Paula Cranford

PärchenTausch - Erotisches Quartett | Erotische Geschichte


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      PärchenTausch - Erotisches Quartett | Erotische Geschichte

      von Paula Cranford

      Paula Cranford ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Schreiben war immer schon ein elementarer Bestandteil ihres Lebens. Von den ersten Schulaufsätzen an, später über leichte Prosa und themenrelevante Artikel, bis hin zur erotischen Kurzgeschichte heute.Paula wohnt und schreibt in Berlin. Sie reist aber, wann immer es ihr möglich ist, durch die nordischen Länder.Geboren ist sie in Nordrhein-Westfalen, arbeitete aber jahrelang in Norddeutschland als Online-Redakteurin in der Erotikbranche. Aus diesem Job heraus entstanden auch die ersten erotischen Kurzgeschichten.Die Autorin lässt sich vom Leben und dem Lieben inspirieren. Ihre Geschichten sind eine Mischung aus tatsächlich Erlebtem und Fantasie. Mit ihren Büchern möchte die Autorin der Sinnlichkeit leichte Flügel verschaffen …

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: miljko @ istock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783964776112

      www.blue-panther-books.de

       PärchenTausch - Erotisches Quartett von Paula Cranford

      Wir hatten uns beide sehr auf diesen vor uns liegenden Samstagabend gefreut. Wir, das waren meine Frau Mimi und ich. Es lagen anstrengende Wochen hinter uns. Wir waren selbstständig und hatten für viele Aufträge wirklich hart arbeiten und trotzdem um die Unterschriften bangen müssen. Wir betrieben ein kleines, aber feines Inneneinrichtungsgeschäft, hatten viele Stammkunden, die uns auch in den schwierigen wirtschaftlichen Zeiten treu blieben, aber wir brauchten mehr neue Kunden. Obwohl Mimi wirklich gut in der Akquise war, wurde es immer aufwendiger, die richtigen Interessenten mit dem für unsere hochwertige Stoffe, Tapeten und Teppiche notwendigen Geld zu bekommen. Aber die hinter uns liegenden Monate hatten sich gelohnt. All die langen Arbeitstage, die vielen Überstunden, machten sich doch bezahlt. Wir waren müde, aber bestens gelaunt.

      Ich wusste, wie gern Mimi ausging, sich schick machte, um in einer coolen Bar oder angesagten Szenekneipe mal so richtig zu entspannen. Viel zu lange hatte sie darauf verzichtet. Aber heute endlich würde ich sie ausführen.

      ***

      Mimi kam aus dem Bad. Leider vergaß ich inmitten der vielen Arbeit zu oft, wie attraktiv sie war. Das enge, schlichte Kleid schmeichelte ihrer schlanken Figur. Ich begehrte sie immer noch. Aber leider bei weitem nicht mehr so oft wie früher. Unser Sexleben kam phasenweise fast zum Erliegen, und das nicht nur wegen unserer vielen Arbeit, sondern wegen der Gewohnheit, der langen Zeit, die wir schon zusammen waren. Wenn wir miteinander schliefen, war es eher schön als scharf, aber wir beide bekamen die Kehrtwende aus dieser in eine Sackgasse führende langsam schwindende Lust aufeinander nicht hin. Vermutlich bemühten wir uns auch nicht mehr genug umeinander.

      Was hatten wir es früher oft miteinander getrieben. Überall da, wo uns gerade die Lust überfiel. Ob Mimi es genauso vermisste, wie ich? Ob sie manchmal genauso darüber nachdachte, wie ich gerade? Ob sie überlegte, wie wir es ändern könnten?

      Sie sah mich an und lächelte ein bisschen wehmütig, so, als könnte sie meine Gedanken erraten. Heute Nacht, wenn wir wieder zu Hause waren, dann würde ich mit ihr schlafen. Endlich mal wieder. Es war so lange her ...

      Ich dachte gerade: Wieso schlafe ich eigentlich nicht jetzt gleich mit ihr?, da griff meine Frau schon nach ihrer Handtasche und fragte: »Sollen wir los?«

      Da verschwand der Gedanke auch gleich wieder.

