Anna Shine

Observe


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      Anna Shine

      Observe

      Ein Leben zwischen Liebe und Musik

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Epilog

       Nachwort der Autorin

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

      "Hey Mann! Was geht ab?"

      Erst als er den Schlag seines Freundes auf der Schulter spürte, nahm Steven die Anwesenheit seines besten Kumpels Charly war. Sofort zog er die Ohrstöpsel heraus und lachte ihm entgegen.

      "Hey, Charly! Was ist los? Hat die alte Hexe dir den Tag nicht schon genug vermiest?"

      Charly schüttelte vehement mit dem Kopf.

      "Das schafft sie nicht. Und wenn sie mir Hausaufgaben bis zum Schulabschluss aufdrückt, dieses Wochenende machen wir richtig was drauf. Und heute Abend geht es los! Fete bei Alec. Bist du dabei?"

      "Klar, Mann! Doch immer. Wo steckt Bea?"

      "Die Hexe muss noch mit ihr sprechen."

      "Oh, ja dann hat sie gleich bestimmt auch super Laune und freut sich auf den Abend." Steven lächelte bei dem Gedanken, dass Bea mal wieder eine ihrer Wutattacken zum Besten geben würde. Die Hexe, die Englischlehrerin der drei Freunde, konnte sie regelmäßig aus der Fasson bringen, denn sie war die einzige Lehrperson, die realisierte, das die drei nicht immer ganz so fleißig ihre Arbeiten erledigten. Alle anderen Pädagogen des Internats fügten sich, denn schließlich brachten die Eltern von Steven, Bea und Charly genug Geld rein, um ihr eigenes, respektables Gehalt zu finanzieren.

      Doch daran wollte Steven im Moment nicht denken. Ihm war nach feiern und Spaß haben. Wenn nicht jetzt, wann dann?

      Die Schule hatte vor zwei Wochen begonnen und sie bewegten sich auf die Ziellinie zu, nur noch wenige Monate und sie konnten sich aus diesen Mauern, die seit vielen Jahren ihr zu Hause geworden waren, befreien. Der Schulabschluss stand unmittelbar bevor.

      Steven blickte seinen Freund an und strich sich mit der Hand ein paar braune Strähnen aus der Stirn, die ihm immer wieder in die Augen fielen.

      "Ich bring nur eben mein Zeug hoch, dann treffen wir uns unten im Foyer?"

      "Jep, auf jeden Fall. Ich sag nur eben noch Bea Bescheid."

      Mit diesen Worten drehte sich Charly um und ging zurück zum Klassenraum. Steven hingegen konnte nicht schnell genug verschwinden, denn er wollte unter keinen Umständen der alten Hexe noch einmal über den Weg laufen. Auf Bea allerdings hätte er gerne noch ein paar Minuten gewartet. Wenn er an sie dachte, konnte er die Erinnerung an die letzte Nacht nicht verdrängen, als sie sich abends in sein Zimmer geschlichen und unter seine Bettdecke geklettert war. Doch das galt nicht als Zeichen das sie nun zusammen waren. Bea liebte es, Steven in den Wahnsinn zu treiben. Seit drei Jahren führten sie nun schon eine sogenannte on-off-Beziehung und verbrachten regelmäßig, wenn auch nie für lange Zeit, die Nächte miteinander. Er mochte ihre lockere Art, ihren trockenen Humor und ihre Abgeklärtheit. Bea war schlau, wenn es auch auf den ersten Blick nicht so schien. Doch die wusste genau, welche Hebel sie bei wem drücken musste, um ihren Willen zu bekommen. Leider auch bei Steven, denn auch nach so langer Zeit brachte er es einfach nicht fertig, einen endgültigen Schlussstrich unter ihre Beziehung zu setzen. Zu sehr genoss er ihre gemeinsamen Stunden.

      Der Nachmittag hatte wunderbar begonnen. Steven, Charly und Bea waren nach dem Unterricht direkt in die Mall gegangen und hatten sich ein paar neue Klamotten gekauft um am Abend bei der angekündigten Party richtig zu glänzen. Nach dem Steven sich eine neue Jeans und ein dunkles Hemd zugelegt hatte, konnte er ausgiebig Beas Kaufexplosion miterleben, denn sie führte jedes Kleidungsstück, das ihr gefiel, den beiden Jungs vor. Dabei verdrehte Charly regelmäßig die Augen, Steven genoss einfach den Anblick, der sich ihm bot.

      In den frühen Abendstunden trafen sich fast alle Oberstufenschüler hinter dem Haus von Alecs Familie, die über eine kleine Villa mit Tennisplatz und Swimmingpool verfügten. Schon seit Jahren wurde hier regelmäßig gefeiert und ausgiebige Partys veranstaltet. Der Alkohol floss in Strömen und die Hemmschwelle bei den Jugendlichen sank von Minute zu Minute.

      "Da seid ihr ja endlich!"

      Aus einer anderen Gruppe löste sich ein Mädchen mit roten Haaren und legte Bea einen Arm um die Hüften.

      "Lucy! Ja, wir waren noch schnell shoppen. Aber jetzt kann es losgehen!" Bea umarmte ihre Freundin kurz.

      "Super. Ihr habt mir gefehlt. Obwohl sich Alec schon hervorragend um mich gekümmert hat."

      Bei diesem Worten konnte sich Steven schon denken, in welcher Weise. Lucy sprach bereits mit lallender Zunge und ihre Pupillen waren stark erweitert. Vermutlich hatte sie nicht nur den einen oder anderen Drink genossen, sondern auch ein wenig mehr, was bei Alec zum Inventar gehörte. Auch Steven hatte schon öfters leichtere Drogen konsumiert, aber von härteren Sachen stets die Finger gelassen.

      "Das sehe ich." War sein einziger Kommentar zu ihrer Aussage.

      "Was bist du denn so spießig, Steven. Mach dich mal locker und komm runter!" Lucy fühlte sich sofort angegriffen und ging in Abwehrhaltung. Charly lächelte bloß und nahm Lucy ebenfalls in den