Claus Beese

Bei Thor und Odin


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      Claus Beese

      Bei Thor und Odin

      DODI auf der Spur der Wikinger

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Zum Buch

       Truppenappell in Fishtown

       Auf die Ausrüstung kommt es an

       Das Phantom von Bederkesa

       Der Schatzjäger

       Käpten Holzbrei und der Wikinger

       Wikingers Disco-Night

       Sturm auf der Schlei

       Kurs Schleswig

       Wikingergene

       Das Drachenschiff

       Haithabu

       Die Jagd beginnt

       Wo ein Wikinger, da auch ein Pirat

       Badetage

       Bügelfaltes Rache

       „Undskyld, har du en Hammer?“

       Der Himmelhund von Årø-Sund

       Der Piratenauflauf

       Meuterei auf der DODI

       Die Wikingerschlacht

       Dorschfest in Sonderburg

       Kallis Fischrezepte

       Thors Gruß

       Chaos im Kurort

       Der Kreis schließt sich

       Der Schatz des Grafen

       Daheim

       Weitere Bücher vom Autor

       Impressum neobooks

      Zum Buch

      Texte Claus Beese

      www.claus-beese.de

      Illustrationen Lothar Liesmann

      www.zeichner-liesmann.de

      Dieses Buch ist als Printausgabe beim Mohland Verlag unter der

      ISBN-Nummer 978-3-86675-096-8

      erschienen und im Handel, beim Verlag oder beim Autor erhältlich.

      Truppenappell in Fishtown

      Ich liebe es, wenn Pläne funktionieren und Dinge reibungslos vonstatten gehen. Und genau so stelle ich mir einen Urlaubsbeginn vor: An Bord gehen, Leinen loswerfen und weg! Kein Telefon, keine Termine, kein Stress – nur Familie, das Boot und ich, der Skipper. So sollte es sein. Je länger ich jedoch darüber nachdachte, umso weniger war mir klar, wie ich unter diesen Umständen die nächsten vier Wochen überstehen sollte. Meine Familie hingegen war der Meinung, dass ich den Urlaub mehr als nötig hatte und dringend ausspannen musste. So

      beschloss ich, die Antrittsfahrt in den Urlaub und das Wetter, das nicht schöner hätte sein können, zu genießen. Die Sonne strahlte von einem hellblauen Himmel herab, eine leichte Brise kräuselte von See her die Oberfläche des Flusses, reichte jedoch bei weitem nicht aus, um einen der Seefahrt adäquaten Wellengang zu erzeugen. Die einzigen Wellen, die weit hinter uns leise ans Ufer rauschten, waren die, die unser Familiendampfer selber durch seine flotte Fahrt im feuchten Element erzeugte.

      Blexen-Reede, das Warterevier der Frachter in der Unterweser, lag hinter uns. Das Boot zog seine Bahn nunmehr fast quer über den Fluss, der Fahrrinne folgend, die hier wegen des vorgelagerten Watts ebenfalls die Flussseite wechselte. Mit dem letzten Rest des Ebbstroms eilte DODI den beiden Leuchtfeuern entgegen, die an der Einfahrt zum Vorhafen des Fischereihafens standen und gleichzeitig die Mündung der Geeste, einem aus dem Hinterland zwischen Weser und Elbe kommenden Flüsschens, markierten. Unser schmucker Kajütkreuzer schlüpfte durch die schmale Öffnung in der Kaimauer und wir fanden uns beinahe mutterseelenallein im sonst oftmals turbulent belebten Vorhafen wieder. Heute kamen uns weder die Autofähre noch das Lotsenversetzboot in die Quere und DODI glitt ungehindert mit gedrosselter Fahrt in die Geestemündung hinein. Mit etwas mehr als Standgas schob sie sich an den voll belegten Gästestegen vorbei und erreichte die schwimmende Anlage der neu angelegten Stadt-Marina.

      »Du weißt doch wohl noch, dass Du mich zum Fischessen eingeladen hast?«, ertönte die leicht erhobene Stimme meiner Admiralität, die mir sagte, dass, wenn ich es jetzt wagte, einfach weiterzufahren ohne hier anzulegen und mein Versprechen einzulösen, es durchaus zu ernsteren Komplikationen kommen könnte. Zwar waren die Zeiten der Standgerichte vorbei, auch gab es in dem zivilisierten Teil dieser Welt keine Erschießungskommandos mehr, aber wer wollte es sich schon mit seiner Bestfrau an Bord verderben, wo doch heutzutage geschultes Personal so schwer zu bekommen war? Also nahm ich erst mal Gas weg, ließ das Schiff langsam am Steg vorbei gleiten und hielt Ausschau nach einem freien Platz.

      Es war nicht immer leicht, es allen recht zu machen, auch wenn man sich noch so sehr bemühte, kam es mir in den Sinn, als sich die Stimme unseres weiblichen Nachwuchses, hier an Bord im Rang eines Leichtmatrosen, meldete.

      »Gestern gab’s schon Fischstäbchen, und da wollt ihr heute schon wieder Fisch essen? Mensch, mir wachsen ja Flossen«,