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Abraham, der Stammvater Israels, ist eine Schlüsselfigur des christlichen und des jüdischen Glaubens; er ist aber auch im Islam von großer Bedeutung. Deshalb berufen sich immer mehr Dialoginitiativen zwischen Juden, Christen und Muslimen auf diesen biblischen Erzvater, der in allen drei Religionen als Vorbild des Glaubens an den einen Gott gilt. Doch welche Rolle spielt Abraham im Koran und welche Bedeutung hat er für das Selbstverständnis Muhammads und der Muslime? Martin Bauschke zeigt in dieser brillanten Analyse, dass der islamisierte Abraham (Ibrahim), dessen wichtigster Ehrentitel ›Freund Gottes‹ lautet, im Koran einen Spiegel des Propheten Muhammad darstellt. So vermittelt der Autor dem Leser eine Vorstellung davon, wie Muhammad sich selbst verstanden hat. Gleichzeitig macht er deutlich, dass sich wesentliche Aspekte des muslimischen Glaubens und Lebens, z.B. das Opferfest, unmittelbar auf den Propheten berufen.