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Neue Technologien in der Pflege


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      Die Herausgeber

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      Prof. Dr. Anne Meißner, Professorin für Pflege und Versorgungsorganisation am Institut für Sozial und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim, Leiterin des Lehr- und Forschungsclusters Pflege und Versorgungsorganisation, Sprecherin der Sektion Entwicklung und Folgen von Technik in der Pflege der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft und Mitglied des Scientific Advisory Boards der Joint Programming Initiative »More Years, Better Lives«.

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      Prof. Dr. Christophe Kunze, Professor für Assistive Gesundheitstechnologien in der Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft an der Hochschule Furtwangen, Vorstand des Forschungsinstituts Mensch, Technik und Teilhabe (IMTT) an der Hochschule Furtwangen, Mitglied in der Fachgruppe »Mensch-Technik-Interaktion« im BW Centre for Applied Research (BW-CAR) und Mitgründer der nubedian Software GmbH.

Anne Meißner/Christophe Kunze (Hrsg.)

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      1. Auflage 2021

      Alle Rechte vorbehalten

      © W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

      Print:

      ISBN 978-3-17-036779-1

      E-Book-Formate:

      pdf: ISBN 978-3-17-036780-7

      epub: ISBN 978-3-17-036781-4

      mobi: ISBN 978-3-17-036782-1

      Geleitwort

      Anja Karliczek

      Wer krank oder aufgrund seines Alters pflegebedürftig ist, wünscht sich eine professionelle und einfühlsame Versorgung. Über 3,4 Millionen Menschen in Deutschland sind auf Pflege angewiesen. Aufgrund der stetig steigenden Lebensdauer wird diese Zahl in Zukunft wachsen. Für unsere Gesellschaft ist das eine besondere Herausforderung. Schon jetzt fordern die schwere körperliche Arbeit und der Zeitdruck den Pflegefachkräften und pflegenden Angehörigen viel ab. Die Frage, wie technologische Innovationen sie unterstützen könnten, rückt daher zunehmend in den Fokus – insbesondere im Hinblick auf die Förderung nachhaltiger und sozialer Versorgungsstrukturen in der Pflege.

      Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die Entwicklung und Erforschung neuer Pflegetechnologien: Im Mittelpunkt der Initiative Pflegeinnovationen 2030 stehen vielfältige technische Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegefachkräfte und pflegebedürftige Menschen, aber auch für die vielen pflegenden Angehörigen, deren Zahl in Deutschland auch wächst. Es geht uns darum, Menschen durch Technik zu entlasten.

      Die Forschungsprojekte haben eine Menge vielversprechender neuer technischer Ideen entwickelt und ausgebaut. Was noch fehlt, ist der Sprung in die Praxis. Dafür gibt es vielfältige Gründe: Die Strukturen der pflegerischen Versorgung sind komplex. Vielerorts sind die Technologien gar nicht bekannt oder die Erfahrungen im Umgang mit innovativer Technik in der Praxis reichen noch nicht aus. Der Einsatz neuer Technologien gelingt nur dann, wenn neben fundiertem Wissen auch die Bedürfnisse der Betroffenen, der Pflegebedürftigen und der Pflegenden verstanden und berücksichtigt werden. Der Mensch muss bei der Entwicklung, Erprobung und Bewertung von Innovationen im Mittelpunkt stehen.

      Die Pflege ist eine Aufgabe, die wir als Gesellschaft nur gemeinsam bewältigen werden. Wir benötigen zugleich eine kritische Reflexion vorhandener Strukturen und Offenheit für Veränderung. Unter dem Motto »Der Mensch im Mittelpunkt« rufen wir Pflegende und Pflegebedürftige auf, sich selbstbestimmt einzubringen. Dieses Buch bietet dafür eine wichtige Grundlage. Es veranschaulicht aktuelle Entwicklungen und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.

      Pflege ist ein besonderer Ausdruck von Mitmenschlichkeit. Ich wünsche allen, die sich in und für die Pflege engagieren Erfolg und Erfüllung bei ihrer wertvollen Arbeit.

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      Anja Karliczek

      Mitglied des Deutschen Bundestages

      Bundesministerin für Bildung und Forschung

Teil I Struktur schaffen und das Feld erschließen: Einführung

      1 Vorwort

      Anne Meißner & Christophe Kunze

      Die Digitalisierung und Technisierung des Privaten wie Beruflichen ist in aller Munde. Die verwendeten Begrifflichkeiten sind je nach Blickwinkel unterschiedlich. Die einen sprechen von Technik, Technologie, Technisierung oder Digitalisierung. Wieder andere verwenden Begriffe wie disruptive Innovation oder Zukunftstechnologien. Die einen zeichnen ein warmes und freundliches Bild der Zukunft, die anderen werfen ein bedrohliches Szenario in düsteren Farben auf. Aber wie auch immer man es benennt oder betrachtet, die Entwicklung schreitet unaufhörlich voran und findet sich auf allen Ebenen: Digitalisierung verändert die Lebenswelt und das Verhalten von Individuen. Wir kommunizieren mit Freunden und Kollegen über Messengerdienste, machen »Selfies« mit dem Handy, kaufen online ein, viele Menschen lernen sogar ihre Partner online kennen. Auf der Mesoebene verändert Digitalisierung die Organisation von Prozessen in den Institutionen und krempelt ganze Wirtschaftszweige um, wie etwa den Buchhandel, die Reisevermittlung oder das Bankwesen. Und auch der Blick auf die Gesellschaft (Makroebene) zeigt Veränderungen. Diese werden z. B. bei der Diskussion um die Gefahren von »fake news« in sozialen Medien für die Demokratie oder bei der Suche nach ethischen Leitplanken für selbstfahrende Autos deutlich.

      Gleichzeitig schreitet sie unterschiedlich eilig voran. Einzelne Branchen nutzen die Digitalisierung schneller und besser als andere. Das Gesundheitswesen zeigt sich eher gemächlich. Und nicht alle Menschen profitieren von Digitalisierung in gleichem Maße. Eine »digitale Kluft« tut sich auf. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einigen widmen sich die Beiträge dieses Buches.

      Insgesamt fordern die bekannten demografischen, epidemiologischen und gesellschaftlichen Veränderungen dazu auf, Lösungen zu finden. Allerdings geht es nicht darum, irgendeine Lösung für die derzeitigen oder zukünftig zu erwartenden Probleme zu finden. So sind z. B. technische »Waschstraßen« für Menschen in Krankenhäusern analog zu Autowaschstraßen zwar faktisch eine Lösung für das Fehlverhältnis von Angebot und Nachfrage in der beruflichen Pflege. Es wäre technisch möglich. Gleichzeitig stimmt dieses Bild nicht mit dem Verständnis einer würdevollen Pflege überein. Es gilt also vielmehr, einen Weg zu finden, den Herausforderungen auf wohlgesonnene Weise zu