Stefan Mangold
Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge
Technikführer mit Fachbegriffen
Deutsch – Englisch
Impressum
SCHNITZER GROUP
Paradiesstraße 4
88239 Wangen im Allgäu
Herstellung und Verlag: Tredition
© Schnitzer Group GmbH & Co. KG
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7497-5106-8 (Paperback)
978-3-7497-5107-5 (Hardcover)
978-3-7497-5108-2 (e-Book)
Alle Informationen, Empfehlungen und Vorgehensweisen in diesem Buch hat der Autor mit größter Sorgfalt gesammelt und geprüft. Inhaltliche und sachliche Fehler sind nicht ausgeschlossen. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Gewähr oder Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der enthaltenen Informationen und Inhalte. Es wird keine Haftung für mögliche Schäden übernommen, die direkt oder indirekt mit der Verwendung dieses Buches entstehen.
Gewidmet dem
„Hallen-Heinz“
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einführung
2 Relevante Bereiche
3 Definition der Werkzeuge
4 Werkzeugaufbau
5 Werkzeugkonzeptionierung
6 Herstellbarkeitsuntersuchung
7 Verwendete Materialien
8 Werkzeuganfertigung
9 Werkzeugqualität
10 Werkzeugabnahme
11 Ausblick
12 Verzeichnisse
1 EINFÜHRUNG
In der modernen Werkzeugbeschaffung sind neben fundierten Werkzeugkenntnissen auch entsprechende Sprachkenntnisse in Englisch erforderlich – denn aufgrund der Globalisierung finden die Werkzeugbeschaffungsprozesse weltweit statt. Sichere und fehlerfreie Kommunikation ist aber nicht nur für die Beschaffung ein entscheidender Erfolgsfaktor, sondern auch für das technische Projektmanagement.
Eine Vielzahl an Wörterbüchern und Informationen im Internet erleichtern die Kommunikation auf Englisch. Dennoch gibt es für Fachbegriffe immer wieder verschiedene Übersetzungen, aber auch regionale Unterschiede in der Bezeichnung und Deutung einzelner Werkzeuge bzw. Werkzeugkomponenten.
‚Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge Deutsch – Englisch‘ ist ein Technikführer mit übersetzten Fachbegriffen auf Englisch für das globale Werkzeugmanagement und hilft Ihnen als Anwender, sich sprachlich korrekt und sicher auszudrücken.
Anhand der eigentlichen Thematik – Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge – behandeln wir in diesem Buch die wesentlichen Themen von der Werkzeugkonzeptionierung bis hin zur Abnahme. Der technische Fokus liegt dabei auf Umformwerkzeugen im Automobilbereich und erklärt die in der Praxis angewendeten Methoden.
Normenkenntnisse und theoretisches Grundlagenwissen setzen wir voraus. Sekundäre Werkzeuge zur Blechbearbeitung, wie z. B. Feinstanzwerkzeuge oder das Rollbiegen behandeln wir in diesem Buch nicht. Stattdessen bieten wir vertiefte Detailkenntnisse, die Ihnen anwendbares Fachwissen vermitteln und dem Praxisbezug der Schnitzer Fachreihe gerecht bleiben. Dementsprechend sind englische Grammatik und Beispielsätze nicht Gegenstand dieses Buches – dafür aber die entsprechenden Fachbegriffe, die Ihren Wortschatz erweitern sollen.
Am Ende eines jeden Kapitels werden die im Text hervorgehobenen Vokabeln mit den entsprechenden Übersetzungen zusammengefasst dargestellt, s. Abbildung 1.
Abbildung 1: Darstellung der Übersetzungssystematik
2 RELEVANTE BEREICHE
Im Gegensatz zur Grundlagenliteratur verzichten wir in den folgenden Kapiteln auf eine Unterteilung in verschiedene Fertigungsverfahren entsprechend der DIN 8580. Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge verfügen in der Regel über eine Kombination mehrerer Fertigungsverfahren wie dem Zugdruckformen (DIN 8584), Zugformen (DIN 8585), Biegeumformen (DIN 8586) und dem Trennen bzw. Zerteilen (DIN 8588).
Ähnlich verhält es sich mit der Definition des Tiefziehens, das in der Blechumformung der DIN 8584 untergeordnet wird. Beim Tiefziehen tritt nach der Definition, während des Umformprozesses theoretisch keine Blechdickenreduzierung auf. Bis zu einem gewissen Grad ist jedoch eine Ausstreckung der Blechdicke erforderlich, um eine plastische Verformung für Bauteile oder bestimmte Bereiche von Bauteilen mit geringem Umformgrad zu erreichen. An dieser Stelle sprechen wir dann auch von streckgezogenen Teilen bzw. Bereichen, s. Abbildung 2.
Streckgezogene Teile in der Automobilindustrie sind z. B. Dachsegmente oder Außenhautteile wie Türverkleidungen oder Motorhauben.
Die Abnahme der Blechdicke beim Streckziehen wird in der DIN 8585 wiederum mit dem Begriff Tiefen bezeichnet. Insofern erläutern wir die einzelnen Themen gesamtheitlich an konkreten Werkzeugbeispielen. Grundwissen der Blechumformung setzen wir hierbei voraus.
Abbildung 2: Schnitt durch ein Tiefziehwerkzeug mit Bauteil
Deutsch | Englisch |
Transferwerkzeug | transfer die |
Folgeverbundwerkzeug | progressive die, follow-on die set |
Zugdruckformen | combined tensile and compression forming |
Zugformen | tensile forming |
Biegeumformen | bending |
Trennen | cutting, splitting |
Zerteilen | severing |
Tiefziehen | deep drawing |
Blechumformung | sheetmetal forming |
Umformprozess | forming process |
Blechdickenreduzierung | wall thinning, sheet thinning |
Ausstreckung | stretching |
Blechdicke | sheet thickness |
Verformung | deformation |
Automobilindustrie | automotive industry |
Dachsegmente | roofing segments |
Außenhautteile | car shell panels, outer skin parts |
Türverkleidungen | door trims, door trim panels |
Motorhauben | engine bonnets (BE), engine hoods (AE) |
Streckziehen | stretch bending |
Tiefen | deepening |
3 DEFINITION DER WERKZEUGE
Der häufig verwendete Überbegriff Stanz- und Umformwerkzeuge umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichen Werkzeugarten und Techniken. Insofern ist auch die Einteilung, bzw. Definition der Werkzeuge sehr umfangreich und nicht klar abzugrenzen.
Unterschieden wird nach Bauart (Einzel-, Stufen-, Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge), Verfahrensweise (Tiefzieh-, Biege-, Nachform- und Schneidwerkzeuge), Einsatzart (Prototypen-, Kleinserien- und Großserienwerkzeug), aber auch nach Platinentransfer (im Folgeverbund oder mit Greifersystem).