Alina Emm

Ewiger Frühling


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      Alina Emm

      Ewiger Frühling

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Die Wahrheit muss ein jeder selber finden.

      Die Liebe aber findet uns.

      Drum suche auch du nach der Wahrheit

      und lass dich von der Liebe finden.

       -Bencomo

      Kapitel 1

      Es war einer dieser nasskalten Spätherbsttage, an denen man sich am liebsten mit einer warmen Decke und einem guten Buch gemütlich zuhause vergräbt und höchstens ab und an mal durch das Fenster einen Blick in die langsam immer kahler werdende Landschaft wirft, aber selten freiwillig vor die Tür geht. Draußen nieselte es. Der unbarmherzige Ostwind wirbelte das ockerfarbene Laub der Bäume durch die verlassenen Straßen. Anna und ich saßen wie fast jeden Samstagnachmittag im Café Laos. Wir hatten es uns in unserer Lieblingsecke hinten rechts gemütlich gemacht. Ich nippte an meinem Chai-Latte. Der würzige Geschmack von Kardamom und Zimt stimmte mich an diesem Tag auf die schon bald bevorstehende Weihnachtszeit ein. Meine achtwöchigen Semesterferien hatten gerade begonnen. Ich erfreute mich bester Laune. Wir waren mitten in unsere Frauengespräche über Annas Intimleben vertieft. Plötzlich ging die Eingangstür auf und Aljoscha betrat in weiblicher Begleitung das Café. Mir rutschte fast das Herz in die Hose. Ich spürte wie meine Kehle sich langsam aufwärmte und zuschnürte. Die Situation erschwerte mir das Atmen. Dieses beklemmende Gefühl, das einen fast ohnmächtig werden lässt. Ich hatte ihn eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gesehen und an diesem Nachmittag hätte ich auch gut darauf verzichten können. Anna, die mit ihrem Rücken zum Geschehen saß, sah mich fragend an. Drehte sich dann aber mit neugierigem Blick nach hinten in Richtung der Beiden um. Ruckartig schaute sie wieder in meine Richtung.

      »Oh, nein! Muss der hier aufkreuzen?«

      »Naja, Taktgefühl hatte er ja noch nie.«

      In diesem Augenblick wäre ich am liebsten im Erdboden versunken oder hätte mich in Luft aufgelöst. Früher oder später wäre es ohnehin geschehen. Also dachte ich mir insgeheim: Augen zu und durch! Möglichst unauffällig musterte ich die Beiden. Seine Begleitung war das absolute Gegenteil von mir. Endloslanges, blondes Haar - wahrscheinlich Extensions-, künstliche Bräune und ein absolutes Tussi-Outfit, das an Geschmacklosigkeit nur schwer zu überbieten war.

      Während Aljoschas Begleitung fragend in die Gegend blickte, sondierte er den Raum nach einem freien Tisch.

      »Ach du liebe Zeit! Weißt du wer das ist?« Annas Tonlage verriet ihre Empörung. Sie schaute mich sichtlich entsetzt an.

      »Auf jeden Fall nicht seine Neue«, entgegnete ich.

      »Nein, mit Sicherheit nicht. Das ist bestimmt nur was für unten rum, aber so wenig Niveau hätte ich ihm jetzt gar nicht zugetraut.«

      »Die arbeitet bei der Katja!«

      Die Beiden nahmen an einem der vorderen Tische an der Fensterfront Platz. Verstohlen musterte ich die Beiden. Aljoscha sah immer noch so verdammt gut aus. Er war etwas dünner geworden, aber das änderte nichts an seiner unglaublich männlichen Erscheinung. Der Mann war Sex pur. Seine dunkelbraunen Haare fielen ihm leicht von der Seite über die Stirn und er trug wieder seine schöne, cognacfarbene Lederjacke. Und wie er lachte. Ich hatte ganz vergessen, wie schön sein Gesicht war. Wie konnte ich das vergessen? Wenn ich an unsere Beziehung zurück denke, werde ich noch immer sentimental. Unsere Trennung lag zwar schon drei Monate zurück, aber an meinen Gefühlen ihm gegenüber hatte sich wenig geändert. Das wurde mir jetzt klar. Zum Glück hatte er uns nicht gesehen. Jetzt konnte ich die Beiden wenigstens ungestört beobachten.

      »Emelie, hörst du mir überhaupt zu?«

      »Sorry! Woher kennst du die?«

      »Die arbeitet in Katjas Kosmetikstudio. Als ungelernte Nageldesignerin«, fügte Anna grinsend hinzu.

      »Meinst du echt der vögelt die?«, fragte sie mich nun noch viel entsetzter.

      Ich musste es mir bildlich vorstellen und der Gedanke tat mir sehr weh, obwohl dieses Mädel nicht meine Kragenweite besaß.

      »Klar!«entgegnete ich.

      »Mensch Emelie, du musst den Kerl langsam mal abhaken. Der Typ ist ein riesen Arschloch. Der hatte dich doch gar nicht verdient. Schau dich doch mal um. Es gibt so viele tolle Männer auf dieser Welt und die meisten würden dich mit Kusshand nehmen. Der Daniel hat auch letztens wieder von dir geschwärmt.«

      Anna schaute mich eindringlich an und hob dabei ihre Augenbrauen.

      »Was