Holger Klee

Spiroergo 2.0


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      Spiroergo 2.0

      Lern- und

      Übungsbuch

      Holger Klee

      2. Auflage

      2015

      Impressum:

      Spiroergo 2.0

      Lern- und Übungsbuch

      Holger Klee

      Copyright: © 2015 Dr. med. Holger Klee

      published by: epubli GmbH, Berlin

      www.epubli.de

      ISBN 978-3-7375-2536-7

      Wichtiger Hinweis: Medizin ist durch Forschung und Weiterentwicklung gekennzeichnet. Der Autor verwendet jede Mühe, den aktuellen wissenschaftlichen Stand bei Fertigstellung des Buches darzustellen. Dennoch wird jeder Leser und Anwender aufgefordert, selbst die Aktualität jeder Empfehlung zu prüfen. Das Werk ist, auch Teile davon, urheberrechtlich geschützt und darf nicht ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Autors kopiert, vervielfältigt, übersetzt oder in elektronischen Medien veröffentlicht werden.

      Die Weitergabe von Wissen ist erwünscht. Teile des Buches (z.B. Grafiken) können gerne in wissenschaftlichen Vorträgen verwendet werden, sofern das Buch als Quelle angegeben wird.

      Eine Verwendung von Teilen dieses Buches in Fortbildungsmaterialien, die Kopie und Weitergabe an Dritte auf Papier oder in elektronischer Form ist nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Autors erlaubt.

      Verstöße gegen das Urheberrecht werden straf- und zivilrechtlich verfolgt.

      Vorwort

      Neben den hervorragenden Lehrbüchern für die Spiroergometrie von K. Wasserman und Mitarbeitern und dem deutschen Standardwerk von Kroidl, Schwarz und Lehnigk hat sich die erste Auflage dieses Buches als „kleine Alternative“ regen Zuspruch gefunden. Hierfür danke ich Ihnen, meinen interessierten Kollegen, und ich hoffe, das Buch hat Ihnen bei der Einarbeitung in dieses herausfordernde Thema geholfen.

      Nachdem in dem Lehrbuch von K. Wasserman in der fünften Auflage die Anordnung der 9-Felder-Grafik geändert worden war, stellte sich die Frage, ob die neue Systematik übernommen werden sollte. Im Rahmen der Jahrestagung der Spiroergo AG überzeugte Prof. Wasserman mich eindrücklich von der Überlegenheit der neuen Anordnung. Das Bessere ist des Guten Feind. Daher wird in dieser zweiten Auflage die neue Anordnung der 9-Felder-Grafik verwendet. Im Übrigen entspricht die neue Anordnung fast vollständig dem Auswertungskonzept, welches ich in der ersten Auflage dieses Buches vorgestellt habe. Einige knifflige Übungsbeispiele sind in der Neuauflage hinzugekommen.

      Mit diesem Buch versuche ich, übersichtlich und gut strukturiert die Physiologie und Pathophysiologie der Leistungserbringung zusammenzufassen. Auf der gleichen Struktur aufbauend wird anschließend eine einfache Auswertungsstrategie vorgestellt. Die Sammlung von Fallbeispielen spiegelt den klinischen Alltag einer pneumologischen Abteilung wider und erleichtert den Übergang vom Lernen zum Üben.

      Ich hoffe, dieses Buch unterstützt meine Kollegen bei der Einarbeitung in das interessante Gebiet der Differential- und Leistungsdiagnostik. Die übersichtlichen Kapitel sollen einen kurzweiligen Zugang auch zu komplexeren Fragestellungen bieten.

