Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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wobei alle Terme außer dem ersten vernachlässigt wurden; damit wird

      Dies ist eine Geradengleichung für p als Funktion von T (siehe Abb. 4.17).

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      mit T* = 273 K.

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       (c) Die Phasengrenzlinie flüssig/gasförmig

      Die Verdampfungsentropie eines Stoffs bei der Temperatur T ist gleich ΔVH/T; alle Punkte auf der Phasengrenzlinie entsprechen einem Gleichgewicht zwischen den Phasen, daher entspricht T auch der Übergangstemperatur TTrans. Die Clapeyron‐Gleichung der Phasengrenzlinie flüssig/gasförmig lautet demzufolge

      Die Verdampfungsenthalpie ist stets positiv, und ΔVV ist ein großer, ebenfalls positiver Wert. Die Ableitung dp/dT ist daher auch positiv, aber wesentlich kleiner als für die Phasengrenze fest/flüssig. Der Differenzialquotient dT/dp ist folglich groß, weshalb die Siedetemperatur wesentlich empfindlicher auf Druckänderungen reagiert als die Schmelztemperatur.

      Bestimmen Sie, wie groß der Einfluss einer Erhöhung des Drucks auf den Siedepunkt einer Flüssigkeit in typischen Fällen ist.

      Lösung Entsprechend der Regel von Pictet‐Trouton ist ΔVH/T ≈ 85 J K−1 mol−1; das Molvolumen eines idealen Gases beträgt bei Atmosphärendruck und einer Temperatur etwas oberhalb der Zimmertemperatur etwa 25 dm3 mol−1. Durch Einsetzen der Zahlenwerte erhalten wir

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      (mit 1 J = 1 Pa m3) oder umgerechnet 0,034 atm K−1; damit ist dT/dp = 29 K atm −1. Eine Druckerhöhung um 0,1 atm (0,01 MPa, 0,1 bar) hat eine Verschiebung der Siedetemperatur um +3K zur Folge.

       Selbsttest 4.2

      Wiederholen Sie die Rechnung für die feste und die flüssige Phase von Kohlendioxid (Molmasse 44,0 g mol−1), die sich miteinander im Gleichgewicht befinden. Gegeben sind die Dichten mit 2,35 g cm−3 bzw. 2,50 g cm−3.

      [Antwort: 28 K atm−1]

      Das Molvolumen eines Gases ist viel größer als das einer Flüssigkeit, sodass wir in guter Näherung ΔVVVm (g) setzen können, wie wir es in Beispiel 4.2 bereits getan haben. Wenn ein ideales Gas vorliegt, gilt außerdem Vm (g) = RT/p. Setzt man diese beiden Näherungen in die exakt gültige Clapeyron‐Gleichung ein, erhält man

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      und daraus durch Umstellen die Clausius‐Clapeyron‐Gleichung für die Abhängigkeit des Dampfdrucks von der Temperatur:

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      und wir erhalten

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      wobei p* der Dampfdruck bei der Temperatur T* ist; p gehört entsprechend zu T. Da das Integral auf der linken Seite ln(p/p*) liefert, lautet die Beziehung zwischen den beiden Dampfdrücken folglich