Robert Müller

Der Taugenichtssassa


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       Make love, not war!

      © 2020 Robert Müller

      Neuauflage

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359, Hamburg

      ISBN 978-3-347-05835-4 (Paperback)

      ISBN 978-3-347-05836-1 (Hardcover)

      ISBN 978-3-347-05837-8 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Robert Müller

      Der

      Taugenichtssassa

       Vom Lo(o)ser zum Schmuser

      Ein #MeToo-Roman

      Ein gesellschaftskritischer Roman über menschliche Leidenschaften und kriminelle Machenschaften an einem ewig topaktuellen Thema – dem Streben nach einem lustvollen und angenehmen Leben gemäß dem Motto:

      „Gut fährt man mit viel Ehrlichkeit, besser noch mit Begehrlichkeit.“

      Personen und Handlung sind frei erfunden. Allfällige Bezüge zu aktuellen oder früheren politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sind gewollt, nicht aber eine persönliche Bezugnahme auf bestimmte Personen, Parteien oder Institutionen.

      Ich danke meiner Frau

      für die gewohnt gewissenhafte Korrektur

      und die Unterstützung und Zeit,

      dieses Werk verfassen zu können.

      Text und Grafik: R. v. M.

      Eigenverlag, Erstauflage Wien 2020

      Alle Rechte vorbehalten

      Kontakt und Bestellwunsch siehe letzte Seite sowie

      https://www.buecher-rvm.at

      Vorwort

      Täglich verbreiten die Boulevard-Medien Vorwürfe wegen (angeblicher) sexueller und wirtschaftlicher Verfehlungen. Bad news are good news. Es ist deren zunehmend untaugliches Geschäftsmodell, das zu deren (monetärem) Glück durch Berichte der #MeToo-Bewegung befeuert wird. Weniger zum Glück der meist ‚honorigen‘ Personen, die oft am medialen Scheiterhaufen landen. Ob zu Recht oder zu Unrecht, ist angesichts des Wandels der Sitten und Gesetze durch die Zeiten und Kulturen leichter aktuell und punktuell als generell beantwortbar.

      Meine #MeToo-Reihe von gesellschaftskritischen Sex&Crime-Romanen soll dabei helfen. Sie thematisiert (stets frei erfunden) in Band 1 ärgste sexuelle Übergriffe eines Dienstgebers an Dienstnehmerinnen, in Band 2 (kriminelle) Beziehungsprobleme am Lebensende eines alten Mannes, in Band 3 den Komplex Ehe-Kirche-Zölibat, in Band 4 die Flucht in die Prostitution statt in ein (vermeintlich) besseres Leben, in Band 5 die Naivität, mit der sich Menschen anderen und kriminellen Banden (sexuell) ausliefern, und nun in ihrem (vorläufig) letzten Band 6 den vielfachen Missbrauch der #MeToo-Debatte zum eigenen Vorteil.

      Viel Vergnügen beim Lesen und darüber Nachdenken!

      R. v. M.

      Kap_1 Prolog

      Sie, liebe Leserin und lieber Leser, haben sicher verfolgt, wie das Thema #MeToo in den letzten Jahren bereitwillig in den Medien breitgetreten, ja bisweilen bewusst zu Titelstories hochgespielt wurde. Sie lasen mediale Vorverurteilungen, von gerichtlichen Verurteilungen, von Diversionszahlungen einzelner Personen, ob freiwillig geleistet oder offen medial abgepresst, wie auch von Entschädigungsansprüchen an die Betreiber von privaten wie öffentlichen Institutionen, sei es in sportlichen, sozialen oder religiösen Einrichtungen. Zum Teil wurde diesen Ansprüchen ohne Prüfung ihrer Berechtigung im jeweiligen Einzelfall pauschal entsprochen. Oder sollte man sagen, feige nachgegeben? Wie in der Migrationsfrage entstand so sehr rasch eine ganze ‚Industrie‘ von spezialisierten Anwaltsbüros bis zu Plattformen für psychologische Nachbetreuung, Lebensberatung usw., die sich vielfach höchst eigennützig an den tatsächlichen oder auch nur behaupteten Schandtaten und Schadensfällen bediente und bedient.

