Linda May

Sophie - Ein süßes Biest | Erotischer Roman


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      Sophie - Ein süßes Biest | Erotischer Roman

      von Linda May

      Linda May hat es sich zur Aufgabe gemacht, erotische Literatur mit viel Gefühl zu schreiben.Erotik in all ihren Facetten nimmt in ihren Büchern einen großen Teil ein, es wird aber immer auch eine Geschichte erzählt. Dabei beschreibt Linda die Charaktere der Protagonisten so, dass im Kopf der Leserin und des Lesers ein Bild entsteht und die Gefühle und das Handeln der Personen nachvollzogen werden können. Eine besondere Rolle spielt Erotik unter Frauen – egal ob zärtlich, dominant oder devot. „Ich freue mich, wenn Ihnen meine Bücher gefallen und Sie mir Anregungen für zukünftige Geschichten schicken. Zögern Sie nicht, mir Ihre Wünsche mitzuteilen – vielleicht lesen Sie in einem der nächsten Bücher ja dann ‚Ihre‘ Geschichte.“

      Lektorat: Sandra Walter

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Galina Tcivina @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964770646

      www.blue-panther-books.de

       Das Kennenlernen

      Nach meiner Trennung und Scheidung hatte ich mein Leben neu strukturiert und war in eine große Dachgeschosswohnung in einem wunderschönen Altbau gezogen. Die Wohnung lag in einem Stadtteil meines Wohnortes, in dem sich die meisten Restaurants, Bars und Boutiquen befanden. Das Alleinleben war am Anfang sehr ungewohnt, aber nach einer kurzen Durststrecke kehrte mein Optimismus zurück und ich entschied mich zu einigen Veränderungen.

      Selbst kochen wollte ich nur in Ausnahmefällen, also ging ich in verschiedene Restaurants zum Abendessen und hatte dann sehr schnell mein Lieblingsrestaurant gefunden. Dort war ab diesem Zeitpunkt durchgehend ein bestimmter Tisch mit direktem Blick auf die sehr stark frequentierte Einkaufsstraße für mich reserviert. Selbst bei Verabredungen oder Ähnlichem gab ich nur den Hinweis, dass ich in diesem Restaurant abends ab 19 Uhr regelmäßig angetroffen werden konnte. Mir machte es große Freude, andere Menschen zu beobachten und mittlerweile wurde dieses Restaurant mein zweites Zuhause.

      An einem Freitag hatte ich noch einen wichtigen Termin und betrat das Restaurant später als sonst. Am Zweiertisch neben mir saß eine sehr attraktive Frau, die ich mit »Guten Abend« begrüßte. Sie hatte eine Mappe mit viel Papier vor sich liegen und war damit beschäftigt, mit Lineal und Bleistift diesen Text zu bearbeiten. Nachdem ich meinen Mantel aufgehängt hatte und neben ihr an meinem Tisch Platz nahm, begann sie einen Dialog: »Eine sehr schöne Aktentasche haben Sie, darf ich die einmal sehen?«, fragte sie mich. »Natürlich, kein Problem«, antwortete ich und reichte ihr die Tasche, die sie sich sehr genau ansah, über das Leder strich und den Hersteller notierte. Auch ich hatte Texte dabei, die ich korrigieren wollte und so saßen wir nebeneinander an zwei Tischen, beide mit einem Bleistift in der Hand. Andere Gäste beobachteten uns und fragten sich wahrscheinlich, warum sie und ich in einem Restaurant saßen, um Texte zu korrigieren oder zu bearbeiten. Ihr Essen wurde serviert, sie packte ihre Mappe zur Seite. Ich wünschte ihr einen guten Appetit und wir kamen wieder ins Gespräch. »Ich sehe Sie heute nicht zum ersten Mal.« Ich lächelte sie an. Sie sah mich fragend an und ich setzte fort: »Im Sommer saß ich mit einem befreundeten Professor auf der Terrasse dieses Restaurants und Sie saßen schräg gegenüber. Und bevor Sie jetzt fragen, warum ich mich so gut erinnere, gebe ich Ihnen gleich die Antwort. Sie sind mir aufgefallen, weil Sie einen grauen Rock und eine weiße Bluse trugen. Trotz der warmen Temperaturen hatten Sie Strümpfe an und ihre Beine faszinierten mich sofort.« Sie strahlte mich an. »Dann darf ich das wohl als Kompliment werten?«, stellte sie fest. »Ich bitte darum«, antwortete ich und wir lachten beide.

      An diesem Abend unterhielten wir uns fast durchgehend über Urlaube, Jobs, das Leben nach der Scheidung – auch sie war geschieden. Sie liebte genau wie ich hochwertige Füllfederhalter und Bleistifte, zeigte mir auch verschiedene Schreibgeräte im Internet und holte ihren Füller aus der Tasche, den ich bewunderte. Ich musste lachen, wie viele Gemeinsamkeiten wir doch hatten. Sie arbeitete als wissenschaftliche Teamleiterin in einem großen Unternehmen und erzählte mir etwas über ihren Job. Während des Gespräches beobachtete ich sie, ich schätzte sie auf vierunddreißig, ihre Augen waren wunderschön anzusehen. Sie trug eine weiße Bluse und eine schwarze Hose, flache Schuhe dazu. Die brünetten Haare, die etwas länger als schulterlang waren, hatte sie hochgesteckt. Ihre Fingernägel hatte sie in einem dunkleren Rot lackiert, geschminkt war sie sehr dezent. Ich bewunderte ihre natürliche Schönheit und ihr Blick zog mich magisch an, ihre blauen Augen leuchteten.

