Wolf Dieter Blümel

Wüsten


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von 93 mm innerhalb einer Stunde gemessen. Über die katastrophalen Auswirkungen der episodischen Regen wird immer wieder berichtet. So beschreibt Popp (2009) aus Marokko, dass nach 20 Jahren Trockenheit im Mai 2006 sturzbachartige Regenfälle am Erg Chebbi die Oueds Ghris und Ziz zu reißenden Flüssen machten. Der trockene Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, zahlreiche Herbergen des langgestreckten Touristenortes stürzten ein. Über die Häufigkeiten und regionale Verteilung von Starkregen in den Zentren großer Wüsten liegen aber kaum systematische Beobachtungen vor.

       Tab. 6 Durchschnittlicher monatlicher Niederschlag (in Millimetern) einiger Stationen in heißen Wüsten (Daten aus: Evenari 1985). Die Höhe der Jahresniederschläge der sechs unteren Stationen zeigt an, dass hier ein sehr weit gefasster Wüstenbegriff verwendet wird

Station/Land J F M A M J J A S O N D Jahr
Dakhla/Ägypten 0 0 0,1 0,1 0,2 0 0 0 0 0 0 0 0,4
Pisco/Peru 0 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2
Tacna/Peru 3 2 0 2 4 3 3 7 8 6 3 2 43
DeathValley/USA 5 6 4 4 2 0,3 3 4 3 2 5 7 45
Mazan/Argent. 22 16 9 2 3 0 1 0,5 0,8 3 9 13 79
Béchar/Algerien 7 7 13 7 2 3 0,4 4 6 14 12 10 85
Avdat/Israel 19 16 12 7 0,8 0 0 0 0 3 6 22 86
Phoenix/Arizona 21 23 16 9 3 1 21 30 20 11 12 21 188
Beersheba/Israel 53 29 26 10 0 0 0 0 0 11 24 47 200
Mendoza/Argent. 32 28 25 10 13 7 12 9 19 19 19 11 204
Ojinga/Mexiko 12 5 4 9 19 25 32 30 35 20 8 10 209
Kairouan/Tunes. 27 26 35 26