SRI AUROBINDO
ÜBER
DIE MUTTER
MIT BRIEFEN
Sri Aurobindo
Digital Edition
Inhalt
ZWEITER TEIL BRIEFE ÜBER DIE MUTTER
I. DIE MUTTER UND DER SINN IHRER VERKÖRPERUNG
II. ASPEKTE UND KRÄFTE DER MUTTER
III. LICHTER UND VISIONEN DER MUTTER
V. ÖFFNUNG UND HINGABE ZUR MUTTER
VI. DAS WIRKEN DER KRAFT DER MUTTER
VII. WAHRE BEZIEHUNG ZUR MUTTER
VIII. SADHANA DURCH ARBEIT FÜR DIE MUTTER
IX. DIE MUTTER UND DIE ORGANISATION DES ASHRAMS
X. DIE HILFE DER MUTTER BEI SCHWIERIGKEITEN
IMPRESSUM
Erste Auflage 2014
Übertragen aus dem Englischen:
Theodora Karnasch – Erster Teil
Anastasia Bitzos – Zweiter Teil
Originaltitel:
The Mother – with Letters on the Mother
© Sri Aurobindo Ashram Trust 2014
Pondicherry – 605 002
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E-Book Version
1. Ausgabe Dezember 2016
ISBN 978-3-937701-45-5
© 2016 Verlag Wilfried Schuh
Sri Aurobindo Digital Edition
Wiesbaden
www.auro.media
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ANMERKUNGEN DES HERAUSGEBERS
Sri Aurobindo Über die Mutter – Mit Briefen enthält alle Briefe Sri Aurobindos, in denen er Fragen über die Mutter beantwortet hat. Diese Briefe sind in Englisch unter dem Titel The Mother – With Letters on the Mother 1972 veröffentlicht und 2002 das letzte Mal neu aufgelegt worden.
Der vorliegende Band ist in zwei Teile gegliedert:
Der Erste Teil präsentiert die unter dem Titel DIE MUTTER berühmt gewordenen sechs Briefe Sri Aurobindos, in denen die großen, wesentlichen Aspekte der Göttlichen Mutter, sowie zentrale Themen seines Yoga behandelt werden. Diese Briefe wurden 1928 erstmals zusammengefasst in Buchform publiziert. 1971 erschien eine deutsche Übersetzung von Theodora Karnasch, die für den vorliegenden Band 2011, von ihr revidiert wurde.
Eine weitere deutsche Übersetzung von Ruth Steiger wurde 1980 veröffentlicht.
Mit dem Zweiten Teil liegen erstmals in deutscher Übertragung von Anastasia Bitzos die BRIEFE ÜBER DIE MUTTER vor, die Sri Aurobindo in den folgenden Jahren seinen Schülern in Antwort auf deren Fragen zum Thema der Göttlichen Mutter geschrieben hat. Darunter befinden sich einige undatierte Briefe. Dieser Teil enthält auch Ausschnitte zur gleichen Thematik, die einem seiner Hauptwerke, Die Synthese des Yoga, und einigen wenigen Prosastücken entnommen sind.
Das im Gesamtwerk von Sri Aurobindo so zentrale Thema der Göttlichen Mutter wird in seinem transzendentalen und universalen, wie auch 'verkörperten' Aspekt behandelt und von jedem dieser Blickwinkel her beleuchtet. Gleichzeitig bieten Die Briefe einen wertvollen Einblick in das Leben und die spirituelle Praxis der damaligen Schüler, sowie in deren enge Führung durch die Mutter und Sri Aurobindo.
Zum Verständnis von Sprache und Formgebung in Teil Zwei – Briefe – ist festzuhalten, dass Fragen kursiv gedruckt sind, während Sri Aurobindos Antworten, ebenso wie Auszüge, in normaler Schrift stehen. Sanskrit-Wörter sind nur dann kursiv geschrieben, wenn es Sri Aurobindo im Original selbst tut. Angemerkt wird weiter, dass Sri Aurobindo im englischen Originaltext bei Begriffen, denen er besonderen Gehalt an spiritueller Bedeutung zumisst, den ersten Buchstaben groß schreibt. Da diese Wörter im Rahmen der deutschen Großschreibung sonst nicht zu unterscheiden wären, werden diese Wörter ebenfalls grundsätzlich groß und kursiv geschrieben. In Bezug auf Sri Aurobindos Großschreibung von Sanskrit-Begriffen mit höherer göttlicher Bedeutung, sowie auf die von ihm gewählte, vereinfachte Schreibweise von Sanskrit-Wörtern, hält sich die Übersetzung ebenfalls an das englische Original.
Der Leser wird gebeten, alle Sanskrit-Namen und unbekannten Begriffe im Glossar am Ende des Bandes nachzuschlagen; hier wird auch eine Auswahl grundsätzlicher Begriffe aus der Terminologie des Integralen Yoga von Sri Aurobindo gegeben. Diese Ausdrücke sind im Text nicht weiter gekennzeichnet. (Siehe auch Anmerkungen zum Glossar S. 513).
Anmerkungen des Herausgebers sind im Text durch Eck-Klammern gekennzeichnet.
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Es gibt zwei Kräfte, die allein in ihrem Zusammenwirken das große und schwierige Werk vollbringen können, um das wir uns zielstrebig bemühen: Eine fest verankerte, unfehlbare Sehnsucht, die aus der Tiefe ruft, und die höchste Gnade, die von oben darauf antwortet.
Allerdings wird die höchste Gnade nur im Einflussbereich des Lichtes und der Wahrheit wirken, nicht unter dem der Falschheit und Unwissenheit. Denn wenn sie dem Drängen der Falschheit nachgäbe, würde sie ihr eigenes Ziel verfehlen.
Dieses sind die Vorbehalte des Lichtes und der Wahrheit – die einzigen, unter denen die höchste Kraft herabkommen wird, denn nur die allerhöchste supramentale Kraft, die von oben herabkommt und aus der Tiefe aufbricht, kann mit der Natur erfolgreich umgehen und deren Schwierigkeiten meistern – sich völlig und aufrichtig zu überantworten, sich ausschließlich der göttlichen Kraft zu öffnen, sich immer und ohne Einschränkung für die Wahrheit, die herabkommt, zu entscheiden, beständig und ausnahmslos die Falschheit jener mentalen, vitalen und physischen Kräfte und Phänomene zurückzuweisen, die immer noch die Erdnatur beherrschen.
Die Überantwortung muss total sein und alle Bereiche des Wesens einschließen. Es genügt nicht, dass das Seelische