      ***

      Ich hatte die Bar mit Bedacht ausgesucht. Dort spielte an diesem Abend eine recht bekannte Jazz-Band und ich war sicher, Mimi würde auf ihre Kosten kommen.

      Alles war perfekt. Die Musik, der Wein, die kleinen Snacks, die es dazu gab ... Wir waren bester Laune und amüsierten uns wirklich gut. Die Anspannung der letzten Wochen war, zumindest für diesen Abend, verflogen. Die Bar wurde recht voll und als uns ein Pärchen fragte, ob sie sich noch mit an den Tisch setzten dürften, konnten wir ihnen das schlecht abschlagen, obwohl ich lieber mit meiner Frau allein geblieben wäre.

      Das Paar war in unserem Alter. Der Mann, ein sportlicher, durchschnittlicher Typ. Die Frau war in meinen Augen atemberaubend schön. Mittellange dunkle Haare, die ein fein geschnittenes, helles Gesicht einrahmten, mit großen dunklen Augen und einem sinnlichen Mund, der dunkelrot geschminkt war. Sie war insgesamt schlank wie Mimi, hatte aber wesentlich größere Brüste, die von einem engen, silberfarbenen Cocktailkleid provokant betont wurden.

      Ich versuchte anständig, diese Oberweite zu ignorieren, aber das war gar nicht so einfach. Ich hätte mich vor den Augen meiner Frau niemals in irgendeiner Form ihr gegenüber kompromittierend verhalten und merkte mit großem Schreck, dass ich einen Harten bekam, als die Fremde sich zu mir beugte und mir eine Frage über die Band stellte. Sie roch nach einer Mischung aus Rosenholz und Limette, und diese Mischung erregte mich. Während sie sich zu mir beugte, versanken meine Augen in ihrem freizügigen Ausschnitt. Ich wurde nervös und wusste nicht, wie ich aus diesem Ausschnitt wieder herauskommen konnte. Am liebsten wäre ich ganz darin versunken. Mit Haut und Haaren. Hätte mich da hineingestürzt. Zwischen diese schweren Brüste. Hätte mich zu gern davon ein wenig erdrücken lassen.

      Viele zu lange blieb mein Blick in diesem Ausschnitt hängen. Schließlich riss ich mich zusammen, warf meiner Frau einen schnellen Seitenblick zu, um gerade noch ihren leicht spöttischen Augenausdruck zu bemerken, bevor sie sich ihrem Tischnachbar widmete. Ich kannte Mimi lange genug, um sofort zu spüren, der Mann gefiel ihr. Der Partner dieser Frau mit diesem unwiderstehlichen Brüsten neben mir. Plötzlich schossen mir Gedanken durch den Kopf, die ich lange, sehr lange nicht mehr gedacht hatte. Was wäre denn, oder wie würde es sein, wenn wir beide mit den beiden ... Also vielleicht könnten wir ja ...

      »Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt!«, sagte der Mann, der Phillip hieß.

      Seine Frau war Nadja. Sie hatten sich zu uns gesetzt. Schon bald waren wir zu viert in eine anregende Unterhaltung vertieft. Das Paar war witzig, unterhaltsam und neugierig – auf uns. Ich hatte schon so meine Vorstellungen, wie dieser Abend weiter gehen würde, nachdem die Band ihr letztes Stück gespielt hatte. Ich wäre dazu bereit ... Aber wie dachte Mimi darüber? Wir hatten es nie zum Thema gemacht, die Partner zu wechseln. Wir kannten auch gar keine Paare, mit denen wir uns das vermutlich beide hätten vorstellen können. Aber dass wir nie darüber geredet hatten, musste nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir es nicht wollten. Mimi war vor unserer Beziehung sehr offen den sexuellen Dingen gegenüber gewesen. In etliche Richtungen. So wie ich. Die vielen Ehejahre hatten einiges vergraben, vieles verschüttet. Sexuelle Wünsche brachgelegt. Erotische Fantasien ausgebremst. Aber vielleicht war da immer noch was da, irgendwo in uns. Vielleicht mussten sie nur geweckt werden, diese verlorengegangenen sexuellen Wünsche. Die erotischen Fantasien brauchten nur wieder angeheizt zu werden. Durch die passenden Menschen, die geeignete Situation. Wenn alles stimmte, dann, vielleicht ...

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