Denny van Heynen

Mord an Halloween


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      Denny van Heynen

      Mord an Halloween

      Band 2

      Hinweise:

      Leser*innen von Raubkopien sollten wissen, dass der Autor für das folgende Lesevergnügen keinen einzigen Cent erhält. Die Leseempfehlung dieses Buches liegt bei 16 Jahren.

      Inhaltsverzeichnis

      Klappentext

      Vorwort

      Kapitel 1: Wilde Gefühle

      Kapitel 2: Verliebt

      Kapitel 3: Im Café

      Kapitel 4: Der Diebstahl

      Kapitel 5: Jayden Herthgo

      Kapitel 6: Amelia

      Kapitel 7: Leidenschaft

      Kapitel 8: Leo

      Kapitel 9: Tyler

      Epilog

      Der Autor

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      Impressum

      Klappentext

      Ein Jahr ist nach Freddie Carlson´s gewaltsamen Tod und der Annäherung von Jeff vergangen. Noch immer unterdrückt Detective Mason seine Gefühle für seinen Kollegen – doch der Kuss geht ihm einfach nicht aus dem Kopf. Sie haben seitdem nicht mehr darüber gesprochen, weswegen zwischen beiden eine unsichere Stimmung herrscht. Als sie an Halloween ihre Mittagspause in einem Café verbringen wollen, ertönen mitten auf der Straße plötzlich Schüsse. Werden die Detectives den Verantwortlichen stellen können?

      Zu allem Übel teilt ihnen der Inspector mit, dass in einer noblen Coregrother Gegend eine Leiche aufgefunden wurde. Die beiden nehmen sich der Sache an und fahren mit ihm zum luxuriösen Anwesen von Jayden Herthgo, welcher leblos im Designer – Sessel sitzt. In seinem Haus wurde eingebrochen, doch augenscheinlich fehlt nichts. Schnell gerät der kriminelle Leo Thordog in den Verdacht, etwas mit der Tat zu tun zu haben, doch die Ermittler müssen klären, ob der respektlose Diamantenräuber wirklich zu einem Mord fähig ist.

      Werden sie die Wahrheit herausfinden und wird Jeff darüber hinaus erfahren, wie Cole´s Gefühle für ihn aussehen? Und welche unglaubliche Entdeckung wird der Gerichtsmediziner machen?

      Vorwort

      Liebe*r Leser*in,

      wie schon der erste Band basiert auch dieses Buch auf einem Halloween – Spiel, welches ich 2013 erfand. Als mir die Idee gekommen war, aus dem privaten Projekt eine Geschichte zu machen, spielte ich noch mit dem Gedanken, den Inhalt der einzelnen Spiele in ein einziges Buch zu packen. Auf meine Charaktere wäre also einiges nacheinander zugekommen. Das Spiel basiert aber auf Ereignissen, welche an und um Halloween herum geschehen, was auch der ausschlaggebende Gedanke war, eine Buchreihe zu beginnen und jeden Fall darin separat zu behandeln. Dabei war die Schwierigkeit, dass ein gewisser Stillstand stattfinden musste, da wesentliche Handlungspunkte nur an Halloween – und nicht etwa im Off – geschehen sollten.

      Deshalb musste ich mir vieles überlegen, was um die Rahmengeschichte (Detective Mason und Morkride bekommen einen Mordfall zugeteilt) herum geschehen sollte. Das war nicht ganz so leicht, weil meine Detectives auch außerhalb ihrer Arbeit ein bescheidenes Leben führen. Daher setzte ich in diesem Teil erneut darauf, ihre Gefühle miteinzubeziehen und weiterzuentwickeln.

      Viel Spaß bei der Aufklärung des neuen Mordfalls!

      Denny van Heynen

      Kapitel 1: Wilde Gefühle

      Heute war es wieder soweit: es war der 31. Oktober. Halloween. Der Tag des Schreckens und die Nacht der lebenden Toten.

      Ich stieg gerade aus dem Wagen aus, als zwei lachende Kinder an mir vorbeiliefen. In den Händen trugen sie selbstgebastelte Laternen aus Papier. Ich holte mein Smartphone aus der Hosentasche und sah auf die Uhr. Sie waren wohl auf dem Weg in die Schule, denn es war kurz vor acht Uhr morgens.

      Ich warf den Kopf in den Nacken und atmete durch. In der Nacht hatte ich kaum geschlafen. Halloween war bekannt für seine makabren Streiche und fröhlichen Feiern. Eigentlich war das auch gut so, doch ich erinnerte mich mit einem faden Beigeschmack und präziser Genauigkeit an das vergangene heidnische Fest.

