Roman
Dieser Roman beruht aus den Tagebüchern des Schnabelvogels Professors Stutz. Er führte von Anfang bis zum Ende der Mission ein Tagebuch. In dem hielt er alles fest, was von der ersten Grabung, bis zu seinem Tode, im Alter von 145 Jahren, geschah. Aufgrund der Aufzeichnungen ist dieser Roman entstanden. Einige Details wurden von mir noch hinzugefügt, welche die Geschichte vervollständigen oder komplettieren sollen. Ich habe die Bücher von König Philippe und seiner Frau Königin Tanni zur Verfügung gestellt bekommen, damit alle das Geheimnis der Schnabelvögel kennenlernen sollen. Mit dem Alter von 60 Jahren hat der Professor seine Aufzeichnungen begonnen. Er hielt 85 Jahre das Geschehen aus Simbara und von Phönix fest und hat uns somit ein einzigartiges Zeitdokument hinterlassen. Das meiste sind originale Wiedergaben des Professors, erwarten sie also kein schriftstellerisches Meisterwerk. Sehen sie es ihm nach, wenn er seine Worte meist einfach und anschaulich gewählt hat. Er wusste ja nicht, dass eines Tages seine Tagebücher veröffentlicht werden. Die Namen der menschlichen Darsteller wurden verfremdet, um sie und ihre Familien zu schützen. Die Schauplätze der Ereignisse sind Originalschauplätze und wurden durch Phantasienamen ersetzt. Auch sind die involvierten Regierungen der Erde geändert worden, um sie vor Diebstahl der geheimen Kraftwerkstechnik zu schützen. Alles im Buch beschriebene ist tatsächlich geschehen. Sie glauben es nicht? Lesen sie selbst und lassen sie ihrer Phantasie freien Lauf. Spätestens nach einigen Seiten werden sie merken, dass ich Recht habe. Tauchen sie ein in das Land der Schnäbler, Greifer, Alien und deren Abenteuer. Ich verspreche ihnen, sie werden es nicht bereuen. Übrigens wurden die Bilder auch vom Professor gezeichnet. Dieses Buch ist meinem Patenkind Melina gewidmet. Ich hoffe, ihr wird es genauso gefallen wie mir selbst. Also, los geht es, lassen sie sich gedanklich nach Simbara entführen. Viel Lesevergnügen wünscht ihnen
Ihr Autor Benjamin Webster
www.benjamin-webster.de Germany 2016
Das Simbara Geheimnis
Im Land der Schnabelvögel
Ein spannender Fantasie - Roman für Jung und Alt.
Die Geschichten von Philippe, dem Professor, Kikki, Kira und Co. aus Simbara.
Kapitel 1 – Wie sieht Simbara aus
Eine steife Brise weht über Simbara, dem Land der Schnabelvögel. Der kalte Wind kommt aus der Arktis und peitscht über das Simbische Meer. Kein Wunder um diese Jahreszeit, denn schließlich ist es kurz vor Weihnachten. Weit und breit ist alles im Frost erstarrt und mit einer dünnen weißen Schicht Raureif überzogen. Es sieht so aus, als würde hier kein Lebewesen wohnen oder gar Leben. Selbst das Simbische Meer hatte an seinen Stränden große Eisberge aufgetürmt und zu bizarren Formen erstarren lassen. Aber der Schein trügt. In Wirklichkeit spielt sich, in dieser Jahreszeit, alles unter der Oberfläche in vielen Hundert Höhlen ab, denn da wohnen und leben sie alle. Erbaut wurden die Höhlen von den Schnabelvögeln und ihren Freunden den Wusel- und Federmäusen. Sie sind wirklich dicke Freunde und helfen sich gegenseitig; wie die Musketiere getreu nach dem Motto: „Einer für alle - alle für einen“. Jetzt sollte ich euch aber erst einmal erklären, wo Simbara überhaupt ist. Schaut euch einmal die Landkarte am Ende des Buches an. Wie ihr seht, liegt Simbara zwischen dem Simbischen Meer und dem Tumba Gebirge, das heißt, es hat zwei natürliche Grenzen. Im Süden liegt ein mächtiges Gebirge, das teilweise über 5000 Meter hoch ist und noch nie von einem Bewohner von Simbara überschritten wurde. Keiner wusste, was auf der anderen Seite war. Da sich das Tumba Gebirge von Osten bis nach Westen sichelförmig ausbreitet und im Norden nur noch das riesige Simbische Meer liegt, ist Simbara von der restlichen Welt völlig abgeschnitten. Es kommt keiner herein und auch keiner heraus. Mit einer Ausnahme – die Tumba Schlucht im Südosten des Tumba Gebirges. Die Tumba Schlucht ist aber keine wirkliche Schlucht, sondern eher eine kleine enge Röhre die sich vom Nordland bis Simbara, durch das Tumba Gebirge zieht. Da die Röhre oder besser gesagt der Tunnel sehr klein ist, kam noch nie ein Mensch auf die andere Seite gekrochen. Zudem ist dieser Tunnel von November bis im März zugeschneit oder zugefroren. Zwei Drittel von Simbara ist Grasland. Dieses Gebiet ist durchzogen von kleinen mit grasbewachsenen Hügeln. An der Küste gibt es vereinzelte Sanddünen, welche bis zu 20 Meter hoch und einigen Hundert Meter lang sind. Der Rest der Küste ist mit Felsformationen und Geröll bedeckt. Das übrige Land in Simbara ist das Waldland. In diesem Gebiet gibt es große Flächen mit Laub- und Nadelwald, welche teilweise so verwachsen sind, dass man glaubt, man wäre irgendwo im Dschungel. Somit wisst ihr jetzt, wie es in Simbara aussieht. Oh zwei Sachen hätte ich doch fast vergessen. Es gibt im Westen noch die kleine Insel Loma, welche ungefähr so groß wie Sylt in Deutschland ist. Sie ist mit einem Mischwald bewachsen und hat einige Grashügel, die größer sind als auf dem Festland. Und da wäre noch der Katama See, der ist etwa einen Kilometer lang und 500 Meter breit und die tiefste Stelle misst gerade mal fünf Meter. Ein wunderschöner See mit herrlich klarem Wasser, das man bis auf den Grund sehen kann. Das alles ist Simbara und dort verbirgt sich ein großes Geheimnis. Nur wusste noch keiner der Bewohner davon, bis eines Tages …………
Kapitel 2 – Wie alles begann
Es war ein wunderschöner Frühlingstag im April. Man spürte wie die Natur aus ihrem tristen Kälteschlaf erwacht und neues Leben entstand. Die Bäume bekamen zarte Blätter, das Gras spross in einem hellen Grün und die ersten Blüten gingen auf und dufteten süßlich. Es war lange her das Kikki und Kira das Tageslicht sahen, schließlich hatten sie über drei Monate Winterschlaf gehalten. Beide mussten einige Zeit blinzeln, weil sie das grelle Sonnenlicht blendete. Als sie wieder klar sehen konnten, war der Anblick der neu erwachten Natur überwältigend schön für sie. „Wenn man so lange schläft und im matten Licht der Kerzen lebt, ist es schön wieder draußen in der Natur zu sein“ sprach Kira zu Kikki. Die nickte und sagte nur kurz: „Stimmt“. Sie kletterten auf das Dach ihres Grashügels und genossen die warme Mittagssonne. So nach und nach kamen die anderen Familienmitglieder aus der Höhle. Zuerst kamen die Eltern von Kikki und Kira, Vater Molle und Mutter Dissi, etwas später Oma Sana und Opa Butschi. Zuletzt kamen wie jedes Jahr Onkel Kasim und Tante Schmoll. In diesen Winter hatte sie aber noch drei Wintergäste aufgenommen. Es waren der Professor Stutz, Lehrer Klamm und die Sekretärin Asani. Sie wohnten normalerweise im Schulhügel, welcher aber durch einen Wassereinbruch kurz vor Winteranfang unbewohnbar geworden war. Auch sie waren zwischenzeitlich aus dem Hügel gekommen. Professor Stutz bedankte sich bei Vater Molle und Mutter Dissi für ihre Gastfreundschaft und machte sich gleich auf den Weg zum Schulhügel. Er hatte es eilig, denn in paar Tagen würde die Schule wieder anfangen und bis dahin musste alles wieder repariert sein. Es gab also noch viel zu tun. Der Winterschlaf war vorbei und reges Treiben erfüllte das Grashügeldorf. Es ist seit Jahren Tradition nach dem Winterschlaf ein Frühlingsfest auf der Insel Loma zu feiern. Für dieses Fest musste viel vorbereitet und organisiert werden. So bekamen die Jungschnäbler den Auftrag das Fest vorzubereiten. Unter anderem sollten sie den dortigen Festplatz sauber machen, genügend Tische aufbauen und die Tanzfläche reparieren. Auch für das große Feuer waren sie verantwortlich, welches bei Anbruch der Dämmerung angezündet werden sollte. Kikki und Kira halfen auch kräftig mit, schließlich war es das erste Mal, dass sie bei den Vorbereitungen mithelfen durften. Gegen Abend des zweiten Tages waren die Vorbereitungen fertig und die beiden schlenderten sichtlich gut gelaunt den weißen Sandstrand entlang. Sie alberten unbekümmert herum, als Kira in der Ferne etwas am Strand liegen sah. „So ein Mist! Heute Morgen haben wir den Strand sauber gemacht und jetzt liegt schon wieder etwas hier herum, “ sagte Kira zu Kikki und deutete in die Richtung, in der das Strandgut lag. Kikki sah es jetzt auch. „Was ist das und woher kommt es?“, fragte sie Kira. Beide gingen jetzt etwas schneller. „Komm beeilen wir uns. Vielleicht bekommen wir es noch vor der Dämmerung weg, dann brauchen wir es morgen früh nicht mehr machen.“ sagte Kikki. Als sie am Fundstück ankamen, staunten sie nicht schlecht, über dass was sie da sahen. Es sah aus, wie ein Dach von einem Schiff das verkehrt herum lag. Es sah nicht nur so aus, sondern es war das Kabinendach eines größeren Schiffes, welches komplett abgerissen und kopfüber an Land gespült wurde. Auf der Seite sah man einen Schriftzug. „PANDORA“. „Ob das wohl Name des Schiffes ist?“, fragte Kikki. „Wenn’s da steht, wird es wohl so sein, oder glaubt du die reißen ein Dach ab und malen einen fremden Namen darauf um uns zu ärgern“, erwiderte Kiki. Es war offensichtlich, dass dieses ein Teil von einem verunglückten Schiff war. Kira meinte: „Vorgestern Nacht hatten wir einen heftigen Sturm, vielleicht ist das