Abel Turek
In den Händen der Gangs
Erotikthriller
Ich bin ein böses Mädchen.
Ich weiß es, denn ich gehe meinen Verlobten fremd. Doch leider habe ich mir diesmal den falschen Mann ausgesucht, mit dem ich meine Spielchen treiben will…
Text © 2020 Abel Turek
All rights reserved
Cover © sponsorx - adobe.com
Kapitel 1 – Schmutzige Spiele
Timos Schweißperlen liefen in einem feinen Rinnsal von seiner hohen Denkerstirn über den schmalen Nasenrücken hinweg und tropften direkt hinunter auf mein Gesicht.
Angewidert drehte ich meinen Kopf zu Seite.
Nachdem alles an ihm wieder erschlafft war, rollte er sich stöhnend von meinem verschwitzten Körper herunter, angelte nach der Zigarettenpackung, die neben dem Bett, auf dem Nachttischchen lag, und gönnte sich eine Zigarette danach.
»Diese verdammte Hitze ist echt nicht mehr auszuhalten«, stöhnte er, während er die stickige Luft in meinem Schlafzimmer, mit jeder Ausatmung, noch mehr verpestete.
Ärgerlich sah ich ihn schräg von der Seite an und dachte mir: »Heute ist es die Hitze und Morgen der Stress und übermorgen bla, bla, bla.«
Wir waren seit fast einem Jahr fest liiert. Dass er für sein schnelles Kommen ständig nach irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden suchte, war mir nichts Neues.
Mir hing sein Gejammer mittlerweile zum Hals heraus und außerdem, törnte mich seine Fantasielosigkeit beim Sex nur noch ab.
Die Gewohnheit, die sich in unsere Beziehung geschlichen hatte, und sein ehrgeiziges Streben nach Erfolg hatten ihn zu einem Langweiler mutieren lassen.
Das war nicht immer so gewesen. Früher hatte mich sein selbstbewusstes Auftreten imponiert. Aber heute kotzte mich seine Art nur noch an.
Klar waren meine Eltern begeistert gewesen, als sie erfuhren, dass er Jura studierte und aus reichem Elternhaus kam. Welche Mutter wünscht sich das nicht für ihre Tochter.
»Endlich mal einen Verehrer mit Niveau, wurde ja auch langsam Zeit«, hatte meine Mutter gesagt und spielte damit, auf die Loser Freunde an, die ich ihr zuvor immer präsentiert hatte. Allerdings, wenn ich so darüber nachdenke, hatte ich mit jedem einzelnen von ihnen, viel besseren Sex, als jetzt mit Timo.
Dieser akademische Depp merkte noch nicht einmal, dass ich ihm die meisten meiner Orgasmen nur vorspielte. Vielleicht hätte ich Schauspielerin werden sollen.
Aber eins musste ich ihm doch zugutehalten, er war, im Gegensatz zu mir, sehr zielstrebig. Mir fehlte einfach die Disziplin, mein Leben straff durchzuorganisieren und mich auf den Erfolg zu fokussieren, wie er es tat.
Timo hatte sein Studium auf einer Eliteuniversität absolviert und war mittlerweile Juniorpartner in der gutgehenden Kanzlei seines Vaters. Und ich, ich dümpelte immer noch als mittelmäßige Wirtschaftsstudentin, ohne Aussicht auf einen gutbezahlten Job, vor mich hin.
Als ich sah, wie er zu seinem Handy griff, um seine E-Mails zu checken, reichte es mir. Warum er das nicht schon während unseres Ficks getan hatte, wunderte mich ehrlich gesagt.
Ärgerlich schob ich die Unterlippe vor, wie ich es immer tat, wenn ich sauer war, sprang mit einem Satz aus dem Bett und lief zum Fenster, in der Hoffnung dort etwas frische Luft schnappen zu können und, um nicht explodieren zu müssen.
Aber auch hier strömte mir nur unerträglich heiße Luft entgegen, deswegen lehnte ich mein Kopf gegen die Fensterscheibe und schaute nach unten auf die Straße. Keine Menschenseele war dort zu sehen.
Direkt vor dem Hauseingang, halb auf dem Bürgersteig, glänzte Timos silberfarbener Porsche 911 Carrera in der Sonne. Dahinter, schon fast lächerlich anzusehen, mein kleiner verrosteter VW Polo. Mehr konnte ich mir nicht leisten, den im Gegensatz zu Timo, waren meine Eltern nicht reich.
