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Urheber – und Verlagsrecht – UrhR


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nd Verlagsrecht

      UrhR

      01.02.2012

      Urheberrechtsgesetz

      Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

      UrhG

      Ausfertigungsdatum: 09.09.1965

      Vollzitat:

      "Urheberrechtsgesetz vom 9. September 1965 (BGBl. I S. 1273), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 53 des Gesetzes vom 22. Dezember 2011 (BGBl. I S. 3044) geändert worden ist"

      Stand:

      Zuletzt geändert durch Art. 2 Abs. 53 G v. 22.12.2011 I 3044

      Fußnote

      (+++ Textnachweis Geltung ab: 10.10.1976 +++)

      (+++ Zur Nichtanwendung d. § 52a vgl. § 137k (F ab 2003-09-10) +++)

      (+++ Amtliche Hinweise des Normgebers auf EG-Recht:

      Umsetzung der

      EGRL 9/96 (CELEX Nr: 396L0009) vgl. G v. 2.7.1997 I 1870

      Umsetzung der

      EWGRL 83/93 (CELEX Nr. 393L0083) vgl. G v. 8.5.1998 I 902

      Umsetzung der

      EGRL 55/97 (CELEX Nr. 397L0055)

      EWGRL 28/92 (CELEX Nr: 392L0028) vgl. G v. 1.9.2000 I 1374

      Umsetzung der

      EGRL 29/2001 (CELEX Nr: 301L0029) vgl. G v. 10.9.2003 I 1774

      iVm § 137j

      Umsetzung der

      EGRL 84/2001 (CELEX Nr: 301L0029) vgl. G v. 10.11.2006 I 2587 +++) 

      Teil 1

      Urheberrecht

      Abschnitt 1

      Allgemeines

      § 1 Allgemeines

      Die Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst genießen für ihre Werke Schutz nach Maßgabe dieses Gesetzes.

      Abschnitt 2

      Das Werk

      § 2 Geschützte Werke

      (1) Zu den geschützten Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst gehören insbesondere:

      1. Sprachwerke, wie Schriftwerke, Reden und Computerprogramme;

      2. Werke der Musik;

      3. pantomimische Werke einschließlich der Werke der Tanzkunst;

      4. Werke der bildenden Künste einschließlich der Werke der Baukunst und der angewandten Kunst und Entwürfe solcher Werke;

      5. Lichtbildwerke einschließlich der Werke, die ähnlich wie Lichtbildwerke geschaffen werden;

      6. Filmwerke einschließlich der Werke, die ähnlich wie Filmwerke geschaffen werden;

      7. Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art, wie Zeichnungen, Pläne, Karten, Skizzen, Tabellen und plastische Darstellungen.

      (2) Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen.

      § 3 Bearbeitungen

      Übersetzungen und andere Bearbeitungen eines Werkes, die persönliche geistige Schöpfungen des Bearbeiters sind, werden unbeschadet des Urheberrechts am bearbeiteten Werk wie selbständige Werke geschützt. Die nur unwesentliche Bearbeitung eines nicht geschützten Werkes der Musik wird nicht als selbständiges Werk geschützt.

      § 4 Sammelwerke und Datenbankwerke

      (1) Sammlungen von Werken, Daten oder anderen unabhängigen Elementen, die aufgrund der Auswahl oder Anordnung der Elemente eine persönliche geistige Schöpfung sind (Sammelwerke), werden, unbeschadet eines an den einzelnen Elementen gegebenenfalls bestehenden Urheberrechts oder verwandten Schutzrechts, wie selbständige Werke geschützt.

      (2) Datenbankwerk im Sinne dieses Gesetzes ist ein Sammelwerk, dessen Elemente systematisch oder methodisch angeordnet und einzeln mit Hilfe elektronischer Mittel oder auf andere Weise zugänglich sind. Ein zur Schaffung des Datenbankwerkes oder zur Ermöglichung des Zugangs zu dessen Elementen verwendetes Computerprogramm (§ 69a) ist nicht Bestandteil des Datenbankwerkes.

      § 5 Amtliche Werke

      (1) Gesetze, Verordnungen, amtliche Erlasse und Bekanntmachungen sowie Entscheidungen und amtlich verfaßte Leitsätze zu Entscheidungen genießen keinen urheberrechtlichen Schutz.

      (2) Das gleiche gilt für andere amtliche Werke, die im amtlichen Interesse zur allgemeinen Kenntnisnahme veröffentlicht worden sind, mit der Einschränkung, daß die Bestimmungen über Änderungsverbot und Quellenangabe in § 62 Abs. 1 bis 3 und § 63 Abs. 1 und 2 entsprechend anzuwenden sind.

      (3) Das Urheberrecht an privaten Normwerken wird durch die Absätze 1 und 2 nicht berührt, wenn Gesetze, Verordnungen, Erlasse oder amtliche Bekanntmachungen auf sie verweisen, ohne ihren Wortlaut wiederzugeben. In diesem Fall ist der Urheber verpflichtet, jedem Verleger zu angemessenen Bedingungen ein Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung einzuräumen. Ist ein Dritter Inhaber des ausschließlichen Rechts zur Vervielfältigung und Verbreitung, so ist dieser zur Einräumung des Nutzungsrechts nach Satz 2 verpflichtet.

      § 6 Veröffentlichte und erschienene Werke

      (1) Ein Werk ist veröffentlicht, wenn es mit Zustimmung des Berechtigten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist.

      (2) Ein Werk ist erschienen, wenn mit Zustimmung des Berechtigten Vervielfältigungsstücke des Werkes nach ihrer Herstellung in genügender Anzahl der Öffentlichkeit angeboten oder in Verkehr gebracht worden sind. Ein Werk der bildenden Künste gilt auch dann als erschienen, wenn das Original oder ein Vervielfältigungsstück des Werkes mit Zustimmung des Berechtigten bleibend der Öffentlichkeit zugänglich ist.

      Abschnitt 3

      Der Urheber

      § 7 Urheber

      Urheber ist der Schöpfer des Werkes.

      § 8 Miturheber

      (1) Haben mehrere ein Werk gemeinsam geschaffen, ohne daß sich ihre Anteile gesondert verwerten lassen, so sind sie Miturheber des Werkes.

      (2) Das Recht zur Veröffentlichung und zur Verwertung des Werkes steht den Miturhebern zur gesamten Hand zu; Änderungen des Werkes sind nur mit Einwilligung der Miturheber zulässig. Ein Miturheber darf jedoch seine Einwilligung zur Veröffentlichung, Verwertung oder Änderung nicht wider Treu und Glauben verweigern. Jeder Miturheber ist berechtigt, Ansprüche aus Verletzungen des gemeinsamen Urheberrechts geltend zu machen; er kann jedoch nur Leistung an alle Miturheber verlangen.

      (3) Die Erträgnisse aus der Nutzung des Werkes gebühren den Miturhebern nach dem Umfang ihrer Mitwirkung an der Schöpfung des Werkes, wenn nichts anderes zwischen den Miturhebern vereinbart ist.

      (4) Ein Miturheber kann auf seinen Anteil an den Verwertungsrechten (§ 15) verzichten. Der Verzicht ist den anderen Miturhebern gegenüber zu erklären. Mit der Erklärung wächst der Anteil den anderen Miturhebern zu.

      § 9 Urheber verbundener Werke

      Haben mehrere Urheber ihre Werke zu gemeinsamer Verwertung miteinander verbunden, so kann jeder vom anderen die Einwilligung zur Veröffentlichung, Verwertung und Änderung der verbundenen Werke verlangen, wenn