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Maria Grazia Gullo - Massimo Longo
Faules Monster
übersetzt von Inka Maria Hilscher
Copyright © 2017 M.G.Gullo – M.Longo
Das Titelbild, die Zeichnungen und die Graphik wurden erstellt und kuratiert von
Massimo Longo
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN Nr.:
ISBN-13:
Faules Monster
Ihr müsst wissen, dass es noch nie von einer Menschenseele gesehen wurde, niemand hat es je gehört
Es ist ein richtiger Bösewicht in unserer Zeit.
Um ehrlich zu sein, war es immer schon da. Vor langer Zeit war es so klein, so unglaublich klein, dass es davon segelte, wie ein trockenes Blatt; wegen des Windes, den die Kinder machten, wenn sie damals nahe an ihm vorbei liefen.
Wenn sie im Dschungel von einem Löwen verfolgt wurden oder Früchte
zum Essen sammeln wollten, so konnten sie sich nicht um dieses lästige kleine Wesen kümmern.
Es konnte warten. Es wartete Tag und Nacht, Sommer wie Winter.
Im Sommer fiel es ihm extrem schwer, seine Arbeit zu verrichten, da alle so viel zu tun hatten.
In einem Sommer wäre es beinahe, verschwunden, so kam es außer Atem beim Versuch, jemanden zu erwischen. In anderen Jahren, in heißeren Sommern, gelang es ihm,
den einen oder anderen Faulpelz während der heißen Mittagsstunden zu erhaschen, aber das dauerte nie lange, da es sich niemand leisten konnte, für immer auf der faulen Haut zu liegen, schließlich musste man arbeiten, damit es einem im Winter nicht wie der berühmten
Der Winter war jedoch seine liebste Jahreszeit. Alle waren ruhiger, wenige hatten es eilig, wenige lasen, man konnte die Fantasie weniger schweifen lassen, es wurde
früh dunkel und die Kerzen und das Öl für die Lampen waren gewiss nicht billig.
Im Winter fiel es ihm also leichter, seiner Arbeit nachzugehen.
So mancher, ja ihr habt richtig verstanden, ich sage wirklich, so mancher: das heißt, dass ich mich nicht nur auf Kinder beziehe, weil das Faule Monster nicht wählerisch
ist, wenn es Hunger hat und es gibt sich mit dem zufrieden, was es fangen kann.
Es kamen die modernen Zeiten und die Menschen fingen an, Maschinen zu bauen, die ihnen bei ihrer Arbeit helfen sollten. Maschinen für die Freizeit, nicht nur die der Kinder und schließlich sogar Maschinen, die sich um alles kümmerten und
den Menschen selbst blieb nicht mehr viel, woran sie denken konnten.
Die Straßen fingen an, sich zu leeren, sie hallten nicht mehr vom Lachen der Kinder wider.
Und so begann es zu wachsen. Tag für Tag fing es immer mehr Kinder und Erwachsene, bis es ganz zu Recht den Namen Monster tragen konnte.
Ihr werdet euch fragen: woran erkennt man, wen es erwischt hat?
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