Amy Blankenship

Moon Dance


Скачать книгу

      Table of Contents

        Prolog

        Kapitel 1

        Kapitel 2

        Kapitel 3

        Kapitel 4

        Kapitel 5

        Kapitel 6

        Kapitel 7

        Kapitel 8

        Kapitel 9

        Kapitel 10

        Kapitel 11

        Kapitel 12

        Kapitel 13

      â€œMoon Dance”

      Blutsbündnis-Serie Buch Eins

      Amy Blankenship, RK Melton

      Ãœberarbeitet von Tracy Murray

      Ãœbersetzt ins Deutsche von Martina Hillbrand

      Copyright © 2012 Amy Blankenship

      Zweite Auflage herausgegeben von TekTime

      Alle Rechte vorbehalten.

      Angeles National Forest ist das Zuhause von gefährlichen Pumas und importierten Jaguaren, die sich in dem riesigen Forst herumtreiben. Manchmal, in klaren Nächten, nehmen ihre Zahlen ein wenig zu, wenn die Wer-Tiere, oder Formwandler, wie sie im Volksmund bekannt sind, mit ihren entfernten Verwandten durch das ungezähmte Land streifen. Es sind diese Nächte, wo die echten Tiere sich in ihren Bauen verstecken, während die Raubtiere aus der Stadt ihr Territorium lang genug belagern, um zu jagen, oder seltener, um Kämpfe auszutragen, die im Gebiet der Menschen nicht ausgefochten werden können.

      Es gibt nichts Wilderes, als wenn diese Formwandler kämpfen, und wenn einer von ihnen verletzt wird, dann werden sie für Menschen ebenso gefährlich wie für ihre tierischen Pendants. Um die Menschen, unter denen sie leben, zu schützen, werden Auseinandersetzungen zwischen Formwandlern wann immer möglich außerhalb der Reichweite dieser Menschen ausgetragen, und der beste Ort dafür ist tief in ihren ursprünglichen Jagdgründen.

      Heute Nacht wurde der Forst gespenstisch still, als die beiden Besitzer des größten Nachtclubs der Stadt den Urwald betreten und sich ihrer Kleider entledigen, um die Bestien in ihrem Inneren freizulassen. Heute Nacht gingen sie auf Jagd nach dem Grab eines Vampirs, der sie beide zerstören könnte.

      Tief im Wald, wo keine Menschen sie hören konnten, sprintete Malachi, der Anführer eines kleinen Jaguar-Klans, durch die Dunkelheit auf seinen Gegner zu… einen Mann, dem er nie mehr vertrauen hätte sollen als seinem besten Freund. Sein Ziel war ein anderer Formwandler, dieser mit Pumablut in seinen Adern, Nathaniel Wilder… sein Geschäftspartner seit 30 Jahren.

      Malachi brach durch den Wald und kam auf die Lichtung, wo er Nathaniel in menschlicher Gestalt auf ihn wartend vorfand. Als er ein paar Schritte vorwärts machte, war es, als würde er in eine andere Gestalt gehen, als Malachi sich wieder in seine menschliche Form verwandelte. Sie beide waren tödlich, egal in welche Gestalt sie sich verwandelten. Als Menschen waren sie beide athletisch mit Muskeln wie Stahl, die unter ihrer weichen Haut angespannt waren. Formwandler altern nur langsam, und so sahen beide Männer aus wie Mitte dreißig, obwohl sie die fünfzig schon weit hinter sich gelassen hatten.

      Wenn dies ein Hollywood-Film gewesen wäre, hätte es mehrere Minuten gebraucht, um dies grundlegend zu ändern, aber es war die Wirklichkeit und es gab auf der Lichtung keine sabbernden Monster. Nacktheit hatte für einen Formwandler keine Bedeutung und der Mond leuchtete wie ein Scheinwerfer durch ein Loch in den Gewitterwolken über ihnen.

