Pia Schenk

Tief Verborgen


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      Pia Schenk

      Tief Verborgen

      Eine Familie - Ein Geheimnis

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Im Morgengrauen

       Kapitel 1 Swan Valley I

       Kapitel 2 Daniele!

       Kapitel 3 Swan Valley II

       Kapitel 4 Im Wandel/München

       Kapitel 5 Das Haus am See I

       Kapitel 6 Südafrika

       Kapitel 7 Das Haus am See II

       Kapitel 8 Philosophenweg

       Kapitel 9 Nr.9

       Kapitel 10 Im „Hecht“

       Kapitel 11 Die Sicht der Dinge

       Kapitel 12 „Durchzug“

       Kapitel 13 „Florenz!“

       Kapitel 14 „Zurück“

       Kapitel 15 Ringsum

       Kapitel 16 Dämmerung

       Kapitel 17 K 12

       Kapitel 18 Meine Mansarde

       Kapitel 19 „W“ wie Wunder(n)

       Kapitel 20 Sonn‘ Tag

       Kapitel 21 Paariiiiis!

       Kapitel 22 „Wieder, zurück.“

       Kapitel 23 Großvater Paul

       Kapitel 24 U S B

       Personenverzeichnis:

       Ein aufrichtiger Dank geht an:

       Alle Titel von Pia Schenk alias Ann Ekdote

       Impressum neobooks

      Im Morgengrauen

       Wahnsinnige Schmerzen toben in meinem Kopf, er wird zu schwer für meinen Hals, scheint sich auszuweiten. Ein tief eindringendes, kraftvolles Pochen und Dröhnen, nicht enden wollenden Paukenschlägen gleich. Weiter, weiter, immer weiter, ohne Einhalt bis hin zur Übelkeit. Bitterer Geschmack schießt in meinen Mund, füllt ihn aus. Die hämmernden Qualen lassen nicht nach, sie bleiben. Es ist ganz so, als ob etwas Unbesiegbares in mir gefangen wäre.

       Ich liege im Dunklen, weiß nicht wo. Kann mich kaum bewegen, meinen Körper nicht wirklich spüren. Mit Mühe hebe ich den rechten Arm an und führe die Hand zum Kopf. Gleichzeitig drehe ich mich langsam aus der Rückenlage auf die linke Seite und ziehe die Beine instinktiv an. Meine Finger tasten rau über mein Gesicht, wissen nicht, was sie suchen. Für einen kurzen Moment verweilen sie schützend an der rechten Schläfe. Sie sind ungewohnt taub und doch irgendwie feucht, verschaffen keine Erleichterung.

       Mein Mund ist plötzlich trocken, die Zunge wie angeschwollen. Es ist stickig und meine Hände fühlen sich jetzt seltsam klebrig an. Ich führe beide auf Augenhöhe und richte meinen Blick auf sie. Unwillig - habe kein gutes Gefühl. Sie sind schmutzig, rissig, schmierig. Ich betrachte sie genauer und alles, was ich sehe, ist rot. Meine Hände sind dunkelrot, rot - wie Blut. Von einer dicken Schicht bedeckt, es ist bereits geronnen und die Haut beginnt zu spannen. Ich verspüre Ekel und Juckreiz. Unbeirrt sinkt das Blut weiter, wird von den Poren geradezu aufgesogen und ein süßlicher, verdorbener Gestank findet ohne Gegenwehr seinen direkten Weg in meine Lungen.

      „Aufsetzen und gehen“, verlangt mein Gehirn, schlägt Alarm.

       Eine Tür.

       Der Weg vom Bett zur Tür scheint nicht weit. Das Ziel fest im Blick behaltend richte ich mich auf. Mein Körper gehorcht mir nur zögerlich. Warum nur? Ich will doch hier weg, raus aus der Düsterkeit, ins Helle, nach Hilfe rufen, lärmen, mich bemerkbar machen.

       Wankend komme ich der Tür näher, spare meine ganze Kraft, um zu brüllen. Ich bin schwach und mir ist schwindelig. Und doch reiße ich den Mund weit auf und kreische so laut ich kann. Meine Lippen bewegen sich heftig, aber kein Ton will aus meinem Mund kommen. Kein Laut.

       Nichts bewegt sich, kein Geräusch durchbricht die absolute Stille. Es ist noch immer dunkel und ich beginne zu frieren. Ein Luftzug, ein starker eiskalter Strom, ich fühle etwas auf mich zukommen. Stechend scharf trifft die Kühle meine Haut, schmiegt sich böse und unaufhaltsam an meine Schulter. Zeigt mir so, aus welcher Richtung sie kommt.

       Ich wende meinen Kopf und erkenne eine weitere Tür. Sie steht offen. Am hölzernen Türrahmen lehnt eine durch und durch dunkle Gestalt, nahezu die gesamte Öffnung ausfüllend. Ihr Umriss ist gut erkennbar, scharf, wie gezeichnet - einem Scherenschnitt gleich. Die dafür verantwortliche, grelle Lichtquelle dahinter blendet mich.

       Wie gerufen und ohne jede Hast schreitet der Schatten in meine Richtung, wird größer und größer. Seine Schuhe verursachen ein unangenehm knirschendes Geräusch auf dem alten Steinfußboden.

      „Nein, nicht, lass mich! “, ich bitte und flehe, ich weine.

       Hände kommen auf mich zu, versuchen nach mir zu greifen, verringern den Abstand deutlich. Zu nah!

      „Nein, nicht anfassen!“

       Ich habe jetzt