Gutenachtgeschichten zum Vorträumen
Es war vor langer, langer Zeit, als ich mir von meiner Großmutter Gutenachtgeschichten erzählen lies. Schon früh am Morgen war ich gespannt, was es denn wohl am Abend für eine neue Geschichte zu hören geben wird. So hatte ich keinen Grund, nicht ins Bett gehen zu wollen. Meine Großmutter war immer bereit zum Erzählen und brauchte dazu auch kein Buch. Sie hatte alles im Kopf abgespeichert und kannte nie einen Computer. Sie war ihrer Zeit eben schon weit voraus. Deshalb konnte ich mir auch wünschen, worüber sie erzählen sollte. Meine Großmutter, ich nannte sie natürlich Omi, hatte viel erlebt in ihrem langen Leben und wollte das auch nicht unbedingt für sich behalten. Mir war es recht, und wenn sie mir eine Geschichte zum zweiten Mal erzählte, dann hab ich sie mir eben noch einmal angehört. Für mich war wichtig, dass mir Omi was erzählte. Ihre Stimme war leise und lieblich, sodass es auch nicht allzu lange dauerte bis ich einschlief. Omi nahm mir das natürlich nicht übel, sondern folgte mir dann ebenfalls in das Reich der Träume. Sicher träumte sie schon immer mal eine Geschichte für den nächsten Abend vor.
Es kam aber auch vor, dass meine Großmutter beim Erzählen immer leiser und leiser wurde. Bis sie mit einem leisen und zugleich lieblichen Schnarchen zu verstehen gab, sie ist vor mir im Land der Träume angekommen. So konnte ich mir dann die Geschichte ganz nach meiner Fantasie zu Ende träumen.
Heute bin ich selbst ein Großvater, brauche zum Einschlafen keine Geschichten mehr vorgelesen zu bekommen, habe Enkelkinder und viele Gutenachtgeschichten für die lieben Kleinen im Kopf. Da ich nicht solch eine leise und liebliche Stimme wie meine Omi habe, schreibe ich die Gutenachtgeschichten lieber auf und hoffe, es findet sich jemand zum Vorlesen. Bisher hat es jedenfalls immer funktioniert.
Fangen wir doch gleich mal mit einem Brief an, den ich meinen Enkelkindern schrieb. Wie so oft wollte ich sie regelmäßig über alle Neuigkeiten informieren, die hier im schönen Elsterhausen so passieren. Paul und Paulinchen heißen die beiden und wohnen weit weg vom schönen Elsterhausen im ebenso schönen Hessenbergen. Wie man sieht, sind die beiden nur mit Hund zu haben, der natürlich nicht beißt, sondern nur spielen will. Und wie könnte es auch anders sein, heißt er Paulchen, schon deshalb, weil er ein Rüde ist.
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