Andrea Pirringer

Gott begegnen - gestern, heute und morgen


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      Andrea Pirringer

      Gott begegnen - gestern, heute und morgen

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Einleitung

       Die Entwicklung der Gottesbegegnung

       Jesus - ein Gott zum Anfassen

       Die Schwierigkeit des Glaubens

       Der Tod Jesu – eine harte Glaubensprüfung

       Was Jesus uns hinterlassen hat

       Die hl. Eucharistie – das Mysterium Christi

       Die Verheißung Christi

       Die Wiederkunft Jesu

       Über die Autorin

       Impressum neobooks

      Einleitung

      Seit Jahrtausenden sehnen sich die Menschen danach, den Allmächtigen zu sehen. Sie wollen in ein Gesicht, in ein menschliches Antlitz schauen, Ihm begegnen, um zu erfahren, wie Er ist.

      Schon im Alten Bund kommt es zu Begegnungen mit Ihm, über die wir in den heiligen Schriften nachlesen können.

      Die Selbstoffenbarung Gottes hat sich über viele Jahrhunderte erstreckt. Am Anfang war die Annäherung an Ihn den Propheten vorbehalten, die durch außergewöhnliche Wahrnehmungen Seine Gegenwart hatten erleben dürfen.

      Gott macht sich durch Naturphänomene bemerkbar und der Mensch spürt darin Seine Kraft und Anwesenheit. Auch an besonderen Orten, in der Einsamkeit oder auf einem Berg, lassen sich Gotteserfahrungen machen.

      Damals wie heute haben viele das Bedürfnis nach solchen Erlebnissen. Es zieht sie in die unberührte Natur hinaus. In der Ruhe und im Einklang mit der Schöpfung fühlen sie sich dem Ewigen näher.

      Die Entwicklung der Gottesbegegnung

      Zunächst war die Begegnung mit Gott von zutiefst mystisch. Man könnte es als „Schauen mit dem Herzen“ bezeichnen. Dieses wurde möglich durch einen tiefen und starken Glauben, intensives Gebet sowie den Drang, den Willen Gottes zu erfahren und das eigene Leben danach auszurichten.

      Bis zur Ankunft des Messias war es noch ein langer Weg. Schon damals galt das Motto: „Selig, die nicht sehen, und doch glauben!“ (Joh 20, 29)

      Jene Überzeugung bildete die spirituelle Basis, aufgrund derer das Kommen des Erlösers möglich wurde.

       Der Maschiach nach jüdischem Verständnis

      Als „Messias“ (oder „Gesalbter“) wurden im Laufe der Geschichte der Israeliten Menschen bezeichnet, die wegen ihrer besonderen Fähigkeiten geeignet waren, eine Führungsrolle einzunehmen. Dies konnte z. B. ein König, ein Prophet oder ein Befreier (im weltlichen bzw. politischen Sinne) sein.

      Erst später wird der Begriff des „Messias“ - an den eine konkrete Heilserwartung gestellt wird und der die Herrschaft Gottes verkündet - christlich besetzt und forthin von den Christen ausschließlich auf Jesus, den Erlöser, bezogen.

      Im Laufe der Jahrhunderte - insbesondere in der Zeit nach dem Leben und öffentlichen Wirken Jesu - gab es eine Reihe von Messiasen. (Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Buch von Leo Rosten, Jiddisch, ISBN 978-3-423-20938-0, unter dem Stichwort „meschiech“.)

      (Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Sohn Gottes in der jüdischen Geschichte doch gewisse Spuren hinterlassen hat.)

      Dass der Ewige einen Sohn haben würde, lag außerhalb der Vorstellungen des israelitischen Volkes. Man erhoffte und erwartete einen „Retter“, aber ein Gottmensch – mit Gott als Vater und einer menschlichen Mutter - war etwas, das außerhalb des Möglichen lag.

      Darin liegt auch der Grund, warum sich vor 2000 Jahren viele damit schwer taten, in Jesus den vom Himmel gesandten Befreier und Erlöser zu sehen.

       Maria Verkündigung

      Den Höhepunkt der Gottesbegegnung stellt die Verkündigung an Maria dar, denn in ihr, der Jungfrau, ist das Wort Fleisch geworden. - So wurde Gott einer von uns.

      Viele, die nicht an Christus glauben, bringen das Argument vor: Der Allmächtige braucht keinen Sohn, um sich zu offenbaren. – Das ist richtig. Aber Er weiß, was der Mensch benötigt und was er sich seit Jahrtausenden gewünscht hat. Die Tatsache, dass Gott Menschengestalt angenommen hat, kann man als Sein liebevolles Entgegenkommen betrachten!

      

       ---

      Sehen wir uns zunächst die Bibelstellen an, in denen der Mensch dem Schöpfer sehr nahe gekommen ist:

       Gottesbegegnung es Elia:

      1. Kön 19, 11-13 (Einheitsübersetzung):

       „Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben.

      

       Doch der Herr war nicht im Erdbeben. Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.“

       Gottesbegegnungen des Mose:

      2. Mose 33, 18-23 (Einheitsübersetzung):

       „Dann sagte Mose: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! Der Herr gab zur Antwort: Ich will meine ganze Schönheit vor dir vorüberziehen lassen und den Namen des Herrn vor dir ausrufen. Ich gewähre Gnade, wem ich will, und ich schenke Erbarmen, wem ich will. Weiter sprach er: Du kannst mein Angesicht nicht sehen; denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.

      

       Dann sprach der Herr: Hier, diese Stelle da! Stell dich an diesen Felsen! Wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, stelle ich dich in den Felsspalt und halte meine Hand über dich, bis ich vorüber bin. Dann ziehe ich meine Hand zurück und du wirst meinen Rücken sehen. Mein Angesicht aber kann niemand sehen.“

       Gottesbegegnung auf dem Berg Sinai