kann man sagen: Sanguiniker können, wenn sie ihr Temperament nicht zu sehr in die Zügle schießen lassen, sonnige, liebenswürdige Menschen sein, die wohltuende Elemente in unser soziales Leben einfließen lassen: Wärme, Freude, frischen Lebensmut, Toleranz. Durch sie gewinnt unser Leben an Mannigfaltigkeit, Schönheit und Weite.“ (H. Eltz)
Das Gesamtbild des Melancholikers
„Das melancholische Kind ist frühreif und lebt stark im Kopf. Es ist „hochaufgeschossen“, hager und bleich. Weil ihm eine gewisse Vitalität mangelt, zieht er sich gern von der Außenwelt ein wenig zurück. – Stark ausgeprägt ist schon eine Fähigkeit des Mitleidens und Mitfühlens mit anderen Menschen.“ (H. Eltz)
„Der erwachsene Melancholiker ist der schwerblütige Mensch, der alles ernst und schwer nimmt; auf ihm lastet stets ein Druck; er kann nie richtig aufatmen. Meistens ist er ein wenig missgestimmt, fast traurig, und er erlebt diese wehmütige, schmerzliche Stimmung auch, wenn von außen her gar keine Veranlassung dazu besteht. Der geheimnisvolle Quell der stets in ihm aufsteigenden Schmerzen liegt in seiner Seele.“ (H. Eltz)
Der Melancholiker „ist von dem Gefühl durchdrungen: Ich gebe mit die größte Mühe und habe doch stets nur einen geringen Erfolg, während anderen vieles von selbst zufällt. Er lebt hin- und hergerissen zwischen Wollen und Nichtvollbringenkönnen, zwischen immer neu gefassten tapferen Vorsätzen und bedrückenden Niederlagen. Das Gefühl des erfolglosen Bemühens, des innerlichen Gefasstseins schlägt sich nieder in der leidvollen Stimmung, in Gram und Schmerz.“ (H. Eltz)
Das Gesamtbild des Phlegmatikers
Die Grundstimmung des Phlegmatikers „ist ein allgemeines Lebensbehagen. Es ist ihm wohl in seiner Haut. In seinem körperlich-seelischen Organismus ist alles in bester Ordnung, so dass er in bewusst empfundenem Wohlgefühl dahinlebt ohne Bedürfnis, sich groß mit der Umwelt auseinandersetzen oder gar mühsam abzuplagen. Er hält sich die Welt so weit als möglich vom Leibe. Gleichmütig nimmt er sie, wie sie ist. Lieber als mit der Gegenwart beschäftigt sich der Phlegmatiker mit der Vergangenheit. Daher sein geschichtliches Interesse. Er ist der geborene Geschichtenschreiber.“ (H. Eltz)
Die positiven Eigenschaften: „Da ist einmal die für das soziale Zusammenleben wichtige Tatsache, dass die Distanzierung von der Umwelt den Phlegmatiker davor bewahrt, über alles und jedes vorschnell zu urteilen. Er übereilt sich nicht in seinen Aussagen und steht damit weniger in Gefahr, dass diese von Affekten und Leidenschaften getrübt und verfälscht werden. Normalerweise lässt er sich von einem kühlen, gelassen abwägenden Verstand und von ruhiger Vernunft leiten.“ (H. Eltz)
„Die Schattenseiten des Phlegmatikers ... können zusammengefasst werden als geringe Kontaktfähigkeit, Gleichgültigkeit, Willenlosigkeit. Überlässt sich der Phlegmatiker seiner Temperamentenanlage, kann diese zu einer Einseitigkeit führen, die seine seelische Gesundheit gefährdet. Die Interessenlosigkeit kann in eine Art Stumpfsinn ausarten.“ (H. Eltz)
Positive und negative Eigenschaften der vier Temperamente im Überblick (Angaben nach Franz Bardon)
Positive Eigenschaften Negative Eigenschaften
Stärken des Cholerikers: Schwächen des Cholerikers:
- Aktivität - Aufbrausen - Begeisterung - Eifersucht - Entschlossenheit - Neid - Neid - Hass - Kühnheit - Rachsucht - Tapferkeit - Zorn - Mut - Unbeherrschtheit
Stärken des Sanguinikers: Schwächen des Sanguinikers:
- Fleiß - Leichtsinn
- Freude - Prahlerei
- Gewandtheit - Selbstüberhebung
- Gutherzigkeit - Grußspurigkeit
- Lust - Hybris
- Optimismus - Tratschsucht
- Beweglichkeit (Körper, Seele, Geist) - Schwatzhaftigkeit
- Verschwendungssucht
Stärken des Melancholikers: Schwächen des Melancholikers:
- Bescheidenheit - Gleichgültigkeit
- Enthaltsamkeit - Phlegma
- Inbrunst - Haltlosigkeit
- Mitleid - Nachgiebigkeit
- Ruhe - Schüchternheit
- Ausgeglichenheit - Trotz
- Empfindsamkeit - Unbeständigkeit
Stärken des Phlegmatikers: Schwächen des Phlegmatikers:
- Ausdauer - Beleidigtsein
- Gewissenhaftigkeit - Faulheit
- Gründlichkeit - Gewissenlosigkeit
- Pünktlichkeit - Schwerfälligkeit
- Nüchternheit - Schwermütigkeit
- Zuverlässigkeit - Unregelmäßigkeit
- Verantwortungsgefühl - Unbeständigkeit
Ich stelle fest, dass ich mehr positive Eigenschaften habe, als negative, und dass sich beide relativ gleichmäßig auf alle vier Temperamente verteilen... Nichtsdestotrotz muss ich noch an mir arbeiten...
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