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Joey Jossings
Die Sklavin des Zuhälters
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Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Sie möchte lieber selbstständig Geld verdienen – und stellt sich auf die Straße. Mit diesem Kunden, der eines Tages auftaucht und ein wenig mehr will, hat sie jedoch nicht gerechnet. Vielleicht sollte sie sich von ihm beschützen lassen – aber dafür muss sie bei seinen harten Fantasien mitspielen.
Kapitel 1
Irgendwie wurde der Wind an den Abenden langsam zu kalt. Aber sonst war doch alles bestens, und der erste interessierte Mann würde sicher bald wieder bei ihr stehenbleiben. Gerade erst war die Polizei vorbeigefahren und hatte das nicht gemacht. Was sollte schon sein? Ja, und vielleicht hätte Uschi doch wieder diese ganz besonders nuttigen Sachen anziehen sollen, aber gut.
Nur für einen Moment wollte sie die Augen schließen – und dieser Personalchef tauchte wieder in ihren Gedanken auf. Wie er das wohl gemeint hatte, welche Erfahrungen sie schon hatte? Völlig egal, nun war sie selbstständig! Momentan halt. Ein Hupen schreckte sie auf. Irgendwo da drüben. Vielleicht nahm sie wieder einmal jemand mit und wollte nicht gleich hier irgendwo. Dann und wann war es sogar richtig heiß gewesen.
War das dort drüben schon wieder die Polizei? Nein, nur ein Taxi. Sollte sie ihre Preise vielleicht doch überdenken? Was sollte sie diesmal sagen, wenn sie jemand ansprach? Mehr als die dreißig Euro, die ihr beim ersten Versuch jemand in die Hand gedrückt hatte, konnte sie schon verlangen, oder? Besonders dann, wenn nicht nur ihr Mund zum Einsatz kam.
Sie rückte diesen lächerlichen Stofffetzen zurecht. Auch das Höschen, das kaum irgendwas verdeckte. Ob es diesmal wieder jemand in einem Gebüsch des angrenzenden Parks machen wollte? Vielleicht auch im Stundenhotel, das von hier aus gut zu sehen und relativ auffällig war. Aber so manchen war der Aufpreis dafür zu teuer. Noch ein Auto fuhr nicht allzu schnell vorbei, aber es blieb nicht stehen. Auch der Mann auf der anderen Seite der Straße schien andere Pläne zu haben, als sie anzusprechen. Toll, vielleicht hätte sie sich wirklich diese nuttigen Stiefel anziehen sollen. Aber die Strumpfhose, die sie trug, musste erst einmal reichen. Noch jemand fiel ihr auf.
Uschi wollte dem Typen einfach ein dezentes Lächeln zuwerfen. Doch sie entschied sich, erst einmal nicht zu aufdringlich zu sein. Einfach einmal testen, wie es so allgemein laufen würde. Das war doch der Plan gewesen, oder? Ja, der Mann schien nicht ganz zufällig hier vorbeizugehen. Bingo! Vielleicht sollte sie nur einige langsame Schritte in seine Richtung machen. Nur was, wenn es einer dieser Undercover-Ermittler wäre? Wirklich verboten war doch nicht, was sie machte, oder? Vielleicht hätte sie da was anmelden müssen, oder wie war das nun genau? Egal, sie stand einfach hier, na und?
„Oh, guten Abend, schöne Frau“, wurde sie angesprochen, ohne dass sie das Gesicht dieses Mannes erkennen konnte. Es war, als wäre er ein Privatdetektiv mit einem großen Hut, der nicht zu viel Aufsehen erregen wollte. Es war aber einfach im Halbdunkel nicht genug zu sehen. Klang seine Stimme nun nach Ärger, oder wollte er wirklich was von ihr? Erst einmal atmete sie tief durch und versuchte, ihr Herzrasen zu ignorieren.
