Sarah L. R. Schneiter

Promise


Скачать книгу

id="u561c739b-10bd-533a-ac3d-76a0f820583a">

      Sarah L. R. Schneiter

      Promise

      Episode 5: Freakshow

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Interludium: Delirium

       Episode 5: Freakshow

       Inhaltsverzeichnis der ersten Staffel

       Impressum neobooks

      Interludium: Delirium

      Anaata lag schlaflos und gereizt unter der viel zu warmen Decke. Ein Gedanke jagte den anderen, es war, als ob sie hundert Ideen hätte, was sie alles tun wollte; nur Schlaf zu finden war keine davon. Entnervt erhob sie sich aus dem Bett, zog sich den Kimono über, der auf dem Nachttisch bereitlag und tapste auf den verlassenen Gang. Entschlossen in Richtung des Bugs schreitend murrte sie: „Wenn das so weitergeht, könnte ich genauso gut die Schiffszeit manipulieren, dann würde alles wieder passen.“ Sie bog in die Küche ab und sah sich um, überlegte, was sie tun sollte. „Genau, Tee“, sagte sie nach einiger Bedenkzeit zufrieden und tippte an der Getränkemaschine ihre Bestellung ein. Statt ihr wie sonst den Tee zubereiten, verkündete das Holo-Display, es habe keinen Zucker mehr in der Maschine. Anaata gab ein ungeduldiges Schnauben von sich und begann damit, die Vorratsschränke zu durchwühlen, in der Hoffnung, irgendwo eine Packung zu finden. Nach wenigen Minuten gab sie auf, offenbar gab es auf der ganzen Promise nicht ein Krümel Zucker mehr. „Ich zahle für meine Passage, Zucker sollte da schon im Preis inbegriffen sein“, stöhnte sie indigniert und überlegte, wie sie nun ihren Tee süßen sollte, denn das Stevia war ihnen bereits vor einer Woche ausgegangen. „Verdammte Hyperraumreisen, das kommt davon, wenn man unkoordinierte Schmuggler einkaufen lässt.“ Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf und sie fragte in die Stille: „Promise, könntest du die Frachtliste nach Zucker durchsuchen?“

      Die gleichgültige Computerstimme des Schiffes antwortete ihr sofort, über die alten Lautsprecher klang sie erstaunlich scheppernd. „Wir haben zehn Frachtboxen mit Zucker geladen, das Ziel ist Berdeg.“

      „Super, danke“, frohlockte Anaata, griff sich die Zuckerdose, huschte barfuß aus der Küche und die Treppe, deren Gitterrostboden sich unangenehm rau anfühlte, hinunter in die Ladebucht. Sie erkannte die fraglichen Kisten sofort und ging ohne Zögern darauf zu. Wie sollte es Natalas Auftraggebern schon auffallen, wenn sie sich ein paar Gramm von dem Zucker nahm, um ihren Tee zu süßen? Außerdem war sie eine Diebin, da konnten ihre Kameraden doch nicht erwarten, sie ließe die Finger von der Fracht, oder? Anaata erkannte die weißen Körnchen gleich, als sie auf eine Box geklettert war und den Deckel der benachbarten geöffnet hatte, also beugte sie sich hinunter und zog die Dose durch die weißen Berge der Glückseligkeit, bis sie randvoll war. Zufrieden verschloss sie die Kiste wieder und machte sich auf den Rückweg nach oben, um den Zucker in die Getränkemaschine zu füllen.

      Sven wurde von einem lauten Rumpeln geweckt. Hastig sprang er aus dem Bett und rannte, noch im Pyjama, in Richtung der Küche, aus welcher der Lärm zu kommen schien. Tatsächlich konnte er Stanley und Anaata erkennen, als er in den Raum trat. Stan redete beruhigend auf die Diebin ein, die kopfüber an der Decke hing und eben den letzten der unzähligen braunen Lebensmittelkartons auf eine Pyramide legte, die sie auf dem Tisch gebaut hatte. „Was um alles in der Galaxis ist denn hier los?“, keuchte Sven, entgeistert, die skurrile Szene beobachtend. Er wusste beim besten Willen nicht, ob er entsetzt sein oder lachen sollte. Stanley wandte sich ihm zu und erklärte: „Ich glaube, sie hat Drogen genommen, ich hatte keine Ahnung, dass sie stärkeres Zeug als Pyrianagras einwirft.“

      Ehe Sven eine Antwort darauf einfiel, fiel Anaata von der Decke und klatsche plump auf den Boden. Kichernd rief sie „Aua“, bevor sie auf Stanley einzureden begann: „Hey, hey, hey! Müsst ihr auch mal probieren, vor allem du, Sunnyboy, du bist viel zu ernst.“

      „Klar, das ginge sicher gut“, seufzte er trocken und hielt ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen, wobei er an Sven gewandt fragte: „Denkst du, wir müssen sie babysitten?“

      „Sie hat ein Antigravitations-Implantat, wenn die noch ein paarmal von der Decke fällt, könnte sie sich was brechen“, gab dieser demotiviert zurück. „Wir können uns ja abwechsel… Waffe!“

      Er unterbrach sich erschrocken, als er sah, wie Anaata, statt Stanleys Hand zu nehmen seinen Blaster geklaut hatte und nun damit spielte. „Hey, das Ding ist viiiel zu groß“, lamentierte sie konsterniert den Kopf schüttelnd, ehe sie an den Einstellungen der Waffe herumspielte. Stanley fuhr herum und erstarrte, als der Lauf auf ihn zeigte. „Verdammt Mädchen, leg das Ding weg!“

      „Keine Angst, ich will bloß schlafen“, meinte Anaata fröhlich, hielt sich den alten Blaster an die Schläfe und drückte ab. Nach einem lauten Zischen sackte ihr lebloser Körper auf den Boden; keiner der beiden Männer hätte eine Chance gehabt, sie davon abzuhalten, es war einfach zu schnell geschehen. Sven starrte entsetzt auf die Szene vor ihm, Stanley hastete zu Anaata und kniete sich neben ihr hin, um ihren Puls zu fühlen. Der Mechaniker fand als erstes seine Stimme wieder. „Bitte sag mir, das waren gerade Betäubungsstrahlen!“

      Stanley wandte sich um und man konnte ihm die Erleichterung ansehen. „Ja, in ein paar Stunden ist sie okay. Trotzdem, das war haarscharf.“

      Sven brach in unkontrolliertes, erlöstes Gekicher aus. „Kacke, für eine Sekunde habe ich tatsächlich geglaubt, sie puste sich das Hirn raus!“ Nachdem er zu Atem gekommen war, fügte er hinzu: „Woher hat sie denn die Drogen?“

      „Keine Ahnung, wir haben Glücklichmacher geladen, die etwa so wirken“, entgegnete Stanley. „Das konnte sie aber kaum wissen, wir haben sie als Lebensmittel eingetragen und sie hat nichts dazu gefragt.“

      „Wie auch immer, tragen wir die durchgeknallte Trulla in ihr Bett?“, wollte Sven wissen. „Von mir aus können wir sie auch hier liegenlassen, das Problem hat sich ja vorerst gelöst.“

      „Gleich“, entgegnete Stanley, als er zur Getränkemaschine schritt. „Auf den Schrecken brauche ich erst mal einen starken Espresso mit viel Zucker. Willst du auch einen?“

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBEhC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGl