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Die schwierige Moderne – unter diesem Schlagwort lässt sich die Situation Deutschlands wie Frankreichs nach dem Ersten Weltkrieg trefflich beschreiben. Zwar war im Frieden von Versailles die Niederlage Deutschlands festgeschrieben worden, aber beide Länder litten gleichermaßen unter den Kriegsfolgen, unter innerer politischer wie sozialer Zerrissenheit. Die Krise der Demokratie, häufige Regierungswechsel und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise belasteten beide Nationen schwer. Die Großwetterlage stand mehr auf Sturm, als dass sich ruhigere Verhältnisse ankündigten. Nicolas Beaupré gelingt es vorzüglich, die Geschichte der beiden Staaten und die unterschiedlichen Interaktionen in dieser unruhigen Zeit nachzuzeichnen. Detailliert verfolgt er den konfrontativen Kurs der Politik, letztendlich vergebliche Versuche der Annäherung, und das Ende einer möglichen Koexistenz durch die Machtübernahme Hitlers. Sieben Jahre später wird Frankreich, wird die Dritte Republik beim Einmarsch der Wehrmacht zusammenbrechen.