Mischa Tassilo Erik Grossmann

Realität im Umbruch


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      Mischa Tassilo Erik Grossmann

      Realität im Umbruch

      Eine zerstörerische Erleuchtung

      Dieses ebook wurde erstellt bei

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1Leben

       2Realität

       3Die Gefangene Seele

       4Evelyn

       5Freiheit Handeln

       6Freiheit

       7Erkenntniss

       8Sehnsucht

       9Begegnung

       Impressum neobooks

      1Leben

      Ich setze den Helm auf und starte meine Maschine. Für einen längeren Zeitraum stand mein Motorrad nur in der Garage. Heute Morgen springt mein Auto nicht an und ich muss umdenken. Ich hasse das. Mein Alltag ist gut organisiert und strukturiert, damit ich möglichst keine Überraschungen erlebe. Meine beste Freundin zieht mich oft damit auf, das mir dadurch aber auch viel Spaß entgeht . Ich grinse in mich hinein und schicke Iris in Gedanken einen lieben Gruss. Naja, aus einer Not heraus habe ich heute Morgen das Motorrad genommen, um ins Büro zu kommen. Nun muss ich ja auf dem gleichen Weg wieder zurück.

      Das ganze Motorrad vibriert unter mir und insgeheim muss ich mir eingestehen, dass ich das vermisst habe. Das würde ich aber nie laut zugeben. Ich fahre aus der Tiefgarage, die zu unserem Bürogebäude gehört und biege auf die Hauptstraße ab. Ich habe die Auswahl zwischen der Autobahn, die auf direktem und kurzem Weg nach Hause führt, oder der Landstraße, die zwar einen Umweg darstellt aber sich durch einige Kurven interessant gestaltet. An einem normalen Tag hätte ich mich für die Autobahn entschieden. Zu Hause warten schließlich weitere Aufgaben auf mich. Aber heute entscheide ich mich für die Landstraße. Warum ich heute anders entscheide weiss ich auch nicht so genau. Als die erste kompliziertere Kurve kommt, hat mein Adrenalin schon den richtigen Spiegel. Der Sportauspuff ist bei dem Motorrad schon dabei gewesen. Wenn ich am Gas drehe, brüllt der Auspuff dumpf auf und das Geräusch bringt meinen ganzen Körper zum vibrieren.

      Wenn das gehen würde, würde ich sagen ich werde für kurze Zeit zum Leben erweckt und meine Zellen schwingen im gleichen Takt mit dem Motorrad. Ich lege mich mit meinem ganzen Körpergewicht hinein und fahre die Kurve sauber, wie ich es gelernt habe. Wie konnte ich nur so lange Zeit auf diesen Spaß verzichten?

      Zu Hause angekommen stelle ich die Maschine wieder in die Garage. Als ich ins Haus gehe bin ich schon mit den Gedanken bei der Planung des Abends: Sport, Essen zubereiten und meine Mutter anrufen. Wenn ich nicht einmal wöchentlich bei ihr anrufe muss ich mir wieder Vorhaltungen anhören. Ich habe die Tour auf meinem früher mal so geliebten Motorrad schnell wieder vergessen, so tief bin ich in meiner täglichen Routine gefangen.

      2Realität

      Während ich mich auf dem Stepper warm laufe, schalte ich die regionale Rundschau ein. Ich halte mich gerne auf dem Laufenden und will wissen, was in meiner Umgebung los ist. Schon auf dem grössten Fernsehsender ist wieder eine Verfolgungsjagd zu sehen. Die Menschen werden immer verrückter. Denke ich innerlich und will schon wegschalten. Dann kommt mir die Strasse doch zu bekannt vor um es zu ignorieren.

      "Mein Gott" denke ich fasziniert. Das ist doch meine Strasse.

      Ich schaue auf das verwackelte Bild über das der Scheinwerfer des Hubschraubers tanzt.

      Seltsam, denke ich. Das Flüchtende Fahrzeug hat ja gar keine Scheinwerfer an. Um diese Uhrzeit ist das schon sehr riskant. Und dann in dem Moment in dem das Ungetüm in ein Auto rennt erfasst es der Scheinwerfer.

      Eine grosse schwarze Gestalt auf Muskulöse lange Arme gestützt und mit gorrillaähnlichem Körperbau kracht im Licht des Scheinwerfers in einen Lastwagen.

      Ein Heulen ist zu hören. Tief und doch Kreischend. Wie, vor Angst.

      Doch ich höre es nicht aus dem Fernseher sondern von Draussen.

      Dann ein lautes Krachen. Als ich aufspringe und nach hinten schaue sehe ich wie das Haus hinter mir zerbirstet. Und ein Gewaltiges Tier durch das Haus rennt.

      Eine Sekunde erstarre ich. Dann ein Lichtstrahl. Extrem hell und begleitet von Rufen über ein Mikrofon leuchtet es das Tier von der Seite an.

      Noch während es seine Richtung ändert und zu mir rennt drehe ich mich um.

      So schnell ich kann renne ich zur Türe und reisse sie auf. Dann Splittern. Das Monstrum rennt in mein kleines Haus hinein. Ich springe durch den Türrahmen und beginne zu rennen. Währenddem das Monster durch die Hauswand donnert und die Tür zertrümmert. Als es mich schon fast erreicht hat spüre und höre ich sein Schnauben. Panik erfüllt es.

      Dann stolpere Ich. Als ich mich im Fallen drehe um das Monster noch ein letztes mal anzuschauen erkenne ich ein Schwarzes Ungetüm. Mit vielen Wunden aus denen Violettes Blut quillt es schreit und die Augen leuchten Rot auf.

      Dann ein dumpfes "Wumpf". Und das Monster prallt zur Seite. Es stolpert und kommt einige Meter entfernt zu liegen. Ich sehe wie es erschlafft und still atmend liegenbleibt.

      Als ich mich gefangen habe und mich aufrichte sehe ich eine chromstahl glänzende Spritze aus dem Ungetüm ragen. Ich richte mich auf und atme schwer als ich zu dem zerstörten Haus hinüberschaue steht vor mir eine blau schimmernde Gestalt. Ich reibe mir die Augen und schaue genauer hin.

      Sie hält mir die Hand hin. Ein junges Mädchen. Mit Streifen aus leuchtender Haut über dem ganzen Körper und einem roten Punkt auf der blauen Unterlippe.

      "Ich bin Catherine." Sagt sie und legt mit einem fröhlichen Lächeln den Kopf schief.

      Ich zögere eine Sekunde und versuche zu verarbeiten was gerade passiert ist.

      Dann nehme ich ihre Hand. Und spüre die angenehme Wärme die von ihr ausgeht. Sie schüttelt sie fröhlich und stellt sich dann mit Blick auf das Monster neben mich.

      "Du spürst es oder?" sagt sie mit trauriger Stimme, "Es ist ein gepeinigtes Geschöpf."

      "Ich brauche jemanden der mir hilft die Angelegenheit zu erklären. Und vielleicht jemanden der einen Blick für die Realität hat." fährt sie fort.

      Sie dreht sich zu mir hin und schaut mir tief in die Augen. "Ich denke du könntest beides sein." Sie nimmt meine Hand und hält ihre darüber.

      "Willst du beides sein?" der Blaue Teil ihrer Hand beginnt Wellen zu schlagen und aus ihrer Handfläche formt sich ein Tropfen.

      Und wieder dieser Intensive Blick des Mädchens.

      "Ich erlaube dir damit Einblick in ein Netzwerk das grösser als alles ist was du dir vorstellen kannst, Ich zeige dir die Realität. Diejenige die wirklich von Menschen erlebt wird. Und