Übungsformen zum Technikerwerb oder Spielformen zur Taktikschulung sind wenig Grenzen gesetzt. Grundsätzlich kann der Trainer einige zentrale Komponenten steuern, um die Zonengestaltung am Trainingsschwerpunkt auszurichten (vgl. Abb. 50 bis 73).
So können bestimmte Zonen mit farbigen Markierungshütchen abgesteckt werden, um diese mit unterschiedlichen Aufgaben zu belegen und für die Spieler leicht ersichtlich voneinander zu trennen. Die Farbigkeit einzelner Zonen oder Eckpunkte kann kreativ weiterentwickelt werden und mit Mini-, Klein- oder Großtoren kombiniert werden. Mithilfe von Farbsignalen können die farbigen Zonen optimal genutzt werden, um handlungsschnelle Verhaltensweisen oder komplexe Spielmomente zu erzeugen.
Abb. 50: Standard-9er-Feld
Abb. 51: Farbfeld 1
Abb. 52: Farbfeld 2
Abb. 53: Farbfeld 3
Abb. 54: Großtore
Abb. 55: Minitore
Abb. 56: Kombination
Abb. 57: Farbzuordnung
Abb. 58: Zwischenräume
Abb. 59: Anordnung 1
Abb. 60: Anordnung 2
Abb. 61: Anordnung 3
Abb. 62: Reduktion Quadrat
Abb. 63: Reduktion Schlauch
Abb. 64: Reduktion 5er-Feld
Abb. 65: Erweiterung 16er-Feld
Abb. 66: Zonen 1
Abb. 67: Zonen 2
Abb. 68: Feldzonen
Abb. 69: Hallenzonen
Abb. 70: Festlegung Spieler 1
Abb. 71: Festlegung Spieler 2
Abb. 72: 1-gegen-1-Zonen
Abb. 73: Tabuzonen
Das Entzerren der Zonen mit unterschiedlicher Anordnung lässt Zwischenräume für weiteren Spielraum entstehen. Das Bespielen von quadratischen oder rechteckigen Teilbereichen des 9er-Felds ist eine ähnliche Variationsmöglichkeit wie die Reduzierung in weniger Zonen oder die Erweiterung um zusätzliche Felder. Die fortschreitende Erweiterung des Zonenprinzips umfasst den Einsatz von kleineren Feldern innerhalb einzelner Zonen, den Einsatz von Hilfsmitteln oder Geräten und das Aufstellen von Zonenregeln, für einzelne Spieler oder komplette Teams. In diesem Kontext können einzelne Spieler auf bestimmte Zonen festgelegt, permanente 1-gegen-1-Situationen in bestimmten Zonen angelegt oder nicht zu belaufende Tabuzonen eingerichtet werden.
6.2DER TRAININGSAUFBAU » FELDGRÖSSEN » ZONENMASSE » MARKIERUNGSHINWEISE
Die Größe von Spielfeldern und Spielflächen richtet sich in erster Linie nach dem Alter der Spieler und weiterführend auch am spezifischen Trainingsinhalt aus. In diesem Sinne wird auch das 9er-Feld bezüglich der Trainingsgruppe und des Trainingsthemas angepasst. Je jünger und entsprechend kleiner die Spieler sind, desto kleiner wird der Trainer das 9er-Feld anlegen. Über die Maße der Zonen nimmt er Einfluss auf Trainingsaspekte wie Zeitdruck, Raumdruck, Präzisionsdruck, Gegnerdruck, Laufstrecken oder Passdistanzen. Diese sind für die Erreichung der technisch-taktischen Trainingsziele entscheidend.
Als durchschnittliche Orientierungshilfe gilt ein 9er-Feld mit einer gesamten Seitenlänge von 30 x 30 Metern. Die einzelnen Zonen in diesem 9er-Feld besitzen entsprechende Seitenlängen von 10 x 10 m. Mit diesen Abmessungen lässt sich ein mittelgroßes 9er-Feld aufbauen, welches, wie beschrieben, je nach Bedarf verkleinert oder vergrößert werden kann. Im Rahmen dieser durchschnittlichen Größenordnungen können zusätzliche Formen mit ungefähren Seitenlängen von 3 x 3 m vorgeschlagen werden (vgl. Abb. 74: Feldgrößen).
Optimalerweise werden die verwendeten Markierungselemente, wie Hütchen, Pylonen oder Pads, ebenfalls altersgerecht und themenorientiert verwendet. Es bietet sich an, dass mit jüngeren Kindern mehrere Markierungen gesetzt werden, damit den Kindern das Erkennen der Zonen erleichtert wird. Mit Blick auf das themenspezifische Bespielen der Zonen und vor allem der Linien mit Ball können Störgrößen durch die sinnvolle Auswahl verschiedener Markierungselemente minimiert werden (vgl. Abb. 75: Markierungen).
Abb. 74: Feldgrößen