Durch die große Hitze flimmerte die Luft richtig und der Asphalt oberhalb der Straße dampfte regelrecht. Ich wollte mich gerade wieder abwenden, um mich unter der Dusche ein wenig abzukühlen, doch da fiel mein Blick auf einen jungen Mann, der leichtfüßig auf dem gegenüberliegenden Dach herumkletterte.
Wie angewurzelt blieb ich stehen und betrachtete ihn. Anscheinend gehörte er zu einer Dachdeckerkolonne.
Die Vermutung lag nah, weil unten, direkt vor dem Haus ein Lieferwagen mit einer entsprechenden Werbeaufschrift stand. Fasziniert beobachtete ich ihn, wie er da so, mit freiem, muskelbepacktem Oberkörper, von der Sonne geküsst, herumturnte.
Ein sehnsuchtsvoller Seufzer drang aus meiner Kehle und ich musste schmunzeln, denn die unwirkliche Szenerie erinnerte mich an die Werbung eines großen Limonaden Herstellers.
Es fehlte nur noch, dass ich vor lauter Geilheit in Ohnmacht fiel. Ich stellte mir vor, wie es wohl sein würde, von so einem heißen Typen mal gefickt zu werden.
Sicher würde er nicht nur einfach seine Pflichtübung machen und dann wieder zur Tagesordnung übergehen, sondern mich in nur allen erdenklichen Positionen hart rannehmen.
Allein, bei dem Gedanken daran, spürte ich, wie meine Möse feucht wurde. Ich war mir sicher, dass er einen riesigen Penis haben musste.
Der Kerl machte mich richtig geil. Verstohlen warf ich einen schnellen Blick über meine Schulter, um zu sehen, was Timo machte. Aber, ich konnte beruhigt sein, denn der, hatte mal wieder nichts mitbekommen.
Er checkte immer noch seine unzähligen E-Mail Nachrichten. Ich rümpfte beleidigt die Nase und dachte bei mir: »Wahrscheinlich ging ihm dabei eher einer ab, als beim Sex mit mir.« Trotzdem, für einen kurzen Moment dachte ich ernsthaft darüber nach, ihn wieder scharfzumachen, nur, um mir Befriedigung zu verschaffen.
Aber den absurden Gedanken zerschlug ich schnell wieder – es hätte wahrscheinlich eh nicht geklappt. Stattdessen wagte ich noch mal einen heimlichen Blick, hinüber, zu dem knackigen Dachdeckerburschen.
Doch der stand plötzlich breitbeinig da, sah mich breitgrinsend an und faste sich demonstrativ in den Schritt. In diesem Augenblick fiel mir siedend heiß ein, dass ich, in meinem Evakostüm, vor bodentiefen Fenstern stand.
Ich stolperte rückwärts und landete unsanft neben Timo auf meinem Bett. Und der polterte gleich los, weil ihm das Handy aus der Hand gerutscht war.
»Kannst du nicht aufpassen? Was sollte das?«
»Nichts«, knurrte ich mürrisch zurück, während ich, meine schmerzende Schulter rieb, die ich mir, am Bettpfosten gestoßen hatte. Aber Timo kümmerte das nicht.
Er murmelte nur, mit ärgerlichem Gesichtsausdruck, irgendetwas Unverständliches vor sich, dann erhob er sich, um ins Bad zu gehen. Kurz darauf hörte ich das Wasser in der Dusche rauschen.
Da ich wusste, dass er die Angewohnheit hatte immer lange zu duschen, nutzte ich die Gelegenheit, es mir, unter der Bettdecke, schnell selbst zu besorgen.
Mit den geilen Bildern von dem fremden Typen drüben auf dem Dach in meinem Kopf, schloss ich die Augen, spreizte meine Beine leicht und spielte an meiner Muschi herum.
Mein Becken zuckte noch, als Timo, mit einem Handtuch um die leicht schwammigen Hüften, wieder zurück ins Zimmer kam.
Wie ein Unschuldslamm, mit leicht gerötetem Gesicht, lächelte ich zu ihm auf. Er stutzte zwar, sah mich merkwürdig fragend an und kratzte sich am Kopf, sagte aber nichts.
Ihm muss klar gewesen sein, dass ich es mir selbst besorgt hatte, aber es war seine Art unangenehme Dinge totzuschweigen.
Mit gewohnt, störrischer Gelassenheit, zog er sich seinen sündhaft teuren Maßanzug an, band sich seine Krawatte um den