Else Lasker-Schüler

Else & Ich


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      Else & Ich

      Ein lyrisches Gedankenspiel

      von Marit Persiel

      Inhalt

       Else & Ich

       Inhalt

       Urheberrechte

       Impressum

       Über das Buch

       Vorwort

       E I N S – Eigenweltenbewohnerinnen Z W E I – Schmerz – Abdruck – Wort D R E I – Liebe – Immer – Allumgreifend V I E R – Trennung – Souveränität –Scheidung F Ü N F – Ausdehnungskrisen S E C H S – Ausklang Über Else Lasker-Schüler

       Über Marit Persiel

      Urheberrechte

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      Impressum

      1. Auflage

      © KOCMOC – Publishing Space und bei der Autorin

      KOCMOC – Publishing Space

      Schonensche Str. 5 | 10439 Berlin

      www.kocmoc-berlin.de Instagram @kocmoc.berlin Facebook @kocmoc.berlin ISBN 978 - 3 - 948174 -11- 8 Autorinnen Marit Persiel Else Lasker-Schüler Korrektorat Anja Töller Illustration Ann-Kathrin Jule Timmann Design / E-PUB Helena Melikov

      Über das Buch

      ‚Else & Ich‘ ist ein Gedichtband, der die Werke zweier Künstlerin­nen miteinander verbindet und einen tiefen Blick in ihre Seelenleben gewährt.

      Marit Persiel erkundete das Leben und die Gedichte der 1945 verstorbenen, deutsch-jüdischen Schriftstellerin Else Lasker-­Schüler. Plötzlich gerieten Elses Gedichte in Schwingung mit den Gedichten der heute schreibenden Künstlerin. Entstanden ist eine Begegnung der Werke in einem poetischen Raum, der nicht ganz von dieser Welt ist und sich über ein Jahrhundert hinweg zwischen den beiden Autorinnen spannt. Marit Persiel schreibt Else Lasker-­Schüler daraufhin Briefe. Vorsichtige, fragende Briefe, die sich an die lyrischen Thematiken und Lebens­umstände der verstorbenen Künstlerin anlehnen und grundsätzliche Fragen unseres gesellschaftlichen Lebens und des Daseins eines jeden Einzelnen von uns bedenkenSo verbindet sich Lyrik mit Philosophie und öffnet einen intimen Raum für die eigene Reflexion.

      Vorwort

      ‚Else & Ich‘ ist ein Gedankenspiel, das als Auseinandersetzung zwischen zwei Gedanken- und Gefühlswelten niemals vollständig abgeschlossen sein kann und sich in einer immerwährenden Entwick­lung befindet, sowie sich auch die Gedanken- und Gefühlswelten eines jeden Einzelnen von uns laufend verändern und umformen.

      Somit ist dieses Buch als ein festgehaltener Abdruck des Moments zu verstehen, in dem sich Else Lasker-Schülers Leben und meines in einer poetischen Welt zum ersten Mal überschnitten haben.

      Ich habe mich in der Auseinandersetzung ihres Lebens und ihrer Werke selbst erkannt, umgrenzt und entfaltet. Man könnte auch sagen, sie hat mich inspiriert, zu mir selbst und meinen Worten zu stehen und dafür möchte ich ihr danken.

      Danke, Else.

      Marit

      Ich sende dir, eh ich einen Tropfen frühes Licht genieße,

      In blauer Wolke eingehüllte Grüße

E I N S Eigenweltenbewohnerinnen

      – Else –

      »In Elberfeld an der Wupper geboren, in Gedanken im Himmel, betreue ich die Stadt Theben und bin ihr Prinz Jussuf. Ich bin weder siebzehn noch siebenzig Jahre, habe keine Uhr und keine Zeit. Meine Bücher laufen so herum und werden einmal im Meer ertrinken.

      Geld habe ich einmal sehr viel und einmal gar keines.

      Früher habe ichs manchmal nicht geglaubt, jetzt aber weiß ich es;

      Ich bin die Else Lasker-Schüler - leider. Auf meinem Geburtsschein steht immer noch Goldelse; aber ich bin nicht zu versetzen.

      In all den Jahren, die ich lebte, ist mir eines ganz gewiß geworden: Ich kann keinen Bohnenkaffee vertragen.

      In die Schule ging ich sehr ungern; wenn ich auch immer irgendwo anders war in Gedanken so rettete mich das doch nicht vor den vielen Strafarbeiten und dem Nachsitzen im Schulzimmer in Elberfeld an der Wupper, darin die Arbeiter und Arbeiterinnen die gefärbte Baumwolle auf ihre Echtheit ausprobierten. Ich aß immer Korinthenbrötchen, die wir uns während der Pause neben dem Schulhof in einer kleinen Bäckerei holten. Mit fünf Jahren dichtete ich mein erstes Buch; es erschien in einer Auflage von 30 000 Stück bei Ullstein. Seitdem leiste ich nichts mehr. Mit elf Jahren wurde ich gelinde aus der Schule genommen; Fräulein Lichtenstein die Schwester von Hauff-Lichtenstein kam in unser Haus am Fuße des Waldes und unterrichtete mich, aber ich lernte nicht bis drei zählen.«

      – Ich –

      Ich habe deine Seele gefunden,

      deine flirrende, sinkende Seele

      im Meer des Jetzt

      durch Lärm und Beton

      fast verschluckt.

      Hab’ sie aufgehoben

      und zaghaft umschlossen.

      Jetzt trag ich sie bei mir

      und weiß doch nichts

      mit ihr anzufangen.

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