Joachim Stiller

Grundriss der Philosophie IX Sprachphilosophie


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      Joachim Stiller

      Grundriss der Philosophie IX Sprachphilosophie

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Meine Sprechakttheorie

       Nonverbale Kommunikation

       Sprachliche Information

       Semiotik

       Denken und Sprache

       Wie entstehen Begriffe? Tatsache, Wort und Begriff (Konzept)

       Der Erkenntnisapparat

       Noch etwas zu den Begriffen:

       Sinn und Bedeutung

       Impressum neobooks

      Meine Sprechakttheorie

      Der deutsche Rechtschreibduden unterscheidet die folgenden Satz- und Äußerungsarten (Klassifikation von Sprechakten):

      - Aussagesatz (Deklarativsatz)

      - Fragesatz (Interrogativsatz)

      - Ausrufesatz (Exklamativsatz)

      - Wunschsatz (Desiterativsatz)

      - Aufforderungssatz (Imperativsatz)

      Mit diesem Kanon habe ich insofern ein Problem, als dass den Wunschsätzen keine eigenständige Bedeutung zukommt. Es handelt sich genau besehen nur um völlig willkürlich herausgepickte Aussagesätze (Deklarativsätze). Die Wunschsätze (Desiderativsätze) sind somit unter die Aussagesätze (Deklarativsätze) zu subsummieren. Dann bleibt ein Kanon von genau vier Satz- und Äußerungsformen übrig. Dass diese Einteilung Anspruch auf uneingeschränkte Gültigkeit hat, geht eigentlich aus der Sache selbst hervor, und bedarf hier keiner weiteren Begründung. (siehe Duden 5, 8. Auflage, § 1387 ff.)

      Eine ganz ähnliche Einteilung verwendet Wolfgang Detel in Grundkurs Philosophie - Band 1: Logik. Unter § 1.1 unterscheidet er eine deskriptive Funktion, eine expressive Funktion und eine evokative Funktion von Sätzen. Fehlt eigentlich nur noch die interrogative Funktion.

      Wenn man nun beide Sprachregelungen zusammenfasst, dann kommt man zu diesem Ergebnis. Ich gebe es mal eben in der Übersicht wieder:

      In Anlehnung an den Grammatik-Duden haben wir die folgenden grammattischen Satzarten (= Satzmodi) zu unterscheiden

      - Aussagesatz.....................................Deskriptivsatz

      - Fragesatz.........................................Interrogativsatz

      - Ausrufesatz......................................Expressivsatz

      - Aufforderungssatz............................Evokativsatz

      Daraus ergeben sich die Funktionen der Sprache bzw. die Funktionen sprachlicher Äußerungen. Dafür spielt es überhaupt keine Rolle, ob es sich um sprachliche Sätze, um Lautsprache oder um nonverbale Kommunikation handelt. Die Funktionen der Sprach an sich sind jetzt allerdings nur noch drei (illokutionärer Akt):

      - Aussagefunktion..............................Deskriptive Funktion

      - Fragefunktion..................................Interrogative Funktion

      - Ausdrucksfunktion...........................Expressive Funktion

      - Aufforderungsfunktion.....................Evokative Funktion

      Diese Darstellung ist allein von der Sache her absolut stimmig. Wenn man sich aber nun auf diesen Kanon, also die Klassifizierung von Satz- und Äußerungsarten bzw. Sprechakten einigt, und es mit der Einteilung von Searle vergleicht, erkennt man sehr schnell, was Searle (und vor ihm schon Austin) da falsch macht. Und das zeigt mal wieder ganz deutliche, dass ein rein spekulativer Geist in seiner Willkürlichkeit zu rein gar nicht in der Lage ist. Es ist sinnlose Zeitverschwendung. Darum sage ich auch immer: Spekulation ist die Kinderkrankheit jeglicher Philosophie. Leider ist die angelsächsische Philosophie fast ausschließlich spekulativ.

      Nonverbale Kommunikation

      Man kann die Kommunikation von Schauspielern auf der Bühne ganz gut untersuchen. Es werden drei Elemente unterschieden:

      - Sprache

      - Mimik

      - Gestik

      Sprachliche Information

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      Bild 9.1: Sprachliche Inrormation

      Semiotik

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      Bild 9.2: Semiotik

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