Sie drehte sich mehr in seine Richtung und erkannte nun deutlich einen ziemlich großen und wohl sehr kräftigen Mann. Als ob der es nötig hatte, zu einer käuflichen Dame zu gehen. Sofort kamen ihr diese Geschichten über Zuhälter in den Sinn. Aber da hatten die Behörden doch schon vor mehreren Jahren aufgeräumt, oder? Die trieben ihr Unwesen dann wohl dort, wo es leichter ging. Nein, es sah schon so aus, als wollte er ein wenig Spaß haben.
„Oh, guten … Abend? Lust auf etwas … Spaß?“
Verdammt, wie altbacken war das bitte? Vielleicht hätte sie auch noch ihren Mantel ein wenig geöffnet, wenn sie einen getragen hätte. Aber so kühl war es an diesem Abend auch wieder nicht. Sein Lächeln blieb immer noch verhalten, aber er schien auf sie einzusteigen. Bestens! Aber wenn sie sich vorstellte, wie er …
Uschi hätte sich erwartet, dass er gleich einmal hingreifen wollte, um zu sehen, wofür er bezahlte. Er stand aber einfach nur knapp vor ihr und sah sie von oben herab an. Der Luftzug gerade fühlte sich wohl auch für ihren Kunden zu kühl an.
„Machst du es auch bis zum Schluss?“, fragte er auf einmal etwas lauter als halblaut.
„Äh … ja.“
„Gut. Ich habe da ein nettes Plätzchen, kommst du mit?“
„Ja, also …“
Toll, er wollte also in ihren Mund kommen. Wenn es sein musste und er den üblichen Aufpreis bezahlte. Noch schlimmere Sachen aber sicher nicht. Außer vielleicht, wenn … egal. Mit einem Plätzchen meinte er womöglich seine Wohnung. Vielleicht auch eine von jemand, den er kannte. Der mit ihm eine willige Straßenhure durchnehmen wollte, klar. Aber was dachte sie nur? Es würde sicher wieder alles in zwanzig Minuten ablaufen, und dann war sie weg von dort. Das Tolle war auch, dass sie nicht mehr viel zu verlieren hatte. Der Mietvertrag ihrer Wohnung lief bald aus, und ihre wichtigen Sachen waren schon einmal in einem Schließfach auf dem Bahnhof. Und nun folgte sie diesem Typen.
Der Park hatte schon bessere Zeiten gesehen, aber manche Stellen wirkten wie einer dieser Schlossgärten. Sie sollte es nicht so plötzlich machen, hätte noch Fragen stellen sollen. Aber Uschi beschloss, ihm einfach zu folgen. Vielleicht auch, weil seine Kleidung seinen sehr trainierten und doch nicht übertrieben wirkenden Körperbau erkennen ließ? Ja, das war ein richtiger Mann – von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sonst noch was von ihr wollte.
Den Weg dort vorne, den er gerade einschlug, kannte sie irgendwie nicht. Es war ein schmaler Pfad, links und rechts von dichtem Gebüsch begrenzt. Ja, sie kannte das Gerede, was sich hier zu nächtlicher Stunde angeblich abspielte. Aber wirklich genau hier? Irgendwie schien es einen Hauch wärmer zu werden, als er auf der anderen Seite in diese Straße einbog. Sie war schon einmal hier gewesen, kannte sie aber nur ein bisschen aus. Toll, sie hätte auch klären sollen, was er nun genau wollte und was er zu zahlen bereit war. Dann würde sie das eben direkt bei ihm machen. Ach, sie hätte auf das Stundenhotel bestehen sollen.
Kaum jemand war hier und die Straßenbeleuchtung vermochte die Dunkelheit kaum zu verdrängen. Das Wohnhaus, auf das er nun zusteuerte, schien nicht ganz so heruntergekommen zu sein. Er drehte sich zu ihr um und nahm sie mit seinem Blick noch mehr als zuvor gefangen.
„Komm weiter, nur nicht schüchtern!“
Er packte sie an der Hand, riss beinahe daran. Toll, hätte sie nicht ungefähr so ein Auftreten haben sollen? Vielleicht wusste er genau, woran er bei ihr war. Würde ihr ein sehr großzügiges Trinkgeld zustecken und es nicht so sehr bei seinen Wünschen übertreiben. Sie vielleicht