Gaby Hühn-Keller

Sehnsucht tragen


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      IMPRINT / IMPRESSUM

      Sehnsucht tragen

       Gedichte – Bilder – Geschichten

       Herausgeber: contentplus communications GmbH, Augsburg

       Autorin: Gaby Hühn-Keller

       Bilder: Gaby Hühn-Keller

       published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

       Copyright: © 2013 contentplus communications GmbH

       ISBN 978-3-8442-4840-1

       www.contentplus.de

      Zur Autorin

      Gaby Hühn-Keller

      Geb.: 1942 in Raabfidisch (Rábafüzes), Ungarn

      Lyrik – Texte – Malerei

      Künstlerisch tätig seit dem zwanzigsten Lebensjahr.

      Freizeitpädagogin, mit schwerpunktmäßiger Ausbildung in der Sparte Malen und Kreatives Gestalten. Als VHS-Dozentin Leiterin von Malkursen. Dreißig Jahre mit Senioren Erarbeitung und Ausführung von kunstgewerblichen Arbeiten. Ferner entstand aus Gesprächs- und Lesekreisen ein „Koch- und Lesebuch“ wie auch eine Sammlung alter Albumverse „Dies zur Erinnerung...“, beides veröffentlicht.

      Als freischaffende Malerin bevorzugt Landschaften und Bilder surrealen Inhaltes in Aquarell- und Mischtechnik. Einzelausstellungen und regelmäßige Beteiligung an Gruppenausstellungen. Auf dem Gebiet der Literatur drei eigene Lyrikbände: „Schlangengebet“, „Zeitbrücken“, „Sensible Wesen“. Kurzgeschichten erschienen in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften.

      „Pannonische Geschichten“, 14 Erzählungen als Buch und eBook

      Mitglied in der Künstlergilde Landsberg-Lech-Ammersee seit 1962. Mitglied in der Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren e.V. (IGdA) seit 1981.

      „Rudolf-Descher-Feder“ 2009 von der IGdA als Anerkennung für das literarische Schaffen.

      Vorwort

      Alle diese Gedichte und Texte sind veröffentlicht in verschiedenen Anthologien oder Lyrikreihen.

      Ausgewählt habe ich diese Zusammenstellung nach dem am meisten von mir behandelten Thema. Beim Ordnen des Materials habe ich festgestellt, dass viele der Gedichte und Geschichten etwas mit „Sehnsucht“ zu tun haben. Sehnsucht als ein Urgefühl des Menschen begleitet jedes Menschenschicksal. Sei es bezogen auf die persönliche Partnerschaft oder auf den Einklang mit der Natur, Sehnsucht, die sich in die Vergangenheit richtet oder in die Zukunft in Form von Hoffnung, welche Erfüllung nach dem irdischen Leben ersehnt.

      Zum Teil wurden diese Gedichte und Geschichten beeinflusst durch zwei Malzyklen, d. h. Vorbereitungen auf größere Ausstellungen. Zum einen „Mythen und Menschen“. Dazu gehören unter anderem „Daphnes Klage“, „Mein Haus“, „Im Labyrinth“. Zum anderen „Zu den Farben der Erde“. Zu den vielen Bildern, die ich zu diesem Thema gemalt habe, gesellte sich das gleichnamige Gedicht, in dessen Metaphernsprache „Bildtitel“ erscheinen und sich zu einem Gedicht zusammenfügen.

      Aus wiederum anderen Text-Bild-Kombinationen entstand das „Literarische Briefpapier“, ein Briefblatt mit Gedicht, Illustration und etwas Freifläche für einen kurzen Brief. Dazu gehören „An Walthers Grab“ und „Der andere Anruf“. Das Titelgedicht „Die Sehnsucht zu tragen“ entstand spontan, nachts, im Halbschlaf, auf eine zufällig daliegende Literaturzeitschrift geschrieben.

      „Sehnsucht trägt Leben“, heißt es in einem meiner älteren Gedichte; Sehnsucht bewegt mein Leben und ich versuche weiterhin, diese Sehnsucht zu (er)tragen.

      Februar 2013 Gaby Hühn-Keller

Die Sehnsucht zu tragen

      Die Sehnsucht zu tragen

      Als ein Vogel?

       Mensch?

       bin ich gekommen,

       Wind, der mich verhieß,

       mich trieb von Nord nach Süd,

       teilt euch Wolken,

       gebt den Weg frei:

       Ich flieg nach vorn zurück,

       versuche,

       die Sehnsucht zu tragen.

      Gedicht auf Grafik von Venceslav Sprager auf einer Literaturzeitschrift

      Mein Haus

      Träumte in die

       Wolken ein Haus:

       Sie kamen, gingen,

       lösten sich auf:

       Aber des Traumes

       Seelen-Nährung,

       ein Dunsthauch nur,

       blieb, lagerte ein.

       Auf schmalen

       Säumen, auf weicher

       Kruste noch,

       baue ich beständig

       m e i n Haus –

       wie die Wolken

       auch kommen

       und gehen ...

Mein Haus

      Nebel fällt über mein Haus

      Die fallenden Nebel

       lösen Konturen auf,

       verdrängen Farbe,

       dämpfen die Stimmen;

       bedecken die Dunkelangst,

       hüllen auch liebend ein,

       bilden neue Weiten

       in unbekannten Feldern

       der inneren Räume:

       Vereinzeln die Seelen.

       Die Gesichter der Träume,

       selbst die schattenlosen

       Schatten in dieser

       sanften Dichtigkeit,

       rufen in nächtlicher Wacht

       um das wirkende Licht.

Gesichter der Träume

      Auf dem bleigrauen Feld

      Auf dem bleigrauen Feld,

       als ich stand in der starren

       Schwere geduldigen Wartens,

       erklang in meine Traurigkeit

       hie und da von irgendwoher

       ein Akkord,

       ein Melodienbogen;

       drängte Farbe flammend

       ihre Buntheit

       an die Aufwerfung

       am Rand dieses Feldes;

       zog ein Vogel, einen

       Streifen Lichts auf den

       Flügeln, meinen Blick

       nach oben:

       Doch ich stand wie verankert

       in meiner Erstarrung

       auf dem bleigrauen Feld

       des geduldigen Wartens.

      Die Träne

      Die Erde,

       ausgetrocknet,