      Rotenburg, Januar 2015

      Holger Klee

      Autorenhinweis:

      Dr. med. Holger Klee

      Studium in Bonn, Mainz und Hamburg. Promotion an der Charité, Berlin. Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin am Diakoniekrankenhaus Alten Eichen in Hamburg. Seit 2000 am Zentrum für Pneumologie des Diakoniekrankenhauses in Rotenburg (Wümme). Subspezialisierung in Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin und medikamentöser Tumortherapie. Seit 2008 in Oberarztfunktion. Über 20 Jahre Erfahrung in der Spiroergometrie. Der Autor betreibt eine Internetseite mit mehr als 100 pneumologischen Case Reports.

      AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG (Wümme)

      Zentrum für Pneumologie

      Elise-Averdieck-Straße 17

      27356 Rotenburg

      www.freespace4u.net/members/drholgerklee

      [email protected]

      Inhaltsvereichnis

      1. Einfühung

      2. Leistungsphysiologie

      3. Auswertungsstrategien

      4. Übungsbeispiel

      5. Literatur

      6. Abkürzungen und Parameter

      7. Auswertungsschema

      (Um einzelne Kapitel direkt anzuwählen, benutzen Sie bitte das dynamische Inhaltsverzeichnis des ebook-readers.)

      1. Einführung

      Einleitung

      Die Spiroergometrie ist eine Untersuchung zur differenzierten Leistungs- und Funktionsdiagnostik. Zum einen dient sie zu einer objektiven und reproduzierbaren Bestimmung der Leistungs-fähigkeit. Dies wird unter anderem im Rahmen von präoperativer Diagnostik zur Risikoabschätzung, im Rahmen von insbesondere kardiologischer Prognosebeurteilung, zur Trainingsplanung und im Gutachtenwesen genutzt. Zum anderen ist eine differentialdiagnostische Zuordnung von Leistungseinschränkungen möglich. Dies betrifft insbesondere die klinische und praktische Anwendung. Während die Bestimmung der Leistungsfähigkeit recht einfach ist, wird im Folgenden der Schwerpunkt auf der differenzierten Funktionsdiagnostik liegen.

      Vorbereitung

      Wie bei jeder anderen medizinischen Untersuchung ist das Ergebnis prinzipiell abhängig von der Vorbereitung. Dazu gehören stets

      aktuelle Anamnese

      frühere Anamnese

      körperlicher Befund: Allgemeinzustand, Auskultation von Lunge und Herz, Blutdruck, Puls

      basis-anthropometrische Daten: Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht

      Vorbefunde: Spirometrie, Bodyplethysmographie, Diffusionsmessung, Blutgasanalyse in Ruhe, ggf. weitere Lungenfunktionsdaten, EKG, ggf. Echokardiographie, Röntgen-Thorax, ggf. Thorax-CT, ggf. Lungenszintigraphie

      Technische Durchführung

      Der Patient / Proband wird einer definierten Belastung unterzogen. Dabei kommen in Frage: Fahrradergometer, Laufband oder auch eine sonstige definierte Belastung. Im Bereich der Pneumologie werden vorwiegend Fahrradergometrien im Sitzen durchgeführt, auf die wir uns hier beziehen. Unter kardiologischen Fragestellungen wird oft eine halb-liegende Untersuchungsposition bevorzugt. Laufband-Ergometrien sind die Domäne der Trainingsberatung, ebenso wie tragbare Spiroergometrie-Messgeräte.

      Protokolle

      Prinzipiell unterscheidet man konstante Belastungen, Stufenprotokolle und Rampenprotokolle (mit kontinuierlich ansteigender Last). Die Diskussion, welche Vorteile die jeweiligen Protokolle besitzen und ob eine Anpassung an den aktuellen Proband notwendig ist, wird fast philosophisch geführt. In unseren Augen bieten sich für den klinischen Alltag symptomlimitierte Rampenprotokolle an (d.h. der Patient sagt, wann er erschöpft ist). Man kann eine „Aufwärmphase“ von 2 Minuten „ohne Last“ einschließen (unloaded paddeling). Auch hier wird der Nutzen kontrovers diskutiert.

      Für typische Patienten empfehlen wir:

      9-Felder-Grafik