Rick Hanson

Das Gehirn eines Buddha


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      RICK HANSON &

      RICHARD MENDIUS

      Das Gehirn eines Buddha

      Die angewandte Neurowissenschaft

      von Glück, Liebe und Weisheit

      Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt

      von Christine Sadler

Arbor VerlagFreiburg im Breisgau

      © 2009 Rick Hanson

      © 2010 der deutschen Ausgabe: Arbor Verlag GmbH, Freiburg

      Die Originalausgabe erschien unter dem Titel:

       Buddhas Brain – the practical neuroscience of happiness, love & wisdom, New Harbinger.

      Alle Rechte vorbehalten

      E-Book 2017

      Titelfoto: © 2010 Janna Pham

      Lektorat: Lothar Scholl-Röse

      Gestaltung: Anke Brodersen

      eBook-Herstellung und Auslieferung:

       Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      www.arbor-verlag.de

      ISBN E-Book: 978-3-86781-193-4

      Wichtiger Hinweis

      Die Ratschläge zur Selbstbehandlung in diesem Buch sind von den Autoren und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft worden. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Bei ernsthafteren oder länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt oder einen Heilpraktiker Ihres Vertrauens zu Rate ziehen. Eine Haftung der Autoren oder des Verlages für Personen-, Sach-, und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

      Inhalt

      Vorwort

      Zum Geleit

      Einleitung

      KAPITEL 1 Das sich selbst transformierende Gehirn

      TEIL EINS Die Ursachen des Leidens

      KAPITEL 2 Die Evolution des Leidens

      KAPITEL 3 Der erste und der zweite Pfeil

      TEIL ZWEI Glück

      KAPITEL 4 Das Gute in sich aufnehmen

      KAPITEL 5 Die Feuer kühlen

      KAPITEL 6 Starke Absichten

      KAPITEL 7 Gleichmut

      TEIL DREI Liebe

      KAPITEL 8 Zwei Wölfe im Herzen

      KAPITEL 9 Mitgefühl und Durchsetzungsstärke

      KAPITEL 10 Grenzenlose Güte

      TEIL VIER Weisheit

      KAPITEL 11 Grundlagen der Achtsamkeit

      KAPITEL 12 Glückselige Konzentration

      KAPITEL 13 Das Selbst lockern

      Anhang

       Neurochemie und Ernährung

      Über die Autoren

      Danksagungen

      Literaturverzeichnis

      Vorwort

      Das Gehirn eines Buddha lädt Sie dazu ein, von der Konzentration Ihres Geistes Gebrauch zu machen, um die Kraft der Aufmerksamkeit dafür zu nutzen, Ihr Leben und Ihre Beziehungen zu anderen zu verbessern. Durch die Verbindung uralter Erkenntnisse aus der in den buddhistischen Traditionen wurzelnden kontemplativen Praxis mit modernen Entdeckungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaft haben Rick Hanson und Richard Mendius einen zum Nachdenken anregenden und praktischen Ratgeber zusammengestellt, der Sie Schritt für Schritt durch das Erwachen Ihres Geistes begleitet.

      Eine revolutionäre wissenschaftliche Entdeckung hat kürzlich gezeigt, dass das erwachsene Gehirn die gesamte Lebensdauer hindurch offen für Veränderungen bleibt. Obwohl viele Gehirnforscher in der Vergangenheit behauptet haben, der Geist sei nur die Aktivität des Gehirns, können wir die Verbindung zwischen diesen zwei Dimensionen unseres Lebens nun aus einer anderen Perspektive betrachten. Wenn wir den Geist als einen verkörperten und relationalen Prozess ansehen, der den Energie- und Informationsfluss reguliert, erkennen wir, dass wir den Geist tatsächlich nutzen können, um das Gehirn zu verändern. Die simple Wahrheit ist die, dass die Art und Weise, wie wir unsere Aufmerksamkeit konzentrieren, wie wir bewusst den Energie- und Informationsfluss durch unsere neuronalen Schaltkreise leiten, direkt die Aktivitäten sowie die Struktur des Gehirns ändern kann. Der Schlüssel liegt im Kennen der Schritte, die uns dahin führen, unser Gewahrsein auf Arten und Weisen zu nutzen, die das Wohlbefinden fördern.

