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Geb. 1943,
43 Jahre aktive Kindergärtnerin,
jetzt seit 12 Jahren in Rente.
Ich bin verwitwet und habe 2 Kinder und 2 Enkel.
Aufgewachsen in Missunde an der Schlei.
Lebe seit über 25 Jahren in Eckernförde.
Seit 20 Jahren schreibe ich Gedichte über Themen des Alltags,
über freie Fantasie, Märchenhaftes, Lustiges und Ernsthaftes,
und was mir im Alltag begegnet.
Ich bin Mitglied der Seniorenseite der Eckernförder Zeitung,
in der in loser Folge auch meine Gedichte
veröffentlicht werden.
Lebendige Lyrik
Ein Jeder, wie er mag und will,
kein Zwang, auch nicht in Form und Stil,
zu wichtig ist es, Stimme geben,
dem Schmerz, der Freud in unserm Leben.
Wenn voll das Herz zum Überschäumen,
Ventil braucht man, um aufzuräumen.
Ob als Essay, ob als Gedicht,
wenn beides aus dem Herzen spricht,
dann ist es richtig angebracht,
wenn man dem Herzen Freiraum schafft.
Ingrid Rathje-Kohn
Ingrid Rathje-Kohn
Lyrischer Regenbogen
Mein buntes Leben
©2020 Ingrid Rathje-Kohn
Umschlag, Illustration: Ingrid Rathje-Kohn
Verlag & Druck. Tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
978-3-347-09396-6 (Paperback)
978-3-347-08499-5 (Hardcover)
978-3-347-08500-8 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und er Autorin Unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und Öffentliche Zugänglichmachung
Erwanderte Gedichte und Lieder
Der Weg zur Schule war weit und einsam. Staubbedeckt oder
aufgeweicht von Regen und Sturm zog er sich unter meinen Füßen
endlos in die Länge. Kein Bus, keine Bahn fand in den fünfziger
Jahren den Weg in das abgelegene Dorf an der Schlei.
Eine Stunde zu Fuß auf der Landstraße, morgens an der Seite
meines großen Bruders, nachmittags mußte ich mit meinen anfangs
acht Jahren den Weg allein zurücklegen. Da wurden bald die Lieder
und Gedichte, die ich kannte, zu Rhythmus- und Kurzweil gebende
Gefährten meiner Schritte.
Lieder und Gedichte, Lyrik und Balladen begleiteten ein Leben
lang meinen Weg, und waren mir oft Trost und Stütze in
schwierigen Zeiten und ausgelassene Gesellen in heiteren Stunden.
Doch einmal fand ich NICHTS hilfreiches in meinen Büchern !
Wortmelodie und Reim
Rhythmus und Reim der Gedichte erfaßte meine Stimmung und
bildete die ersten Worte in einem Stoßseufzer meiner Frustration.
Die ersten Zeilen waren im Kopf, die Bücher lagen verstreut auf und
neben dem Bett, es war Samstag, fast noch Nacht, ich war hellwach
und meine Stimmung rief:
„Schreib es auf, sonst verlierst du es!“
Und ich schrieb mein erstes Gedicht.
Und Zeile für Zeile, Vers um Vers schrieb ich auf, was mich so sehr
bedrückte. Fast wie von allein formten sich die Worte aneinander,
die Worte, die ich vergebens in all meinen Büchern gesucht hatte.
Sie waren in mir selber drin und wollten jetzt ans Licht, ich nahm ein Blatt Papier vom Block und schrieb jetzt mein Gedicht.
Und es Sprudelt seitdem mit Gedichten und Versen,
als wäre ein Damm gebrochen.
Für jede Stimmung ist etwas dabei, und ich hoffe, dass es für viele
eine Quelle wird zum Trost und zur Freude.
Ingrid Rathje-Kohn
Inhaltsverzeichnis ab Seite 358
Das bin ich
Sternfisch
Im Märzen vor Jahren da bin ich geboren
den freundlichen Monat hab ich mir erkoren
als Fischlein befreit von Be-Engung und Zucht,
im Strom frei mich tummeln, das ist auch mal Flucht.
Wenn Vorschrift diktiert, was ich darf, was ich soll,
dann hab ich ganz schnell meine Nase zu voll,
ich find meinen Weg wie der schlängelnde Aal,
und prüf, was mir wichtig ist - von Fall zu Fall.
Mach ich Kompromisse, tu ich´s mit Bedacht,
den Kopf durch die Wand meistens Schmerzen nur macht,
doch geb ich dem Chef, was so wichtig für IHN,
erreiche ich oft, was für MICH macht den Sinn.
Wenn Nachgeben oft wird als Schwäche gesehn,
Ihr lieben Leute, das müsst ihr verstehn,
für andere Wichtigkeit anderswo liegt,
wenn ihr das versteht, immer wieder ihr siegt.
1.3.2019
Ich bin ich
Ich bin ich, und sagt man mir
so gehört es sich doch hier
Widerspruch wird mir geweckt
was denn wohl dahinter steckt.
Schon als Kind ich eckte an,
wenn ich stellte Fragen dann.
Warum muß ich Kleider tragen
auch im Winter, wenn es kalt,
nur weil ich ein Mädchen bin,
"Das gehört sich so," es schallt.
Lederhosen hätt ich gern
das ist nichts für eine Deern,
doch mein Bruder hatte eine,
ich verstohlen zog sie an,
Streit bekam ich mit ihm dann.
Sonntags ist man immer fein,
einfach spielen darf nicht sein.
Nachbarurteil ist so wichtig,
doch ich finde das nicht richtig,
was geht es die Leute an,
wenn