      â€žEs braucht nicht so weit zu kommen“, sagte Nathaniel während er hoch aufgerichtet dastand und versuchte, seinen Freund zur Vernunft zu bringen. „Hör mir zu! Es war vor dreißig Jahren, und die Dinge haben sich verändert… ich habe mich verändert.“

      â€žLügen von dreißig Jahren!“, donnerte Malachi, wobei seine Stimme über die ganze Lichtung schallte. Sein Blick wanderte zu dem Punkt, wo er Kane beerdigt hatte, und er fühlte, wie das Stechen von Feuchtigkeit sich in seinen Augen sammelte. „Wegen dir habe ich Kane im Dreck eingegraben… wegen dir habe ich ihn dreißig Jahre lang im Stich gelassen.“

      â€žIch kann nicht zulassen, dass du ihn ausgräbst, Malachi! Du weißt, was geschehen wird, wenn du es machst.“ Nathaniel beobachtete Malachi nervös, wie dieser sehnsüchtig auf das Grab des Mannes, der einst sein bester Freund gewesen war, schielte. Er hatte es nie verstanden. Kane war ein Vampir und gefährlich.

      Kane war außerdem eines der beiden Dinge gewesen, die einer Partnerschaft zwischen den Jaguaren und den Pumas im Weg gestanden hatten… Kane und Malachis schöne, hinterlistige, fremdgehende Frau Carlotta. Nathaniel hatte sie zuerst geliebt. Er hatte nicht gewollt, dass es so kommen würde. Schlussendlich hatte Nathaniel das Problem in einem eifersüchtigen Wutausbruch gelöst… wobei er zwei Fliegen auf einen wilden Schlag tötete.

      â€žEr war mein bester Freund, und er hat mich nie betrogen! Du warst derjenige, der mir in den Rücken gefallen ist!“ Malachi blinzelte die Tränen seiner Wut weg, als er seine Hand hob und den Ohrring, den er trug, berührte… Kanes Ohrring. Was hatte er getan? Als er Kane gefunden hatte, wie er sich über seine tote Frau gebeugt hatte, hatte er verwirrt inne gehalten, bis Nathaniel bestätigt hatte, dass Kane der Mörder war.

      Sie war genau hier auf diesem Feld gestorben, also hatte er es für richtig gehalten, Kane an dieses Land zu binden… in diesem Boden einzuschließen. Er hatte sogar Kanes Zauberspruchbuch gestohlen und es zur Rache gegen ihn verwendet.

      Ja, in einer Sache hatte Nathaniel recht. Die meisten Vampire waren böse, aber es gab einige Ausnahmen, und Kane war eine davon gewesen. Aber nichts war schlimmer, als das, was er selbst getan hatte. Dieser Zauber konnte nur durch Kanes Seelenfreundin rückgängig gemacht werden.

      Malachi hatte damals gedacht, dass das lustig war, denn Kane war alterslos gewesen, und hatte doch noch nie eine Seelenfreundin getroffen. In der Vergangenheit hatten er und Kane oft Scherze darüber gemacht, dass so eine Frau nie geboren werden würde. In seinem Kopf blitzten Erinnerungen von Kanes Lächeln auf, als er gesagt hatte: 'Gott müsste Sinn für Humor haben, um jemals eine Frau zu erschaffen, die sich mit mir und einigen meiner Angewohnheiten abgeben würde.'

      â€žEr ist schon zu lange da unten“, warnte Nathaniel. „Mit dieser Art von Blutdurst und Verrücktheit, von der er besessen ist… wenn du Kane jetzt befreist, wird er uns nur töten.“

      Malachis Kopf hob sich ruckartig und er starrte böse auf Nathaniel. „Er wird nur mich umbringen müssen, denn du wirst schon tot sein.“

      Nachdem die Drohung ausgesprochen war, nahmen beide Männer wieder ihre tierische Gestalt an.

      *****