      Ich hatte mich mittlerweile auf der Bank am Tisch nach links gedreht, um sie besser ansehen zu können. Die Zeit verging durch unsere Gespräche wie im Flug.

      Gegen 23 Uhr waren wir beide etwas müde und entschieden uns, das Restaurant zu verlassen. Wir bestellten die Rechnungen und zahlten.

      »Ich würde Sie sehr gerne wiedersehen«, sagte ich schmeichelnd und schaute in ihre Augen. Sie überlegte lang. »Überlegen Sie jetzt, ob sie zu- oder absagen?«, wollte ich schmunzelnd wissen. »Nein, ich gehe gerade im Geiste meinen Kalender für die nächste Woche durch, wann ich Zeit habe. Aber eigentlich weiß ich ja, wo ich Sie jeden Abend finde«, erwiderte sie grinsend. »Ich würde Sie aber sehr gerne zum Abendessen einladen, da wäre es natürlich schöner, den Zeitpunkt unseres Treffens vorher zu kennen«, säuselte ich ihr zu. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich gebe Ihnen eine Visitenkarte von mir und Sie entscheiden, ob wir uns verabreden oder Sie mich spontan hier treffen möchten«, sagte ich sehr charmant zu ihr und sie lächelte. Wir standen auf, zogen unsere Jacken an. Ich ging vor, hielt ihr die Tür auf und wir verabschiedeten uns vor dem Restaurant. Ich fragte sie noch, ob sie in der näheren Umgebung wohnte, denn ich wollte wissen, ob sie zum Restaurant einen weiten Weg hatte oder nicht. Sie antwortete mir mit dem Hinweis, sie wohne in unmittelbarer Nähe, genau wie ich. Wir hätten also beide fünfzehn Minuten Fußweg zum Restaurant und nach Hause. Kurz vor der Verabschiedung fragte ich sie noch, ob sie einverstanden wäre, wenn wir uns duzen und sie stimmte sofort zu. »Ich bin Mats«, stellte ich mich vor und war sehr gespannt auf ihren Vornamen. »Und ich bin Sophie«, sagte sie vergnügt. Wir verabschiedeten uns und jeder ging seinen Weg in die entgegengesetzte Richtung.

      ***

      Zu Hause angekommen, setzte ich mich in meinen gemütlichen Lounge Chair, legte die Füße hoch, nahm eine Zigarre und zündete sie an. Ich schloss die Augen und dachte über den Abend nach, blies den Rauch in die Luft. Es war ein schöner Abend gewesen, und Sophie hatte eine Art an sich, die sehr neugierig auf den Menschen dahinter machte. Ich sah ihr Gesicht vor meinen Augen, ihre Freude an Kleinigkeiten des Lebens, ihr Lächeln, ihre Souveränität und vor allem ihre Augen – die mich mit einer Wärme anblickten, die ich so noch nie gespürt hatte. Ich wollte Sie wiedersehen und war gespannt, ob es dazu kommen würde. Am Samstag und Sonntag rechnete ich nicht damit, sie zu treffen. Aber in der darauffolgenden Woche machte ich mir doch Hoffnungen. Ich war aber davon überzeugt, dass sie keinen Termin mit mir absprechen, sondern mich überraschen würde. Sie würde sich nicht nach einem Vorschlag von mir richten, sondern ihren eigenen Kopf durchsetzen und mich dann treffen, wenn sie es wollte.

      Am Montag und Dienstag saß ich allein an meinem Tisch, las und korrigierte einige Texte. Am Mittwoch ging ich um 18:30 Uhr zum Restaurant und konnte von Weitem sehen, dass Sophie bereits am Tisch saß. Mein Herz begann, zu pochen, mein Gesicht strahlte eine innere Zufriedenheit aus. Ich machte mir bei den letzten Schritten Gedanken, wie ich sie begrüßen sollte. Umarmung? Küsschen links und rechts?

      Meine Gedanken waren hinfällig, denn als sie mich sah, stand sie auf, nahm mich in den Arm und begrüßte mich mit Küsschen links und rechts. »Du duftest so gut, das Parfum passt zu dir«, waren ihre ersten Worte und ich musste lachen. Ich sah sie von oben bis unten an – meinte, dies nicht zu auffällig zu tun, was mir aber scheinbar nicht gelang.

      »Gefällt dir, was du siehst?«, wollte sie lachend wissen. »Gefallen ist gar kein Ausdruck.« Ich erwiderte ihr Lächeln und sah Sophie an. Zu einem knielangen Rock trug sie eine mittelblaue Bluse, helle Strümpfe und Pumps. Um den Hals thronte eine eng anliegende