      Mein Kollege Cole Morkride hatte mit mir im örtlichen Pub gesessen. Wir hatten das Ende unserer Schicht gefeiert, die bis auf einen bewaffneten Bankraub, welcher von einem ärmlichen Rentner durchgeführt worden war, keine besonderen Vorkommnisse enthalten hatte. Irgendwann hatte ich einen Mann an unseren Tisch gebeten, welcher einen deprimierten Eindruck gemacht hatte. Er hatte sich uns als Freddie Carlson vorgestellt und wir hatten einen schönen Abend zu dritt verbracht. Als Cole und ich das Pub später verlassen hatten, war meinem Kollegen dessen fehlende Geldbörse aufgefallen. Also waren wir ins Gasthaus zurückgekehrt, wo Freddie plötzlich tot am Boden gelegen hatte. Er war erstochen worden!

      Obwohl wir den Mann aufgrund unserer kurzen Unterhaltung nur flüchtig gekannt hatten, war es schrecklich gewesen... doch es hatte nicht lange gedauert, bis wir dem Mörder durch logisches Denken auf die Spur gekommen waren. Wir hatten anfangs vermutet, sein Konkurrent – der tyrannische Charles McAmber – hätte ihn auf dem Gewissen gehabt. Dieser war damals noch Hotelier des luxuriösen Hotel – und Wellness – Tempels namens Egypt gewesen. Aber der tatsächliche Mörder hieß Jesse Fawn, ein Ex – Mitarbeiter des Hotels. Eigentlich hatte er sich nur an seinem Chef rächen wollen, doch die spärlich beleuchtete Kneipe hatte ihren Teil dazu beigetragen, dass Fawn sein Opfer verwechselt und anstatt McAmber Freddie Carlson erstochen hatte.

      Morkride und ich hatten den Mörder entlarvt, der Cole bei seiner Festnahme verletzte. Zum Glück war es nur ein – wenn auch tiefer – Streifschuss gewesen, welcher ihn an seinem rechten Bein getroffen hatte. Es hätte auch weitaus schlimmer ausgehen können – für uns beide – wenn der Inspector und einige Kollegen uns nicht zur Hilfe geeilt wären.

      Meine Erinnerung verblasste, da ich leicht fröstelte. Es war ein kalter Morgen in Coregroth, der kleinen Stadt im Süden Englands.

      Ich zog den Kragen meiner Jacke ein wenig höher und ging schnellen Schrittes vom Parkplatz aus zu dem grauen Gebäude, welches das Police Office – und somit den Arbeitsplatz von Scotland Yard – beherbergte. Ich arbeitete seit neun Jahren dort als Detective und war siebenundzwanzig Jahre alt. Das Großraumbüro war an diesem Tag nicht so überladen wie sonst, sondern eher übersichtlich – fast schon aufgeräumt.

      Die meisten meiner Kollegen hatten inzwischen eine Familie gegründet und da war Halloween traditionsgemäß ein arbeitsfreier Tag. Meistens fiel dann auch der reguläre Unterricht in der Schule aus, was besonders die Kinder freute. Zusammen mit ihren Lehrern malten sie gruselige Bilder oder lauschten spannenden Geschichten. Die Eltern backten in der Zeit einen Kuchen oder andere Leckereien. Wenn die Kinder nach Hause kamen, wurde gegessen und einige Dinge für die abendlichen Feiern vorbereitet. Die Eltern, die bei anderen eingeladen waren, konnten sich glücklich schätzen, da ihr zuhause sauber und ordentlich blieb und sie diesen Tag nicht extra frei nehmen mussten, um alles vorzubereiten. Halloween war für Kinder ein ganz besonderes Fest. Nicht nur, weil sie länger als üblich wach bleiben durften, sondern auch, weil sie einmal im Jahr die Erlaubnis bekamen, so viele Süßigkeiten zu essen, bis ihnen schlecht wurde.

      Ich ließ meinen Blick durch das Büro schweifen und sah einen Mann mit grauem Haar, welches von einer kreisförmigen Glatze am Scheitel unterbrochen wurde.

      Was macht denn der Inspector hier?, fragte ich mich selbst irritiert und ging zu dem Mantelträger.

      „Guten Morgen, Inspector Bale“ begrüßte ich ihn freundlich.

      Der Dienststellenleiter drehte sich herum und sah mich mit seinen müden braunen Augen an.

      „Oh, Mr. Mason. Ich habe Sie gar nicht bemerkt.“

      „Wollten Sie sich den Tag heute nicht frei nehmen?“