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Frostsklave: Der Schöne und das Biest 3
Text Copyright © 2020 Regina Mars
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Regina Mars
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Grafiken Copyright ©Oleksandr Zamuruiev/Shutterstock, ©paprika/Shutterstock
Umschlaggestaltung: Sylvia Ludwig, Regina Haselhorst
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
1. Prolog
Später, als der Boden um ihn herum brannte, als die Schreie in seinen Ohren gellten und sein Tod mit gefletschten Reißzähnen auf ihn zuflog, dachte er an Lukacs.
Er dachte immer an Lukacs.
Morgens, wenn er sich mit steifgefrorenen Gliedern erhob, wenn er sich bereit machte, einen weiteren Tag zu überleben (oder auch nicht). Wenn sein Schwert auf das eines Feindes traf, wenn er Rauch schmeckte, Blut und Eisen, wenn Klingen sich in weiche Gedärme bohrten. Wenn er sich schlafen legte, zu müde, um den Frost zu spüren, der die Erde unter ihm verhärtete. Immer dachte er an Lukacs. Und immer dachte er dasselbe:
Es tut mir leid.
2. Gal Oshin
»Junge«, begann seine Mutter und Gal wusste, dass sein schlimmster Alptraum wahr wurde.
Einen Moment lang tat er so, als würde er sie nicht hören. Er packte einen Kürbis, ein warziges, fettes Ding, und wuchtete ihn vom Karren. Staub wirbelte auf und kratzte in seiner Nase, füllte sie mit erdigem Geruch. Erst dann holte Gal tief Luft und sah sich zu ihr um. Nickte seiner Mutter zu, die klein und vertrocknet aussah, vor dem wilden Treiben auf dem Marktplatz. Vor der wogenden Menschenmenge, durch die kreischende Kinder glitten wie Stichlinge durch einen Schwarm fetter Karpfen.
»Was ist?«, knurrte Gal und richtete sich auf. Hoffte, dass sie schweigen würde, wider alle Vernunft. Doch sie sprach.
»Junge, wir können dich nicht mehr durchfüttern.« Die Worte kamen gehetzt, als hätte seine Mutter sich den Satz im Kopf zurechtgelegt, den ganzen Weg über. Den ganzen Weg von ihrem Hof bis zum Marktplatz, dem Zentrum von Hamparal, der größten Stadt, die Gal kannte. Der einzigen