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Zugang Station Hbf, 17.4.2010
Im August 2011 wurde mit der Montage der ersten 9 von insgesamt 26 Fahrtreppen begonnen. Der Anschluss an das Stromnetz erfolgte jedoch erst kurz vor Inbetriebnahme der Anlagen. Am 28. und 29. Juli 2012 konnten erstmals die Leipziger auf speziell für Besucher hergerichteten Arbeitswagen den Tunnel befahren. Im Dezember 2012 waren die Stationen fast fertig.
Welcher Aufwand betrieben wurde, um architektonisch anspruchsvolle Strukturen zu schaffen, wird u. a. daran ersichtlich, dass z. B. in der Station Wilhelm-Leuschner-Platz Decken und Wände von 130.000 Glassteinen geschmückt werden, montiert auf einer 300 Tonnen schweren Stahlkonstruktion. Der Architekt der Tunnel-Station, Max Dudler, wollte hiermit an die Geschichte der Leipziger Mädler-Passage erinnern, in der erstmals Glasbausteine verwendet wurden.
Mit Inbetriebnahme des City-Tunnels entstand gleichzeitig das neue mitteldeutsche
S-Bahn-Netz. Eingesetzt werden die neuen Elektrotriebzüge vom Typ Talent 2.
Das Netz bietet bessere Verbindungen in der gesamten Region. Eine neue Infrastruktur und neue Fahrzeuge mit modernster Technik stehen zur Verfügung.
Die Fahrgastwechselzeiten betragen in der Station Bahnhof etwa eine Minute, unter dem Markt etwa 0,8 Minuten und unter den anderen Stationen 0,7 Minuten.
Durch die verstärkte Nutzung der S-Bahn anstelle des Pkw werden jährlich etwa 43 Millionen Pkw-Kilometer eingespart – eine wesentliche Verbesserung der Leipziger Stadtluft!
Die folgende Bilderschau zeigt einige Aufnahmen von dem Bereich des Hauptbahnhofs. Sie verdeutlichen, unter welchen komplizierten Bedingungen die Bauarbeiten ausgeführt werden mussten.
Bilderschau City-Tunnel
April 2005
Dezember 2005
Juli 2007
April 2008
März 2009
Juni 2009
Januar 2011
Dezember 2013
Das große Inbetriebnahmefest fand am 14. Dezember 2013 statt, und am 15. Dezember rollten die ersten silbergrauen Züge durch den Tunnel!
Sanierung und Aufwertungsprozesse in der Innenstadt
Charakteristisch für Leipzigs Innenstadt waren und sind die zahlreichen Messehäuser, Passagen und Durchhöfe. 1972 existierten 50 derartige Gebäude. Da sich die meisten im unmittelbaren Stadtzentrum befinden und häufig oft auch ganze Straßenblöcke umschlossen, erschien es sinnvoll, in der Zeit des sich entwickelnden Handels die Vielzahl dieser Handelshäuser durch Durchhöfe und Passagensysteme miteinander zu verbinden. Und so bilden Messehäuser, Passagen und Durchhöfe oftmals eine untrennbare Einheit.
Messehäuser
Die stetig steigende Zahl von Messegütern im Rahmen der Warenmessen führte in den alten Kaufmannshöfen zu erheblichen Platzproblemen.
Deshalb wurden dann ab 1895 die Mustermessen ins Leben gerufen. Der aufwändige Warenhandel wurde somit durch die Ausstellung von Warenmustern ersetzt.
Das machte aber den Bau geigneter Ausstellungsräume erforderlich. So entstanden gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Messehäuser.
Messehaus am Markt
Dieses Messehaus wurde 1961-1963 als Buchmessehaus mit einer Ausstellungsfläche von 5.900 m² errichtet. An der Stelle stand vordem das 1943 ausgebombte Messehaus National. Im Erdgeschoß befand sich das Restaurant „Kiew“. Das Messehaus hatte eine Anbindung an die Messehof-, Mädler- und Königshauspassage. Letztere Passage wurde nach dem Königshaus benannt, dem Nachbargebäude des Messehauses.
Das Königshaus (Markt 17) wurde 1612 errichtet, 1706/1707 umgebaut.
Messehaus am Markt
Die Stadt nutzte es als Unterbringungsmöglichkeit für ihre prominenten Gäste, wie z. B. August des Starken, Zar Peter der Große sowie Napoleon. Sie alle logierten im Königshaus. 1932 wurde es dann zum Mustermessehaus umgebaut.
Königshaus - Foto rechts: Königshaus-Passage
In den Jahren 2003 bis 2005 wurde das Messehaus am Markt völlig entkernt und mit einem Aufwand von 60 Mio. Euro als modernes Büro- und Geschäftshaus neu aufgebaut. Bei der neuen Fassadengestaltung in der Petersstraße fanden Photovoltaikelemente Verwendung.
Die Handelsfläche beträgt 5.600 m² und wird hauptsächlich belegt durch das spanische Modehaus ZARA. Im 3. bis 5. Obergeschoß befinden sich 5.900 m² Büroflächen.
Messehof
Der Messehof grenzt in der Petersstraße unmittelbar an das Messehaus am Markt.
Messehof - Foto rechts: Messehof-Passage
Er wurde in den Jahren 1949-1950 an der Stelle gebaut, an der vor der Kriegszerstörung Hohmanns Hof stand. Es war der erste vollständige Messehausneubau nach dem
2. Weltkrieg und diente während der Messen der Nahrungs- und Genussmittelbranche.
Mit dem Umbau wurde 2004 begonnen. Das Haus wurde neu konzipiert.
Im Innenbereich befindet sich eine 18 m hohe Passage mit einem Glasdach.
Die Investitionssumme soll sich auf etwa 40 Mio. Euro belaufen haben.
Am 30.3.2006 wurde ein modernes Büro- und Geschäftshaus mit einer Handelsfläche von 6.000 m² eröffnet. Größter Mieter ist das Modehaus C & A mit einer Fläche von
ca. 3.500 m² auf 3 Etagen.
Die Passage führt von der Petersstraße zum Neumarkt. In der neuen Messehof-Passage befindet sich der erste deutsche Coffee-Shop eines neuen Labels – J.J.Darboven. Restaurants und Cafe´s sind Anziehungspunkte dieser als Einkaufsmall gestalteten Passage. Unter dem Messehof befindet sich eine Tiefgarage mit 120 Stellplätzen für die Mieter.
Petershof
Der Petershof liegt in der besten Einkaufslage Leipzigs, in der Petersstraße 20.
Diese Straße ist 366 m lang und eine der ältesten Straßen Leipzigs. Mit dem Petershof ist eine interessante geschichtliche Entwicklung verbunden. Bereits im 15. Jahrhundert stand auf dem Areal ein Gebäude, welches eine Braugerechtigkeit besaß. Eine wechselhafte Geschichte schließt sich