Dennis Weis

Mimikri


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      Dennis Weiß

      Mimikri

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       MIMIKRI

       Vorwort

       Die Unbekannte

       Der Überfall

       Die Flucht

       Ein alter Freund

       Der Kampf

       Ein neuer Freund

       Gemeinsame Flucht

       Die Befreiung

       Unterwelt

       Eine Verbündete?

       Impressum neobooks

      MIMIKRI

      Band 1

      Idee: Dennis Weiß

      Text: Dennis Weiß

      © 2017- 2021 Dennis Weiß

      Vorwort

      Die Idee für dieses Buch gibt es schon länger und ich habe bereits 201 damit begonnen. Allerdings wurde erst die Reihe „Die Geisterbande“ fertiggestellt, ehe mit dieser Reihe fortgesetzt bzw. begonnen werden konnte. Die Geschichte soll geheimnisvoller und wieder etwas düsterer werden.

      Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen.

      Vielen Dank an meine Familie- Meike, Vinzent, Merle und Carlotta!

      Die Unbekannte

      Dyako war ein alter Mann. Er lebte in einem heruntergekommenen Haus auf dem Land. Seine Frau war schon vor Jahren an der schwarzen Seuche, so nannte er die dunklen Herrscher, gestorben und seine Kinder sprachen kein Wort mit ihm, weil sie ihm vorwarfen, ihnen ihre Mutter genommen zu haben.

      Seine Tage glichen einer Routine. Jeden Morgen stand er auf, wusch sich, aß etwas und ging auf seinen kleinen bescheidenen Hof, wo er sich eine ältere Kuh, zwei Ziegen und einige Hühner und ein richtig altes Pferd hielt. Mehrere Katzen streunten ebenfalls herum, aber die gehörten ihm nicht. Dennoch fütterte er sie mit durch, wie auch die anderen Tiere. Die Hühner gaben ihm Eier dafür und die Kuh ihre Milch. Das Pferd allerdings musste fürchten, dass er es irgendwann schlachten musste, auch wenn er es nicht gewollt hatte. Pferdefleisch war zwar widerlich, aber wenn einem der Hunger fest im Griff hatte, war einem das auch gleich.

      So verhielt es sich auch an diesen Morgen. Dyako stand auf, wusch sich und aß zum Frühstück zwei Eier und trank etwas von der Kuhmilch. Der Unterscheid zu sonst bestand darin, dass heute Markttag war. Es bedeutete, dass er sich auf den Weg in das nächstgelegene Dorf machte, um Dinge einzukaufen. Gleichzeitig verkaufte er etwas von seinen Hühnereiern, der Milch und seinen Figuren, die er selbst geschnitzt hatte, um so an einige Taler zu kommen.

      Er fertigte sie aus herunter gefallen Ästen oder Stämmen, die meist nach einem heftigen Unwetter vorkamen. Die Figuren erfreuten sich äußerster Beliebtheit. Es waren zumeist Tiere, wie Wölfe, Füchse, Dachse oder auch mal Bären. Die Menschen kauften sie und hätten sicherlich noch mehr bezahlt, als Dyako von ihnen verlangt hatte, aber er nahm nur so viel, wie er brauchte, um leben zu können. Ihm ging es nicht um den Ruhm oder Reichtum, sondern darum, satt zu werden und um die Freude an der Arbeit. Dyako war ein Mann des Erschaffens, denn er erschuf gerne Dinge.

      Sein Geschick mit seinen Händen kam nicht von ungefähr, denn Dyako war in seinem früheren Leben einmal Schneider und sogar im Dorf angestellt. Die Leute liebten seine Kleider und kauften sie, sodass er mit seiner Familie ein gutes Leben führen konnte. Doch dann kam der Krieg und seine Frau starb und Dyako veränderte sich, weil er zur Flasche griff und sich sein Leben weggesoffen hatte. Er konnte ja nicht einmal seine Frau retten. Wäre er doch nur Arzt gewesen, dann hätte er sie sicher retten können. Oder wäre er in der Kirche, dann hätte diese seine Frau gerettet. Aber Dyako war zu dumm und nicht gläubig und daher musste seine geliebte Frau im Jenseits verweilen.

      Ehe er es bemerkt hatte, war er ganz allein, denn seine Kinder hielten es mit ihm nicht mehr aus. Er war so voller Wut, sodass er sie verschreckte, beleidigte und seine hässliche Seite zeigte. Sie gingen, weil sie gehen mussten und kamen nimmer wieder. Es fiel ihnen nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen. Aber bei Dyako zu bleiben, der nur noch ein Schatten ihres Vaters gewesen war, bedeutete den sicheren und langen wie qualvollen Tod.

      Zu seinem Übel gaben Sie ihm die Schuld daran, dass die Mutter verstorben war. Nicht, weil er sie ansteckte, nein, sondern weil er sich nicht kümmerte. Er war zur damaligen Zeit zu beschäftigt, ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen, sodass er nicht sehen konnte oder wollte, dass es bereits zerstört worden war. Allein dafür hasste Dyako sich selbst und wollte sich das Leben nehmen. Aber selbst das konnte er nicht.

      Jetzt war er trocken und trank keinen Alkohol mehr. Darüber hinaus konnte er sich auch keinen mehr leisten. Die ersten Monate litt er Qualen, da die Sucht ihn hat leiden lassen, aber konnte er einigermaßen damit umgehen und seine Sucht erschien nur noch mal wieder, wenn er einen Gedanken daran verschwendete. Schlussendlich konnte er diese nie vollständig loswerden. Er musste lernen, damit zu leben.

      Diese Gedanken kamen ihm auch jetzt. Aber er blieb stark. Das Einzige, was von dem einzigen Schneider übriggeblieben war, dass er nun Beutel und einfache Kleidungen anfertigte, statt der üppigen Kleider aus der Vergangenheit, denn ihm fehlte der Stoff und er schneiderte nur noch selten, da es ihn daran erinnerte, was er verloren hatte und weil er für sich keine derartigen Sachen brauchte.

      Für ein paar Taler kauften die Leute ihm die Dinge meist alle ab, die er herstellte und er konnte sich dadurch Brot, Käse und manchmal auch Fleisch leisten. Dies war für ein purer Luxus, den er sich selbst eigentlich gar nicht gönnen wollte und somit in einer Art Selbstgeißelung lebte. Dyako war der festen Überzeugung, es verdient zu haben. Dies sollte sein Leben sein, dass er fortan führen musste.

      Er packte seine Sachen zusammen in einen Beutel und machte sich auf, um nach Ferruma, so war der Name des Dorfes, zu gehen. Dyako würde erst abends wieder daheim sein und so steckte er sich weitere zwei Eier ein, falls er im Laufe des Tages Hunger bekommen sollte. Er konnte sich nicht mehr mitnehmen, da er sonst zu wenig als Rest haben würde.

      Dyako ging immer den üblichen Weg ins Dorf,