Thomas Meyer

Jetzt Schulterschmerzen selbst behandeln – Muskeln und Faszien im Schulterprogramm therapieren


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      Thomas Meyer

      Jetzt Schulterschmerzen selbst behandeln – Muskeln und Faszien im Schulterprogramm therapieren

      Das Impingement-Syndrom der Schulter – Schmerzen im Rotatorenmanschetten-Engpass

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Das Impingement-Syndrom

       Die Rotatorenmanschette

       Diagnose

       Schulterprogramm - Schulterübungen

       Morgentraining

       Abendtraining

       Trainingsplan „Schulterprogramm“

       Hinweis

       Impressum neobooks

      Das Impingement-Syndrom

       Jetzt Schulterschmerzen selbst behandeln – Muskeln und Faszien im Schulterprogramm therapieren

      Das Impingement-Syndrom der Schulter – Schmerzen im Rotatorenmanschetten-Engpass

      Schulterschmerzen – ein stechender Schmerz, wenn man eine bestimmte Bewegung macht oder nachts wach wird, weil einen die Schmerzen in der Schulter nicht mehr schlafen lassen. Wenn Sie Ihren Arm über den Kopf oder zur Seite hin heben, dann wird das bei einem Schulter-Impingement sehr unangenehm sein. Nachts haben Sie wahrscheinlich Schmerzen im seitlichen Oberarm. Vielleicht spüren Sie auch bereits eine beginnende Kraftminderung in dem betroffenen Arm. Es zwickt bei nahezu jeder Bewegung. Alltägliche Aufgaben und Routinehandgriffe sind geprägt durch stechende Schmerzen. Auch an Schlaf ist nicht zu denken, denn jede falsche Druckbelastung führt automatisch zu einem unschönen Erwachen. In der Tat, Schulterschmerzen können einem das Leben zur Hölle machen.

      In ihrer Funktion als das beweglichstes Kugelgelenk des Körpers erlaubt uns die Schulter eine Bewegung des Armes in allen drei Ebenen und Achsen und stellt damit einen entscheidenden Faktor für die schier grenzenlose Bewegungsvielfalt des menschlichen Körpers dar. Das hohe Ausmaß der Beweglichkeit fordert allerdings auch seinen Preis und geht zur Lasten der Stabilität. Denn anders als im funktionell verwandten Hüftgelenk verfügt das Schultergelenk nur über einen geringen knöchernen Schutz.

      Die Rotatorenmanschette

      Einen Löwenanteil an der Stabilisation des Schultergelenks übernimmt dabei die sogenannte Rotatorenmanschette. Als Rotatorenmanschette (besser: Muskel-Sehnen-Kappe) wird beim Menschen eine Gruppe von vier Muskeln im Schulterbereich bezeichnet, die alle vom Schulterblatt zum Oberarmkopf ziehen und das Schultergelenk kappenförmig umgeben:

      der Musculus supraspinatus (oberer Schultergrätenmuskel)

      der Musculus subscapularis (vorne)

      der Musculus infraspinatus (hinten oben) und

      der Musculus teres minor (hinten unten)

      die gemeinsam mit ihren Sehnen den Gelenkkopf des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne des Schulterblatts zentrieren und damit die Gelenkkapsel der Schulter verspannen. Als gemeinsamer Ursprung dient dazu das Schulterblatt, von wo aus die beteiligten Muskeln zu ihren verschiedenen Ansatzpunkten am Oberarmkopf ziehen.

      Wann immer die Balance der Rotatorenmanschette durch Verletzungen oder muskuläre Insuffizienzen beeinträchtig wird, droht eine Einschränkung der Bewegungsamplitude der Schulter. Wenn die Rotatorenmanschette mit Beginn der Armbewegung nicht rechtzeitig und ausreichend arbeitet, zentriert sich der Schultergelenkskopf nicht ausreichend im Gelenk, rutscht nach vorne oben und bringt die Sehnen unter dem Schultergelenksdach schmerzhaft unter Druck.

      Der ideale Abstand zwischen Oberarmkopf und knöchernem Schulterdach beträgt ca. 12mm. Bei einem solch idealen Abstand kann der Oberarmkopf beim Anheben des Armes, ungehindert unter dem Schulterdach hindurch gleiten. Von einem Impingement der Schulter spricht man also, wenn sich der Abstand zwischen Oberarmknochen und knöchernem Schulterdach, auf etwa 7 mm oder weniger verringert hat. Mit Impingement-Syndrom bezeichnet man die Verengung im Schultergelenk, genauer gesagt im subacromialen Raum des Schultergelenkes. Hauptsächlich beim seitlichen Anheben des Armes kommt der Oberarmknochen dem knöchernen Schulterdach viel zu nah.

       Außenrotatoren

      Das Impingement-Syndrom entsteht in der Regel durch eine fortschreitende muskuläre Dysfunktion der sogenannten Rotatorenmanschette der Schulter. Verantwortlich für diese Dysfunktion sind die Muskeln

      Musculus infraspinatus und Musculus teres minor.

      Man nennt diese Muskeln auch Außenrotatoren. Diese sind dann so schwach, dass sie nicht mehr dazu in der Lage sind, den Oberarmkopf vom Schulterdach fern zu halten. Sind M. infra spinatus und M. teres minor zu schwach, gelingt es dem sehr kräftigen, oben auf der Schulter liegenden und am Oberarmkopf ansetzenden Deltamuskel, beim Anheben des Armes, den Oberarmkopf gegen das Schulterdach zu pressen.

      Das Impingement-Syndrom der Schulter ist eine Erkrankung, die sich in der Regel über Jahre, bzw. Jahrzehnte fast unmerklich entwickelt und kontinuierlich verschlimmert. Erste Warnsignale wie z.B. heftige Stiche in der Schulter beim Heben des Armes, werden als „falsche Bewegung“ abgetan und auch dann noch, wenn dies öfter passiert, steckt es der Mensch lange weg und ignoriert es. Man kann ja viel aushalten. Da werden auch mal die Zähne zusammengebissen. Viele wertvolle Millimeter Platz gehen jedoch auf diese Weise über die Jahre verloren.

      Die Symptome des Impingement-Syndroms können sich dann mit heftigen Schulterschmerzen zuspitzen und teils über Nacht (Nachtschmerz) sogar chronisch werden, wenn vorher z.B. intensiv Sport getrieben wurde, bei dem die Arme viel nach vorn und/oder oben in Bewegung waren. Genauso kann das Impingement-Syndrom aber auch durch Hausarbeiten, oder durch entsprechende berufliche Tätigkeiten zu chronischen Schulterschmerzen führen.

      Routinierte Therapeuten kennen gute Übungen zur Kräftigung der Außenrotatoren M. infra spinatus und M. teres minor, um für eine Vergrößerung des Raumes unter dem Schulterdach zu sorgen. Eine wirksame Vergrößerung des Raumes unter dem Schulterdach bedarf jedoch einer sehr langfristig angelegten Trainingstherapie. Bei den aktuell angewendeten, konventionellen Methoden der Krankengymnastik muss wenigstens ein halbes Jahr lang zweimal wöchentlich eine geeignete Trainingstherapie durchgeführt werden, um einem Impingement-Syndrom der Schulter spürbar und nachhaltig entgegen zu wirken.

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