Über den Autor
PD Dr. Marco Frenschkowski, Jahrgang 1960, ist evangelischer Theologe und Religionswissenschaftler. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Die Antike und die moderne Religionsgeschichte sowie das Verhältnis von Religion und Kultur.
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Die Geheimbünde
Seit den Mysterienbünden der Antike haben geheime Gesellschaften Eingeweihte und Außenstehende fasziniert. Das Spektrum ist breit: Illuminaten, Freimaurer, Rosenkreuzer, daneben tätige (P2) und kriminelle (Yakuza, Triaden, Mafia) Gruppen. Geheimgesellschaften wurden als ideale Orden verehrt, oder als Bedrohung gefürchtet. Wichtig ist die Trennung von Fakten und Spekulationen. Aber auch fiktive Geheimbünde wie die Rosenkreuzer des 17. Jahrhunderts sind ein Stück Kulturgeschichte. Der Band vermittelt solide Fakten, referiert neuere Forschungen, blickt aber auch auf Verschwörungstheorien und analysiert positive und negative Bilder geheimer Bünde.
Mit zahlreichen Literaturangaben
Inhalt
1. Geheimbünde und geheime Gesellschaften: eine Typologie
Eine kulturphänomenologische Typologie
Geheimbünde als Gegenstand der »Popular Culture«
Zur Soziologie der Geheimbünde
2. Männerbünde, Frauenbünde und Einweihungsriten in archaischen Gesellschaften
Zur Begrifflichkeit und Typologie
Initiationen und Geheimbünde: Gibt es einen inneren Zusammenhang?
3. Die antiken Mysterien und ihr Erbe
Blickwinkel und Begrifflichkeit
Ältere Mysterien und Initiationsriten außerhalb von Eleusis
Eine Isis-Einweihung (Apuleius, Metamorphosen 11)
Mithras, Kybele, Attis: die »orientalischen Mysterien«
Christliche Sakramente und pagane Mysterien: die Zeit der Alten Kirche
Das Christentum als Mysterienreligion
Die Pythagoreer als »ideale Geheimgesellschaft«
Die Tempelritter: eine exoterische Geschichte
Die Templer in Schottland und die Freimaurerei
Islamische Geheimbünde und die Freimaurer?
Islamische Geheimbünde in der Literatur: ein Beispiel des frühen 19. Jhdts.
5. Hexen, Zauberer, Satanisten: die Fiktion einer Antireligion im Untergrund des Abendlandes
Die Konstruktion einer Zauber- und Hexensekte im späten Mittelalter und ihr »Umkippen« in der Wicca-Religion