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Bergretter und fesche Dirndl: Wildbach Bergroman Sammelband 6 Romane
Sandy Palmer, Klaus Tiberius Schmidt, G.S.Friebel
Dieses Buch enthält folgende Romane:
Klaus Tiberius Schmidt: Gegen den Willen der Väter
G.S.Friebel: Wenn du mich doch lieben könntest
Sandy Palmer: Florian, der Bergretter
Klaus Tiberius Schmidt: Das verräterische Amulett
Sandy Palmer: Verschollen in der Höllenschlucht
G.S.Friebel: Das Mädel-Haus
In der Nacht fällt im Grenzwald ein Schuss. Als die späten Gäste der nahen Grenzschänke an der Stelle ankommen, liegt ein Sterbender im Moos, ein gesuchter Schmuggler. Und noch jemanden finden sie vor: Xaver Brunngresser. Der junge Zollbeamte gerät sofort in den Verdacht, hier eine private Rechnung beglichen zu haben – geht doch das Gerücht, dass beide Männer, der Zöllner und der Schmuggler, dasselbe Mädchen lieben.
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Cover Steve Mayer
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Gegen den Willen der Väter
Roman von Klaus Tiberius Schmidt
Der Umfang dieses Buchs entspricht 90 Taschenbuchseiten.
Zwei zerstrittene Familien seit zwei Generationen. Eigentlich weiß keiner mehr so genau den Grund für den Streit. Und so können es die Väter natürlich nicht dulden, dass sich ihre beiden Kinder näherkommen. Aber Johanne und Raphael finden Wege, sich heimlich zu treffen – bis ihr Vater von dem verschmähten Peter Finkenthal davon erfährt und sie daraufhin bewacht. Doch dann folgt ein Unglück nach dem anderen ...
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.
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© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Alle Rechte vorbehalten.
1
Das Prasseln des Regens wurde immer stärker. Schon nach Sekunden war Johanne Giefner bis auf die Haut durchnässt. Der Wind peitschte ihr das Wasser ins Gesicht und nahm ihr die Sicht. Mit aller Kraft stemmte sich die junge Frau gegen den heulenden Sturm, der das Unwetter über das Gebirge und die tiefen Schluchten und Täler jagte. Sie fror erbärmlich, und die Angst in ihrem Herzen wurde übermächtig. Noch nie im Leben hatte sie sich derart allein und hilflos gefühlt.
Sie war zu einem Spielball der Naturgewalten geworden und wusste nicht, wie sie sich schützen sollte. Rücksichtslos tobte um sie herum eines der schlimmsten Gewitter der letzten Monate.
Ein gleißender Blitz zuckte über den pechschwarzen Himmel. Nur für den Bruchteil einer Sekunde riss er die majestätischen Grate des »Falkenecks« aus der Anonymität der Dunkelheit.
Johanne schrie unterdrückt auf. Für kurze Zeit war sie geblendet und hielt in ihrem Kampf gegen Sturm und Regen inne. Langsam verließen sie die Kräfte.
Ein krachender Donner, dessen Echo sich tausendfach in den Schluchten zu wiederholen schien, steigerte ihre Furcht. Gewaltsam musste sie die Tränen unterdrücken und hetzte weiter. Nirgendwo gab es einen Unterschlupf. Der Weg zum Berghof ihrer Eltern war steil und steinig. Nicht einmal eine überdachte Heukrippe für das Wild im Winter gab es, in deren Schutz sie sich hätte verkriechen können.
Johanne blieb erneut stehen. In ihren Lungen brannte es wie Feuer. Sie wusste, dass sie nicht mehr lange durchhalten würde. Ihre Knie zitterten vor Schwäche. Bis nach Hause war es noch ein langer Weg. Sie würde es niemals schaffen, denn das Unwetter schien immer schlimmer zu werden. Sie hatte nur noch eine einzige Chance, diesen Urgewalten zu entgehen und vielleicht das Opfer eines einschlagenden Blitzes zu werden. Wenn sie die Almwiese zwischen dem Heiner Joch und dem Fichtenwald überquerte, setzte sie sich auf jeden Fall der Lebensgefahr aus. Wahrscheinlich würde sie den Vater und die Mutter dann nie mehr wiedersehen.
Als sie den Kreuzweg unterhalb des Jochs erreicht hatte, stand ihr Entschluss fest. Nur eins konnte sie retten. Sie musste versuchen, den Hof der Harlanders zu erreichen. Nur so konnte sie dem Gewitter entkommen.
In höchster Not vergaß sie den Zwist zwischen Knut Harlander und ihrem Vater. Seit Jahren waren sich die beiden eigenwilligen Männer nicht wohlgesonnen.
Johanne torkelte weiter.
Wieder raste ein Blitz über den Himmel. Im gleichen Augenblick ließ ein ohrenbetäubender Knall die junge Frau zusammenzucken. Es klang, als ob die Welt aus den Fugen geraten wäre.
Da sah Johanne, was geschehen war.
Auf der höchsten Spitze der »Zinne«, einem bizarren Bergmassiv im Nordwesten, stand das Gipfelkreuz in hellen Flammen. Selbst durch die Regenschleier konnte man sehen, dass das hölzerne Gebilde lichterloh brannte.
Johanne Giefner bekreuzigte sich und rannte weiter. Die Furcht wurde übermächtig.
Ging die Welt unter? Hatte sich Gott von ihnen abgewandt und beschlossen, die Welt, die er geschaffen hatte, wieder zu vernichten?
Die gottesfürchtige Frau wischte sich über das Gesicht. Der Regen perlte aus den Haaren und über ihr Gesicht und verschleierte ihren Blick. Wie durch einen Schleier sah sie plötzlich zwei helle Lichter in greifbarer Nähe. Das mussten die Fenster des Harlanderhofs sein.
Johanne Giefner schöpfte neuen Mut, obwohl das Inferno um sie herum tobte. Blitz und Donner wechselten sich fast unaufhaltsam und scheinbar mit immer größerer Kraft ab.