      Ich, Leo Gruber, weiß, wovon ich spreche. Ich war, falsch, ich bin einer der Geschädigten. Jedenfalls behauptete ich das so wie viele andere, nicht zuletzt in Erwartung einer erklecklichen finanziellen Entschädigung. Aber machen Sie sich, liebe Leserin und lieber Leser, selbst ein Bild zu diesem Thema, wenn ich Ihnen aus meiner Lebensgeschichte erzähle!

      Ich werde dabei ehrlich sein, soweit ich das als zwielichtiges Schlitzohr kann, ohne mir selbst zu schaden. Aber da inzwischen alle meine kleinen und größeren Schandtaten verjährt und alle anhängigen Verfahren entschieden sind, kann und werde ich hier ziemlich frei sprechen – zumindest in den Rückblendungen, die ich exklusiv nur für Sie einfüge, damit SIE die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit erfahren – MEINE ganz persönliche, ‚subjektive‘ Wahrheit.

      Denn mit der Wahrheit ist es so eine Sache. Welcher Händler wird Ihnen ehrlich sagen, zu welchem Preis er die Waren eingekauft hat? Welcher General wird Ihnen ehrlich sagen, wo und wann er seine Offensive beginnen will? Welcher Politiker wird Ihnen ehrlich sagen, was er mit diesem oder jenem Gesetz wirklich erreichen will? Welcher (potentielle) Partner wird Ihnen ehrlich über sein sexuelles Vorleben berichten? Alle diese würden wahrscheinlich mit allzu großer Ehrlichkeit sich und womöglich vielen anderen schaden – vielleicht sogar Ihnen. Die Wahrheit hat immer zwei Seiten!

      Ich habe daher, um niemandem zu schaden, die Namen der involvierten Personen anonymisiert und die Situationen ein wenig verändert und ausgeschmückt. Einerseits, weil mich manchmal mein Gedächtnis im Stich ließ und ich fehlende Puzzleteile in meiner Geschichte ergänzen musste, andererseits, weil ich keinen Schlüsselroman schreiben und mich von diesen Personen wegen übler Nachrede vor Gericht zerren lassen wollte. Ausgenommen sind Berichte über Sachverhalte und Personen, die via der Massenmedien längst die breite Öffentlichkeit erreicht haben. Auch so sollte klar werden, dass ich hier ebenso über Personen und die Gesellschaft als solche zu Gericht sitze, wie diese es über Leute wie mich taten und tun.

      Warum ich das mache, fragen Sie sich?

      Vielleicht, um Sie ein wenig in meine schwarzfleckige, aber nicht rabenschwarze Seele blicken zu lassen und sich selbst der Frage zu stellen, ab wann (m)ein Verhalten als ‚unmoralisch‘ und ‘kriminell‘ zu werten ist. Immerhin firmiert meine Lebensbeichte ja unter dem Generalthema ‚Erotik-Krimi‘.

      Vielleicht auch um damit anzuregen, ein wenig tiefer nachzudenken über die Gesellschaft, in der wir leben (müssen) und die Ihr und mein Handeln nicht unwesentlich prägt(e). Ich will versuchen, das tiefschürfender und nicht derart einäugig zu tun, wie es vielfach den Mainstreammedien als Lügen- und Lückenpresse – und vice versa den Socialmedien – vorgeworfen wurde und wird. Dabei konnte und kann ich die Richtigkeit dieses Vorwurfes – so wie die meisten anderen Menschen auch – abgesehen von Einzelfällen nicht nachprüfen. Sie wohl auch nicht, oder?

      Aber bekanntlich reicht nach Ansicht des österreichstämmigen Philosophen Sir Karl Popper schon ein einziger konkreter Fall, um die These, dass dieses oder jenes Medium stets korrekt berichtet (hat), zu falsifizieren. Ein solcher rigider Wahrheitsanspruch der von ihm gegründeten Schule des kritischen Rationalismus ist natürlich graue Theorie und hier unangebracht. Zudem trifft es neben den Mainstreammedien auch auf jene Nischenmedien zu, die gegen den Mainstream polemisieren und die man (daher?) zunehmend mit allerhand Gesetzen aus dem Internet und vom Markt verbannen will. Gesetze gegen – angebliche und tatsächliche – Hasspostings geben den Mächtigen zunehmend in Metternich‘schem Sinn das Werkzeug, um die freie Meinungsäußerung zu kriminalisieren und den Alleinvertretungsanspruch der Eliten für die (ver)öffentlichte