Susanna Egli

Sex am Arbeitsplatz


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      Susanna Egli

      Sex am Arbeitsplatz

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       7

       8

       Impressum neobooks

      1

       Campo de Volantín Pasealekua, 18

       48007 Bilbao, Bizkaia, Spanien

      Seit Tagen plagte mich eine hartnäckige Grippe, die ich mit Tabletten zu bekämpfen suchte. Eigentlich hätte ich schlafen müssen, um für eine wichtige Besprechung, die auf den nächsten Tag angesetzt war, wieder fit zu sein.

      Jedenfalls passte die Geburtstagsfeier meines Geschäftspartners, auf der ich drei Stunden festgehalten war, weder zu meinem Fieber noch zu meinem Brummschädel.

      Was tut man nicht alles fürs Betriebsklima! Er war fünfzig geworden, das halbe Jahrhundert wollte er feiern, und da durfte ich nicht fehlen. Ich redete, trank und tanzte mit und versuchte, so gut es ging, die Gäste zu unterhalten.

      Jetzt wälzte ich mich in meinem Bett von einer Seite auf die andere, und als ich endlich einschlief, überfielen mich die schrecklichsten Alpträume wie Lawinen.

      Hatte da nicht eine Frau um Hilfe gerufen?

      Wieder hörte ich in meinem Fieberwahn den Hilferuf.

      Die Stimme kannte ich doch!

      Ich brauchte lange, bis ich dahinterkam, dass es Francesca war, meine Schwester, die da in großer Not geschrien hatte.

      Francesca - Gedanken und Träume mischten sich zu Bildern von grausiger Realität. Ich sah Szenen aus Bilbao, unserer Heimatstadt. Vater humpelte nach einem Verkehrsunfall, er war betrunken gefahren. Meine Mutter versuchte, die Buchhandlung weiterzuführen, die seit Generationen Familienbesitz war. Unten im Haus war das Geschäft, im ersten Stock hatte ein Rechtsanwalt seine Kanzlei, und im zweiten wohnten meine Eltern.

      Wir Kinder, Francesca und ich, hatten zwei Kammern in dem teilweise ausgebauten Dachgeschoß. Mansardenzimmer. Jedes hatte einen eigenen Eingang, aber es gab eine stets offene Verbindungstür, sodass wir uns immer sehen und vom Bett aus bis in die späte Nacht unterhalten konnten, ohne die Eltern zu stören.

      „Francesca?", rief ich im Fieberwahn.

      Als keine Antwort kam, dämmerte mir, dass es wieder ein Schabernack war, den die Nerven mir gespielt hatten.

      Francesca war zwei Jahre jünger als ich, das Nesthäkchen. Wir alle mochten sie. Sie war unser ganzer Stolz. Ich nannte sie „la Princesa", und so behandelte ich sie auch. Wie ein rohes Ei.

      Sie war zart und fast einen Kopf kleiner als ich. Wenn wir zusammen durch die Wälder wanderten, ging ich mit großen, weit ausholenden Schritten, und sie trippelte neben mir. Sie versuchte mitzuhalten, aber schon bald nahm sie mich bei der Hand, um mein Tempo zu mäßigen.

      Schon mit zehn Jahren war sie eine kleine Dame, sie pflegte sich sehr und feilte beständig an ihren Finger- und Zehennägeln herum oder zupfte sich die Augenbrauen zu einer dünnen Linie.

      Wenn ich in ihr Zimmer kam, eine Schublade oder einen Schrank öffnete, roch es überall nach Maiglöckchen.

      Mir imponierte an Francesca, dass sie durch und durch keusch war. Wenn sie zu mir ins Bett schlüpfte, weil der Tag zu schön gewesen war, die Sonne zu hell oder das Erlebte zu aufregend, streifte sie immer ihr Nachthemdchen züchtig glatt und knöpfte es zu bis an den Hals.

      Ich nickte wieder ein in meinem Wachtraum, aber schon bald schob sich ein Bild vor.

      Es war an meinem vierzehnten Geburtstag gewesen. Francesca war noch nicht ganz zwölf. Ich hatte eine Digitalkamera geschenkt bekommen, und nun gab es für mich nur ein Foto-Objekt: Francesca.

      Ich wand mich im Fieberwahn, streckte mich und zog wieder die Beine an. Da war doch der Garten. Hinter unserem Elternhaus gab es einen ziemlich großen, lauschigen Garten, den schon unser Großvater angelegt hatte. Der Kirschbaum brachte zwar nur holzige Früchte, aber im Frühling blühte er mit zwei kleinen Zitronenbäumchen um die Wette, und eine Menge Sträucher lieferten das ganze Jahr über Schnittblumen.

      Ganz im Grünen versteckt und von der Rückseite eines Lagerhauses begrenzt, die keine Fenster hatte, war ein kleines Schwimmbecken, das wir sauber hielten. Man konnte zwar nur im Kreis darin schwimmen, aber immerhin, es war unser Schwimmbad, und wenn im Sommer die Hitze über der Stadt brütete, hatten wir die Chance, uns dort zu erfrischen.

      Wir alberten an unserem Becken, und wenn Francesca ihr Badezeug anzog, stand sie beim Umziehen einen Moment nackt vor mir. Ich sah, dass sie Härchen bekam und dass ihre Brüste schon feste Nippel hatten.

      „Du, Francesca!", rief ich ihr zu „bleib mal so stehen, ich will dich mit meinem Handy fotografieren!"

      Meine keusche Schwester hatte nichts dagegen. Sah ich ihr aber abends beim Ausziehen zu, rügte sie mich. Wenn sie badete und sich von oben bis unten einseifte, war es wiederum beinah ein Ritual, dass ich ihr den Rücken schrubben durfte.

      Übertrug sie dieses Ritual nun auf unser Schwimmbecken, weil ich Geburtstag hatte und mein neues Handy ausprobieren wollte?

      Sie hielt die Posen ein, die ich ihr abverlangte, und als sie ihr Kleid wieder überstreifte, lächelte sie fröhlich.

      Dann saß sie auf dem Boden und zog die Knie hoch, um ihre Söckchen anzuziehen. Jetzt sah ich ihre Scheide und der noch sehr spärliche Haarwuchs war so reizend und erotisch, dass ich wieder bat, sie so fotografieren zu dürfen.

      Meine keusche Francesca nickte nur verzeihend und streckte, je nachdem, um welche Stellung ich bat, das linke oder rechte Bein, legte sich auf den Rücken und grätschte die hochgezogenen Knie zu einem geilen Foto. Wir sprachen nie über diese Aufnahmen, doch wenn ich Geburtstag hatte, wusste Francesca, meine Schwester, dass ich sie gerne nackt und obszön fotografierte. An diesem einen Tag erlaubte sie es und war immer zu jedem Bild bereit.

      Francesca wurde dreizehn, vierzehn, fünfzehn. An ihrem fünfzehnten Geburtstag hatte sie einen kleinen Schwips. Wir entflohen den Gesprächen der Tanten und Nichten, schwindelten uns in unsere Dachzimmer. An den geöffneten Fenstern umarmten wir uns und sagten uns zärtliche Worte. Ich nannte sie wieder „meine Princesa" und sie mich ihren „Tesoro".

      Obwohl wir keine Kinder mehr waren, alberten wir und versprachen uns angetrunken, dass wir uns einmal heiraten würden.

      Dann sah Francesca mich geheimnisvoll an, holte ihre Badetasche, kramte darin und hatte auf einmal eine kleine Flasche Mesclat in der Hand. Der spanische Likör bestand aus einer Mischung von Palo und Anis Seco.

      „Wir