Bele Random

Die Suche nach dem Höhepunkt | Erotische Geschichten


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      Die Suche nach dem Höhepunkt | Erotische Geschichten

      von Bele Random

      Bele Random, Jahrgang 1978, wohnhaft in London, über sich: »Ich liebe sinnliche Erotik, animalischen Sex und das Schreiben. Deshalb ist es mir eine große Freude, die Leserinnen und Leser an meinen Erfahrungen und meiner Fantasie teilhaben zu lassen. Ich möchte die Menschen mit meinen Geschichten nicht nur gut unterhalten, sondern sie inspirieren, ihnen Lust machen auf die schönste Sache der Welt – und ihnen vielleicht sogar Mut machen, ihre sexuellen Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen.«

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2018 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © NeonShot @ bigstockphoto.com © nazarnj @ bigstockphoto.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783862776290

      www.blue-panther-books.de

       Die Suche nach dem HöhePunkt

      »Deine Bahn kommt«, meinte Brianna und wir verabschiedeten uns wie immer herzlich voneinander, vielleicht sogar ein bisschen herzlicher als sonst.

      Ich stieg ein, winkte ihr, bis sie außer Sicht war, und ließ mich dann auf einen freien Sitz fallen.

      Ich war fassungslos. Meine beste Freundin Brianna, die ich seit der Grundschule kannte, mit der ich mich, seit wir beide verheiratet waren, jeden Monat einmal zum Mädelabend traf, mit der ich vor einem Jahr unsere 25-jährige Freundschaft begossen hatte, hatte noch nie einen Orgasmus gehabt. Und diese Tatsache hatte ich heute Abend ganz nebenbei erfahren. Ich war einfach fassungslos. Ein Orgasmus, das beglückende, durch nichts nachzuahmende Gefühl, der Höhepunkt beim Sex ... Brianna hatte es noch nie gespürt, und ich wurde erst jetzt davon in Kenntnis gesetzt. Ich wusste nicht, welcher Umstand mich mehr entsetzte.

      Der Abend hatte so entspannt begonnen. Wir hatten uns vor dem Kabarett getroffen und uns das freizügige Stück »Der geile George« angesehen. Die Stimmung im Saal war ausgelassen gewesen und nicht nur wir hatten unseren Spaß gehabt. Danach waren wir noch auf eine Flasche Wein in einen benachbarten Biergarten geschlendert und hatten uns wie alberne Hühner über die Schauspieler und einzelne aufreizenden Szenen ausgelassen.

      Plötzlich platzte die Bombe. Brianna sagte völlig trocken: »Ich hätte auch gern mal einen Orgasmus.«

      Prompt verschluckte ich mich an dem Wein, der eigentlich in meine Speiseröhre wandern sollte. Ich hustete, keuchte und japste nach Luft. Die Tränen schossen mir in die Augen.

      »Ist das jetzt dein Ernst oder soll das ein Witz sein?«, röchelte ich, als der Husten nachließ.

      »Das ist mein völliger Ernst«, sagte Brianna leise und stierte einen nassen Abdruck des Weinglases auf dem Holztisch an.

      Ich hakte nach. Darauf hatte sie anscheinend schon jahrelang gewartet und redete sich den ganzen Frust von der Seele, über ihr nicht mehr beglückendes Sexleben, über die Eigenheiten ihres Mannes, über Sinn oder Unsinn ihrer Ehe. Ich streichelte einfach nur ihre Schulter und hörte zu. Ich hatte schon immer ein ungutes Gefühl, was ihren Mann betraf, doch alle meine Bemerkungen dazu hatte Brianna bisher immer erfolgreich abgeschmettert oder verharmlost. Seit meiner ersten Begegnung mit ihm, konnte ich Steven nicht leiden. Briannas Mann hatte die Ausstrahlung eines Öko-Papptellers, den Humor einer Büroklammer und die Empathie eines Fisches. Ich habe nie verstanden, wieso Brianna diesen Mann geheiratet hatte, musste es jedoch akzeptieren.

      »Junge Dame, die Fahrt endet hier«, wurde ich plötzlich angesprochen.

      Ich schnellte hoch. »Oh ... ja ... danke.«

      Ganz in Gedanken versunken, war ich eine Station zu weit gefahren. Doch das störte mich nicht. Auf dem kurzen Fußmarsch zurück dachte ich an meinen Mann, ein wunderbares Exemplar von Mann. Marlon war kein Adonis, nach dem sich die Frauen auf der Straße umdrehten. Er hatte andere, viel wichtiger Qualitäten, die ihn für mich so liebenswert machten. Nicht nur seine handwerklichen und technischen Fähigkeiten machten ihn zu meinem Helden. Er hatte viel mehr Humor und Lebensfreude in mein Leben gebracht. Er war in jeder Beziehung mein passendes Gegenstück und, nicht zu vergessen, mein Sexgott. Marlon hatte die einmalige Begabung – die ich bei keinem meiner vorehelichen Partner entdecken konnte – zu erkennen, wie es mir ging und was ich wollte. War mir nach Reden oder Streiten, Zärtlichkeiten und Kuscheln oder wollte ich wild durchgevögelt werden, Marlon schien das förmlich zu riechen. Er war ein Liebhaber der Oberluxusklasse und die Orgasmen, die er mir schon geschenkt hatte, mussten im Laufe der Jahre im vierstelligen Bereich liegen.