      Mit dem Wissen, dass der Geist relational ist und das Gehirn das soziale Organ des Körpers, gelangen wir auch zu einer weiteren neuen Sichtweise: Unsere Beziehungen zueinander sind kein beiläufiger Teil unseres Lebens; sie sind grundlegend dafür, wie unser Geist funktioniert, und ein wesentlicher Aspekt der Gehirngesundheit. Unsere sozialen Verbindungen miteinander prägen die neuronalen Verbindungen, welche die Struktur unseres Gehirns bilden. Dies bedeutet, dass die Art, wie wir kommunizieren, den Schaltkreis unseres Gehirns ändert, vornehmlich auf Arten und Weisen, die dazu beitragen, unser Leben im Gleichgewicht zu halten. Die Wissenschaft bestätigt weiterhin, dass wir uns, wenn wir in unserem Leben Mitgefühl und achtsames Gewahrsein kultivieren – wenn wir Urteile loslassen und unsere volle Aufmerksamkeit der Gegenwart widmen –, die sozialen Schaltkreise des Gehirns zunutze machen, um uns in die Lage zu versetzen, sogar unsere Beziehung zu unserem eigenen Selbst zu transformieren.

      Für den vorliegenden Ratgeber, der aufzeigt, wie man diese positiven Veränderungen bewusst in sich selber erzeugt, haben die Autoren über zweitausend Jahre hinweg entwickelte buddhistische Übungen und neue Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns miteinander verflochten. Die heutige Zeit veranlasst uns häufig dazu, den Autopiloten einzuschalten, laufend mehrere Arbeiten parallel zu erledigen und uns mit digitaler Stimulation, Informationsüberflutung und Terminplänen, die unser Gehirn belasten und uns überfordern, beschäftigt zu halten. In diesem Chaos innezuhalten, ist zu einem dringenden Bedürfnis geworden, das zu befriedigen sich nur wenige von uns die Zeit nehmen. Mit Das Gehirn eines Buddha sind wir dazu aufgefordert, tief Luft zu holen und die neuronalen Gründe zu betrachten, warum wir unser Tempo verlangsamen, unser Gehirn ins Gleichgewicht bringen und unsere Beziehungen zueinander und zu unserem Selbst verbessern sollten.

      Die hier vorgestellten Übungen basieren auf Praktiken, von denen wissenschaftlich erwiesen ist, dass sie positive Auswirkungen haben: Sie prägen unsere innere Welt, indem sie uns konzentrierter, belastbarer und einfallsreicher machen. Diese etablierten Schritte erhöhen zudem unsere Empathie mit anderen und weiten unseren Kreis des Mitgefühls und der Fürsorge in die durch Vernetzung gekennzeichnete Welt, in der wir leben, hinein aus. Die in dem Ansatz, unseren Geist zu nutzen, um mit Hilfe dieser Praktiken unser Gehirn zu ändern, liegende Verheißung ist die, dass wir Augenblick für Augenblick, eine Person und eine Beziehung zurzeit, die Schaltkreise der Güte und des Wohlbefindens aufbauen. Was wollen wir mehr? Und welcher Zeitpunkt könnte besser geeignet sein als der jetzige, um hiermit zu beginnen?

      DANIEL J. SIEGEL

      Autor von Das achtsame Gehirn

      Los Angeles, Kalifornien

      Juni 2009

      Zum Geleit

      Mit Das Gehirn eines Buddha bieten Rick Hanson und Richard Mendius uns einen wunderbar klaren und praktischen Zugang zu den wesentlichen Weisheitslehren des Buddha. Unter Verwendung der aktuellen Sprache wissenschaftlicher Forschung laden sie den Leser dazu ein, sich den Geheimnissen des Geistes zu öffnen, und liefern ein modernes Verständnis der uralten, tiefgründigen Lehren der Praxis der inneren Meditation. Das Gehirn eines Buddha verflicht diese klassischen Lehren geschickt mit den revolutionären Erkenntnissen