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Ed Snowden, für manche ein Verbrecher, für viele ein Held, hat weltweit die Wahrnehmung moderner Datenverarbeitung nachhaltig verändert. Als ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter legt er erstmals die umfassenden elektronischen Techniken für Datenzugriffe offen, die bis dato dem Reich der Fiktion zugeschrieben wurden. Seine spektakuläre Flucht nach Asien mit der Preisgabe von Geheimdienstmaterial stellte umgangssprachlich zweifellos ein Ereignis dar.
Aber auch ein Ereignis im badiouschen Sinne? Der französische Tausendsassa Alain Badiou – Gründer einer politischen Bewegung, Theaterstücksautor und Mathematiker – fällt vor allen Dingen als Philosoph mit neuen Ansätzen auf. Zentral ist dabei der Ereignisbegriff, um demjenigen des Seins näher zu kommen. Dabei werden die Ereignisstätte, die Benennung des Subjekts mit interpretierendem Eingriff, die Treueprozedur bis hin zur Wahrheit bemüht, um letztlich das generische Element aufzuspüren.
Anhand der Enthüllungen Ed Snowdens soll untersucht werden, ob der Ereignisbegriff Badious erfüllt ist – um sich damit zugleich einem aktuellen Thema der Grundlagenphilosophie zu widmen.