Ann Bexhill

Mord im Gewächshaus


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      Ann Bexhill

      Mord im Gewächshaus

      Mord im Paradies

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       9

       10

       11

       12

       13

       14

       15

       16

       17

       18

       19

       20

       21

       22

       23

       24

       25

       26

       27

       28

       Impressum neobooks

      1

      Mrs Bronkers schlief tief und mit sich im reinen. So zufrieden eine anständige Frau mittleren Alters nur schlafen konnte. Ihr Kopf ruhte auf dem zerdrückten Seidenkissen und aus ihrem geöffneten Mund mit der breiten Nase drang ein rhythmisches und eindringliches Schnarchen. Graues Haar umwallte ihr rundes Gesicht in einer Kaskade von Wellen. Ihre Unterlippe zitterte bei jedem Schnarcher, der ihrem Leib entwich. Mrs Bronkers träumte lebhaft. Ihre roten Radstoke Kürbisse hatten bei der diesjährigen Gartenpreisschau den ersten Preis gewonnen. Der anglikanische Pfarrer Mister Jasper Yates, in seinem schicken schwarzen und feminin wirkenden Umhang, der mehr als nur etwas weibisch an ihm wirkte, und der Bürgermeister in Frack und Zylinder verteilten den Preis. Sie war die diesjährige Siegerin für die Züchtung und Kultivierung des herausragendsten Zierkürbisses, der vom englischen Gemüse Gartenzucht Verband verliehen wurde. Aus irgendeinem unersichtlichen Grund schob sich plötzlich Mister Luther Blackwell der Gärtner und anerkannter Experte für Kürbisse des Ortes mit freiem Oberkörper dicht an ihr vorbei. Seine angeschwollenen Muskeln glänzten von Schweiß und sein markantes sonnenverbranntes männliches Gesicht drehte sich zu ihr. Prächtige Kürbisse Misses sie haben zwei wirklich prächtige Kürbisse, sagte er aus irgendeinem Grund zu ihr. Was ein Mann seiner niedrigen Klasse im wirklichen Leben natürlich und zweifellos nie getan hätte … Dazu mit diesem sardonischen Grinsen auf seinen Lippen. Misses Bronkers genoss den Traum, der etwas schwülstiger und erotischer wurde zu dieser frühen Stunde des Morgens und als dem Sujet dem edlen Zierkürbis angemessen gewesen wäre. Zum Glück verdrängte ihr schlafender Geist diese nicht wirklich unangenehme Episode beim Erwachen sofort. Sie hätte sich oder ihren Gatten oder den anständigen Leuten nie wieder aufrecht in die Augen sehen können. Ihre Augenlider flatterten heftig, entweder es war der Nachhall der lüsternen Worte des Gärtners, prächtige Kürbisse Misses Bronkers ha ha ha, oder es war das Anzeichen dafür, dass Misses Brokers erwachte. Ihre Lider flatterten heftig, wie bei jedem Menschen kurz bevor er erwacht. Die Geräusche des morgendlichen Hauses drangen noch verschwommen und leise in ihr Bewusstsein nahmen aber an Intensität zu. Es war für Misses Bronkers ziemlich schwierig von einem jungen athletisch gebauten und umwerfend gutaussehenden Gärtner zu träumen, wenn auf den Treppenstufen verstohlene Schritte knirschten. Wenn im Landhaus der Bronkers im beschaulichen St Marys East Sussex drei Dienstmädchen und die Köchin ein Butler sich verschworen zu haben schienen möglichst noch vor 6 Uhr viel Krach zu, erzeugen. Ein neuer Tag begann wieder einmal, wie seit Anfang aller Tage. Und dann wummerte es wuchtig an der Tür und dieses explodierende alarmierende Geräusch riss den letzten Nebelfetzen des Traums beiseite. Mit einem Ruck saßen Mister und Misses Bronkers aufrecht im Ehebett und blinzelten sich erstaunt an. Der Blick des Hausherrn glitt automatisch zum Kamin, wo eine kleine hässliche und verspielte französische Kaminuhr verloren auf dem Sims stand und tickte, als sei nicht das geringste vorgefallen. Eine Kaminuhr von der Misses Bronkers behauptete es sein französischer chic und von der Mister Bronkers steif und fest behauptete nur ein geistig zurückgebliebener und über alle Maßen verkitschter Geist würde so etwas schrecklich Geschmackloses erwerben. Es war ein Geschenk seiner Schwiegermutter.

      »Herein!«

      Die Tür ging auf. Aber anstatt das adrette fröhliche Mariechen das hübsche Dienstmädchen zu sehen. War nur das unangenehme Gesicht des Butlers zu sehen, der in seine behandschuhte Faust hüstelte und mit seinen Blicken das Ehepaar wegen ihrer Angewohnheit bis in die Puppen zu schlafen tadelte. Er sagte es nicht laut, aber sein Gesicht sprach Bände – immerhin war es nach fünf Uhr morgens.

      »Sir ich muss ihnen Melden im Gewächshaus genauer im Gemüsebeet liegt eine Tote!«

      »Etwa in meinen Kürbissen!«, kreischte Misses Bronkers.

      »Etwa ein Mensch aber was sucht der denn dort?«

      Mister Bronkers sah seine Gattin von der Seite an, war sie nicht gestern ziemlich lange im verdammten Gewächshaus geblieben? Der Butler war leider, zum Entsetzen des Ehepaares noch nicht fertig mit seinem Rapport.

      »Meiner bescheidenen Meinung nach wurde das bedauerliche Wesen das Opfer eines Mörders!«

      Das