Морган Райс

Ankunft


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haben, dass es eine dumme Idee war, waren die Aliens wahrscheinlich schon dabei, sie zu beherrschen.“

      Das machte Sinn, aber es war ein schrecklicher Gedanke.

      „Ich vermisse meine Eltern“, sagte Luna plötzlich, obwohl sie das wahrscheinlich schon die ganze Zeit über gedacht hatte. Der Schmerz, den Kevin durch den Verlust von seiner Mutter verspürt hatte, war nicht weg. Er war einfach durch die Dinge, die erledigt werden mussten, um sich in Sicherheit zu bringen und um sicherzugehen, dass sie auch beide weiterhin in Sicherheit bleiben würden, in den Hintergrund gedrängt worden.

      „Ich vermisse meine Mutter auch”, sagte Kevin und setzte sich auf den Rand eines Bettes. Es war schwer für ihn, sie sich jetzt, nachdem die Aliens gekommen waren, vorzustellen. Stattdessen kam ihm das Bild in den Kopf, als sie von den Aliens kontrolliert auf den Treppen ihres Hauses gestanden hatte, und versucht hatte, ihn festzuhalten.

      Luna setzte sich ebenfalls auf ein Bett. Keiner von ihnen hatte eines mit Bettwäsche ausgewählt. Das fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Es fühlte sich an, als wenn sie jemandem gehörten und ihre Besitzer jeden Moment zurückkommen würden.

      „Es sind nicht nur meine Eltern“, sagte Luna. „Es sind auch die anderen Kinder in der Schule, alle Menschen, die ich je getroffen habe. Sie wurden alle verwandelt. Alle.”

      Sie stützte ihren Kopf in die Hände und Kevin griff nach ihrer Hand und sagte nichts. Es war genauso so schlimm für ihn in dem Moment. Der Gedanke, dass alle da draußen in der Welt von den Aliens verwandelt worden waren. Normale Menschen, berühmte Persönlichkeiten, Freunde…“

      „Es sind keine Menschen übrig“, sagte Luna.

      „Ich dachte, du magst sowieso keine Menschen“, entgegnete Kevin. „Ich dachte, du hast entschieden, dass die meisten Menschen dumm sind?“

      Luna lächelte ein wenig, aber es sah so aus, als wenn es sie Mühe kostete. „Ich nehme lieber dumme Menschen, als welche die von Aliens kontrolliert werden.“ Sie machte eine Pause. „Glaubst du,… glaubst du, dass die Menschen je wieder normal werden?“

      Kevin konnte sie nicht anschauen. „Ich weiß nicht.“ Er konnte es sich nicht vorstellen. „Aber wir sind sicher. Das ist alles, was wichtig ist.”

      Das war es aber nicht. Nicht auf lange Sicht.

      ***

      Sie schauten sich im Bunker um, bis sie noch mehr Bettwäsche gefunden hatten. Sie wollten sich nicht an den Betten bedienen, die bereits bezogen waren. Diese blieben unberührt, als wenn ihre Besitzer jeden Moment zurückkämen, obwohl Kevin hoffte, dass das nicht passieren würde, da die Aliens sie womöglich bereits in ihrer Macht hatten.

      Sie gingen wieder in die Küche, um etwas zu essen. Die Aufschrift verriet, dass es sich um Hühnchen handelte, aber Kevin konnte es kaum schmecken. Vielleicht war das gut, wenn man den Blick auf Lunas Gesicht beurteilte.

      „Ich werde mich nie wieder darüber beschweren, Gemüse essen zu müssen“, sagte sie, obwohl Kevin annahm, dass sie das wahrscheinlich trotzdem tun würde. Sie wäre nicht Luna, wenn sie das nicht täte.

      Als sie fertig waren, wuschen sie sich nacheinander in einem der Badezimmer des Bunkers. Sie hätten wahrscheinlich jeder ein eigenes oder sogar mehrere Badezimmer auswählen können, aber zumindest Kevin wollte nicht weit weg von Luna sein. Auch als es an der Zeit war, Betten auszusuchen, wählten sie jene, die fast nebeneinanderlagen, auch wenn ihnen der ganze Schlafsaal zur Verfügung stand. Es war wie eine kleine Insel in der Mitte, und wenn er sich anstrengte, konnte Kevin fast so tun, als wenn es eine Art Übernachtung bei Freunden wäre. Naja, nein, das konnte er nicht wirklich, aber es war gut, dass er es zumindest versuchen konnte.

      Sie machten das Licht aus und nutzen die Militärtaschenlampen, um zurück zum Bett zu gehen. Luna sprang nach oben auf ihr Hochbett, während Kevin sich in seinem Bett nach unten legte.