      Brianna hatte noch nie einen Orgasmus, schrillte es in meinem Kopf. Wie ungerecht! Das musste sich ändern!

      ***

      Viertel vor eins schloss ich die Wohnungstür auf. Im Schlafzimmer brannte noch Licht. Marlon, mein besorgter Lieblingsmensch, wartete wie immer auf mich. Ich steckte den Kopf zur Tür hinein, hauchte ihm einen Luftkuss zu und die Worte: »Komme gleich, dusche noch fix.«

      Marlon lugte über den Buchrand und rief mir hinterher: »Darum möchte ich gebeten haben. Ich hasse diese fremden Männerdüfte an dir.«

      Grinsend ging ich ins Bad. Auch was den Humor anging, lagen wir auf einer Wellenlänge.

      Frisch duftend und nackt, kroch ich unter seine Bettdecke, machte es mir mit meinem Kopf auf seiner Brust bequem und kuschelte mich seitlich an ihn. Marlon legte sein Buch weg, den freien Arm um mich und küsste mich auf die Stirn.

      »Na, du kleine Nachteule, wie war’s?«

      Ich entschied mich, vorerst nur den angenehmen Teil des Abends zu erwähnen. Ich hatte keine Lust, in diesem Moment Probleme zu wälzen. Ich hatte Lust auf Sex. Während meines kurzen Berichtes, streichelte ich seinen Bauch und seine Brust und spielte an seiner Brustwarze. Dann schob ich meinen Mund an sein niedliches Ohr und flüsterte: »Ich bin sehr glücklich, dass es dich gibt und dass du genau hier, in diesem Bett, liegst.«

      Marlon schob mich auf den Rücken und beugte sich über mich. Er küsste mich ganz zart und hauchte in meinen Mund: »Ich liebe dich.«

      Antworten konnte ich nicht mehr. Das brauchte ich auch nicht. Ich legte all meine Liebe in den nächsten Kuss. Unsere Lippen verschmolzen. Unsere Zungen umspielten sich langsam und leidenschaftlich. Die Lust nach mehr breitete sich in alle Regionen meines Körpers aus. Seine Lippen, seine Zunge wanderten seitlich an meinem Hals hinunter. In meiner Halsbeuge angekommen, spürte ich, wie seine Zähne sich hineingruben. Gänsehaut machte sich auf dieser Körperseite breit. Ich liebte dieses Gefühl. Es machte mich unwahrscheinlich an. Immer wieder biss er an Hals und Nacken zu und drückte dabei sanft meine Brust. Dann wanderte seine Zunge leckend weiter, zu meinen vor Erregung hart gewordenen Brustknospen. Spielerisch umkreiste er eine davon nur mit der Zungenspitze und ich konnte es kaum erwarten, dass er auch an dieser sensiblen Stelle zubiss. Marlon liebte es, mich ganz langsam immer heißer und heißer zu machen. Er ließ sich unendlich viel Zeit. Mit Daumen und Zeigefinger fing er an, meine andere Brustknospe zu drücken und zu zwirbeln. Ich warf stöhnend meinen Kopf nach hinten und genoss den herrlich süßen Schmerz. Plötzlich biss er in meinen steinharten Nippel und ich stöhnte erneut gequält auf. Ich wollte nicht mehr warten, bis Marlon seinen Zungenerkundungsgang bis zu meinem Bauch und zu meiner Klitoris fortsetzte. Ich wollte seine pralle Männlichkeit in mir haben, sofort. Geschmeidig schob ich meinen Körper unter seinen und spreizte mehr als bereitwillig meine Beine. Sein Gesicht erschien über meinem und unser leidenschaftliches Zungenspiel begann von vorn. Sein langer Schaft rieb an meiner Klitoris auf und ab und ich konnte es kaum noch erwarten, bis er in meine feuchte Spalte eindrang. Doch Marlon hatte es nicht eilig. Er wollte mich erst zur völligen Ektase treiben. Ich fasste seine Pobacken und drückte ihn an mich, zu mir hinunter. Ich wollte mehr. Er sollte mir ganz nah sein, so nah es ging, mit jedem Zentimeter seines Körpers. Gleichzeitig schob ich ihm gierig mein Becken entgegen. Doch er hatte mehr Kraft. Sein Schwanz spielte mit mir und er ließ ihn immer nur ein kleines Stück in