Noah Naumann

Angst überwinden und Panikattacken loswerden


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      Angst überwinden und Panikattacken loswerden

      Der praxisnahe Ratgeber, um angstfrei zu leben – Inkl. erprobtem 5 Schritte Plan bei Panikattacken

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Deutsche Erstausgabe Januar 2020Copyright 2020 © Noah Naumann

      Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.

      Jede Verwertung bedarf der ausschließlichen Zustimmung des Autors. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Verwertung, Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

      Lektorat/Korrektorat: Ortwin Wendt

      Covergestaltung: Rudi Design

      Buchsatz: Melvyn Paulino

      ISBN: 9781675624036

      Inhaltsverzeichnis

       Teil 1: Was ist Angst?

       Angst – Definition und Herkunft

       Die psychologische Wissenschaft der Angst

       Physische Auswirkungen von Angst

       Teil 2: Typische Auslöser von Angststörungen

       Ursachen von Angsterkrankungen

       Teil 3: Wie werden Sie angstfrei?

       Angstfrei durch Psychotherapie

       Verhaltenstherapie

       Konfrontationsverfahren

       Kognitive Verhaltenstherapie

       Entspannungstechniken

       Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson

       Anleitung der progressiven Muskelrelaxation (Langform)

       Autogenes Training

       Autogenes Training – Anleitung und Übung

       Anleitung der Ruheübung

       Yoga – Entspannung und Sport

       Yoga-Zubehör für Anfänger

       Yoga-Übungen für Anfänger

       Yoga-Stile für Anfänger

       Meditation und Achtsamkeit

       Hypnosetherapie

       Ernährung

       Medikamente

       Teil 4: 5-Schritte-Plan bei Panikattacken

       Schlusswort

       Literaturverzeichnis

      Angst. Ein Begriff, der uns im Alltag mehrmals begegnet. Sei es bei kleinen Kindern, die sich fürchten, erste Schritte zu tun oder bei Erwachsenen, die unsicher neuen Dingen gegenübertreten. Ein Begriff, der uns nicht fremd ist. Doch wie oft verbirgt sich hinter diesem Begriff eine tiefliegende Angst, eine, die Betroffene lähmt und am Leben hindert?

      Jeder von uns hat Ängste. Einige sind versteckter, andere vordergründiger, einige unscheinbar und andere wiederum weltbewegend. Ängste sind so vielfältig wie wir Menschen selbst. Sie können durch unterschiedliche Dinge beeinflusst und durch verschiedene Dinge wiederum bekämpft werden. Der Schlüssel hierbei ist sicherlich die eigene Beobachtung und das Verständnis für die eigene Angst. Erst dann kann ein Betroffener handeln, sich helfen oder helfen lassen. Selbstverständlich sind diese ersten Schritte nicht einfach, das Erkennen der Angst stellt sich oft als besonders schwierig heraus. Hier setzt dieses Buch an. Es ist ein Leitfaden, der Ihnen helfen kann, besser zu erkennen, was genau eine Angst ausmacht, welche Auslöser und Symptome es gibt, welche Nebenwirkungen entstehen können und am aller wichtigsten noch, wie Sie Ihre Angst kennenlernen, verstehen und hinter sich lassen.

      Mindestens die Hälfte der Menschen, die eine Psychotherapie aufsuchen, tun dies nicht wegen ihrer Angst. Grundlose körperliche Beschwerden sind der Grund für ihr Erscheinen. Oft sind die Menschen gesund und erleiden dennoch körperliche Beschwerden wie Magenschmerzen, Herzstechen, Zittern, Schwitzen und Schwindelanfälle. Diese können sie zu nichts zuordnen, weshalb sie zu recht annehmen, dass ihre Herkunft psychischen Ursprungs sind. Während der Therapiesitzungen dann können die tiefsitzenden Ängste immer mehr benannt werden. Viele der Ängste zeigen sich in mehreren Formen, einige davon beziehen sich auf eng umgrenzte Bereiche, andere nehmen das ganze Leben ein: Angst vor dem Autofahren, Prüfungsangst, Autoritätsangst, Angst vor dem Alleinsein, vor dem Altern, vor dem Sterben, Platzangst, Höhenangst usw. Sie sehen, dass es eine Vielzahl von Ängsten gibt. Genauso gut gibt es Ängste, von denen wir nicht wissen, dass es sie gibt oder solche, die eben jeder kennt.

      Wichtig für Sie ist es, dass Sie weder mit Ihrer Angst allein sind noch das Thema Ängste nur Sie betrifft. Jeder wurde schon einmal mit dem Thema der Angst konfrontiert, hat Angst selbst einmal erlebt und wird sich erneut ängstlich fühlen. Forschungen haben ergeben, dass in Deutschland zwei von fünf Menschen unter einer leichten Angst leiden. Jeder 10. dagegen kann sein Leben aufgrund der Angst nicht richtig ausleben, da er alles tut, um dieser Angst auszuweichen. Sie sehen, dass Sie mit Ihrer Angst nicht allein sind oder dass Sie sich deswegen verstecken müssten. Der Weg zur Besserung beginnt bei der Akzeptanz. Akzeptieren Sie für diesen einen Moment, dass sie Angst haben und dass diese Angst ein kleiner Teil von Ihnen ist. Es gibt stets einen Weg der Besserung, unabhängig wie alt Sie sind und wie lange Sie bereits betroffen sind.

      Wenn Sie jetzt denken, dass die meiste Arbeit mit der Akzeptanz der Angst zu Ende ist, dann irren Sie sich leider. Denn die größte Schwierigkeit der Angstbewältigung ist eben die Angst selbst, die sich den Betroffenen in den Weg stellt. Da passiert es auch ganz schnell, dass sie gegen die Angst handeln und Dinge, vor denen sie Angst haben eben vermeiden. Das ist selbstverständlich kontraproduktiv. Sie werden lernen, wie Sie Stück für Stück der Angst gegenüberstehen und wie sich dabei gleichzeitig Ihr Verhalten verändern wird. Der Weg zu einem angstfreien Alltag ist lang und Ihre Angst wird Sie noch einige Momente begleiten. Genau in diesem Moment, wenn Sie das hier lesen, haben Sie jedoch Angst. Auch, wenn Sie diese Tatsache eventuell noch nicht wahrhaben wollen. Für Sie ergeben sich daraus zwei entscheidende Möglichkeiten, die Ihnen zur Wahl stehen.

      Die erste Möglichkeit hängt mit der Weiterführung der Angst zusammen. Sie können also weiterhin Situationen vermeiden, Angst vor der Zukunft haben, die Angst nicht akzeptieren, sich von ihr lähmen lassen und sich deswegen verurteilen. Diese erste Möglichkeit hängt ganz stark damit zusammen, dass die Angst verbleibt, so wie Sie sie im Moment wahrnehmen. Im schlimmsten Fall wird jedoch die Angst größer und weitet sich noch mehr aus. Dieser Fall kann sehr gefährlich und belastend für Sie werden, da Ihr Leben stets aus dem Vermeiden bestehen kann.

      Die zweite Möglichkeit besteht dagegen aus der bewussten Wahrnehmung der Angst. Sie ergründen dabei die möglichen Ursachen, versuchen, in die Situationen der Angst bewusst einzutauchen und ihr entgegenzutreten. In diesem zweiten Fall versuchen Sie mit der Zeit, an Ihrer Angst zu arbeiten