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Andrea Appelfelder
Rotkäppchen, der Werwolf und der Monsterjäger
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Inhaltsverzeichnis
Prolog
Andrea Appelfelder
Rotkäppchen, der Werwolf und der Monsterjäger
Das folgende Werk ist rein fiktionaler Natur und beruht frei auf dem Märchen der Gebrüder Grimm.
Jegliche Ähnlichkeiten zu bereits existierenden Namen, Figuren und Orten sind reiner Zufall und haben nichts mit diesen zu tun.
Es war einmal in einem fernen, unbekannten Land, in einem kleinen, beschaulichen Dorf, in dem Frieden und Freude herrschte.
Eines schönen Tages rief die Mutter Ilise ihre hübsche junge Tochter zu sich. „Rotkäppchen, mein lieber Schatz hier ist etwas Medizin. Bringe sie zur Großmutter, sie hat eine schlimme Grippe und hat mir heute Morgen eine Brieftaube geschickt. Leider habe ich zu viel zu tun und keine Zeit selbst zu gehen und deswegen muss ich dich schicken. Bitte trödel nicht, sie braucht sie dringend und hier nimm auch das Schwert mit. Die Welt ist gefährlich und vergiss nicht, was Papa und ich dir beigebracht haben.“
Rotkäppchen freute sich, die Großmutter einmal wieder zu sehen und lächelte. „Ja Mama, das mache ich gerne. Ich wollte ohnehin wiedermal zur Großmutter, aber das schwere Schwert brauche ich hier doch nicht. Ich habe bei uns noch nie etwas gesehen, vor dem wir Angst haben müssen.“
Die Mutter erwiderte: „So etwas gibt es überall und ich will, dass du noch mal ausspricht, was wir dir gelehrt haben.“
Rotkäppchen rollte mit den Augen, tat ihrer Mutter aber den Gefallen. „Ihr sagt immer, ich soll besonders auf Werwölfe aufpassen. Niemals vor ihnen davonlaufen, weil ich es ohnehin nicht überleben würde, da sie schneller sind als ich, sondern versuchen ihnen lieber den Kopf abzuschneiden. Vampire soll ich nie nach ihrem Äußeren beurteilen und ihnen nicht die Gelegenheit geben, nah an mich heranzukommen, sondern sie sofort töten.“
Die Mutter nickte liebevoll. „Aber Mutter, warum sollen sie denn alle böse sein? Hat jemals einer von euch mal mit einem geredet oder Zeit mit einem verbracht? Von Oma weiß ich...“
Ihre Mutter, die Mitte dreißig und etwas pummelig war, sah ihre Tochter entgeistert an und unterbrach Sie. „Oma ist alt und manchmal etwas wirr und natürlich nicht. Diese Wesen sind einfach böse. Glaube uns das nur mein Kind. Papa und ich machen das wie unsere Vorfahren schon unser ganzes Leben und immer tyrannisieren sie Mensch und Tier. Bitte versprich, dich an alles Gelehrte zu halten. Papa und mir würde es das Herz brechen, wenn dir etwas passiert.“
Rotkäppchen rollte erneut mit den Augen. „Ja ich weiß Mutter.“
Nach diesen Worten verließ das sechzehnjährige, durchtrainierte und zugleich zierliche Mädchen die Stube der Eltern, schließlich wusste sie, wann es sinnlos war mit diesen zu reden und wann nicht. Sie trat nun wieder etwas traurig in den Flur.
Dort angekommen band sie ihr rotes Cape um und setzte die ebenfalls rote Kapuze über das dunkelbraune, wallende lockige Haar. Sie nahm noch wie versprochen das Kurzschwert, was wie die anderen Waffen im Eingangsbereich an der Wand hing, und band es an ihre Hüfte.
Danach verließ sie nun in ihren Sachen, die sie sonst trug wenn die Eltern sie in der Jagd, wie sie es nannte, trainierten, eine schwarze Lederhose, ein Mieder in der selben Aufmachung und Farbe und eine weiße Bluse, das Haus und begab sich auf den Weg zur Großmutter.
Rotkäppchen hatte allerdings zuvor noch etwas zu essen und etwas Wein für die Großmutter in einem Korb zusammengepackt, damit diese sich damit stärken konnte.
Sie dachte daran, wieso ihre Großmutter vor zwanzig Jahren in den Wald gezogen war. Sie war wie sie, sie konnte auch nicht glauben, dass alle übernatürlichen Wesen bösartig waren. Sie glaubten beide, dass man nur mit den Wesen sprechen musste um sie zu bekehren.
Man munkelte sogar, dass sie in jungen Jahren etwas mit einem frisch gewandelten Vampir gehabt hatte, der sie eigentlich hatte aussaugen wollen. Dies war damals zwar totgeschwiegen worden und der Vampir von ihr weggezerrt und umgebracht worden. Sie war dann mit einem Jungen aus der Gemeinschaft, zwangsverheiratet worden aber, das hatte die Großmutter nie vergessen und sie hasste ihre Familie dafür.
Das Mädchen nahm sich vor sobald sie volljährig war von ihren Eltern mit ihrer Großmutter wegzugehen um die richtige Welt außerhalb der Gemeinde kennenzulernen und sich wie ein einfacher Mensch zu fühlen.
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