      „Hast du Höhenangst?“, fragte Luna.

      „Ich will nur vermeiden, dass ich mitten in der Nacht eine Vision habe und auf den Boden falle”, sagte Kevin. Nicht dass er irgendeine Vision gehabt hätte, seit der, die ihn vor der Invasion gewarnt hatte. Nicht dass es irgendwas Gutes wäre, wenn er jetzt eine hätte. Er wunderte sich, was der Sinn seiner Visionen war, wenn keine davon geholfen hatte.

      „Ah ok“, sagte Luna. „Ich glaube… ja, ich glaube, du solltest vorsichtig sein.“

      „Vielleicht sieht morgen Früh schon alles besser aus”, sagte Kevin. Er glaubte es allerdings nicht wirklich.

      „Wir müssten es sehen, ehe es besser wird“, erwiderte Luna.

      „Naja, vielleicht finden wir einen Weg, dass wir wieder Dinge sehen können”, sagte Kevin. Wenn sie das schafften, was würden sie sehen? Würden sie Horden von Aliens draußen in der Welt sehen? Eine öde Landschaft ohne jegliches Leben?

      „Vielleicht finden wir etwas, was wir als Nächstes tun können“, schlug Luna vor. „Vielleicht träumen wir von einem Weg, das alles besser zu machen.“

      „Vielleicht“, sagte Kevin, obwohl er argwöhnte, dass jeder Traum den er haben würde, von dem Anblick all dieser stillen Menschen dominiert sein würde.

      „Schlaf gut“, sagte Kevin.

      „Schlaf gut.“

      Tatsächlich schien es ewig zu dauern, bis Kevin einschlief. Er lag im Dunkeln und lauschte Lunas Atmen, das tiefer wurde und wie sie schließlich auf eine Art und Weise zu schnarchen begann, die sie wahrscheinlich nie zugeben würde, wenn sie wieder wach war. Das hier würde sich ganz anders ohne sie anfühlen. Selbst wenn er mit jemand anderem hier wäre, würde Kevin sich alleine fühlen, aber so wie es war…

      So wie es war, war er trotzdem so gut wie alleine, aber zumindest war Luna da, mit der er die Einsamkeit teilen konnte. Kevin konnte nicht aufhören daran zu denken, was mit seiner Mutter passiert war, was mit allen passiert war. Aber zumindest wusste er, dass er und Luna in Sicherheit waren.

      Diese Gedanken folgten ihm in den tiefen Schlaf und in seine Träume.

      In seinen Träumen war Kevin von allen umgeben, die er kannte. Seine Mutter, seine Freunde aus der Schule, seine Lehrer, die Menschen von der NASA – alle waren sie da. Auch Ted war mit militärischer Ausrüstung überall an seinem Körper da und Professor Brewster, dessen Gesicht einen finsteren Blick zeigte, der annehmen ließ, dass er mit nichts einverstanden war, was Kevin getan hatte.

      Ihre Züge verzerrten sich, während Kevin sie ansah und sie verwandelten sich in Aliens aus einem Science-Fiction Film. Einige bekamen eine graue Haut und große Augen, während andere eher wie Insekten mit Schutzschildern aussahen. Professor Brewster hatte Tentakeln, die aus seinen Händen wuchsen, während Dr. Levins Augen starrten. Sie trotteten in Richtung Kevin und er begann zu laufen.

      Er rannte durch die Flure des NASA-Instituts und war kaum in der Lage, ihnen zu entkommen, da sie aus jeder Tür strömten und auch wenn er hier gelebt hatte, konnte Kevin sich nicht in Sicherheit bringen. Er konnte der Situation nicht entkommen.

      Er lief ins Labor, schloss die Tür hinter sich und verbarrikadierte sich mit Stühlen und Tischen und allem, was er finden konnte. Dennoch hämmerten die verwandelten Menschen von außen an die Tür und klopften mit ihren Fäusten dagegen, während aus einem für Kevin unverständlichen Grund ein Alarm zu ertönen begann.

      Kevin wachte mit einem Keuchen auf. Es war noch dunkel, aber ein Blick auf die Uhrzeit auf seinem Handy sagte ihm, dass das nur war, weil sie unter der Erde waren. Im Hintergrund erklang ein Alarm, das dumpfe Brummen davon war konstant, während außerdem ein dumpfes, metallisches Geräusch zu hören war.

      Er wusste, dass Luna wach war, weil sie das Licht angemacht hatte.

      „Was ist das?“, fragte Kevin.

      Luna schaute ihn an. „Ich glaube… ich glaube, da will jemand