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Alexandre Dumas
Gefährliche Reise
durch den wilden
Kaukasus
Neu bearbeitet und herausgegeben
von Ernst Bartsch
INHALT
Eine Abendgesellschaft beim Gouverneur von Kislar
Russische Offiziere im Kaukasus
Tatarenohren und Wolfsschwänze
Die Karawanserei des Schah Abbas
Die Stadt, Basare und Moschee, Wasser und Feuer
Tiger, Schakale, Schlangen, Skorpione, Moskitos und Heuschrecken
Schamyl, seine Frauen und Kinder
Widderkampf, Tatarentanz und Badridzes Botschaft
Das Schloss der Königin Tamara
Neujahr und Wasserweihe in Tiflis
Telega, Tarantasse und Schlitten
Der Übergang über die kaukasische Beresina
KISLAR
Am 7. November 1858, um zwei Uhr nachmittags, näherten wir, der französische Zeichner Moynet, der russische Dolmetscher Kalino und ich, uns Kislar. Es war die erste Stadt nach unserer Abreise aus Astrachan. Wir hatten sechshundert Werst durch ödes Steppengelände zurückgelegt, ohne etwas anderes als Poststationen und Kosakenposten vorzufinden. Zuweilen hatten wir auch wohl eine kleine Karawane von herumziehenden Kalmücken und Nogaiern erblickt, die auf ein paar Kamelen die nötigen Zeltgeräte und ihre sonstige Habe mit sich führten.
Als wir aber der Stadt Kislar auf sieben bis acht Werst nahegekommen waren, hatte die Landschaft, wie es in der Nähe von Bienenkörben und Städten der Fall ist, ein belebtes Aussehen bekommen. Wir hatten aber auch bemerkt, dass die Bienen, die aus dem Korb kamen, mit gefährlichen Stacheln versehen waren. Alle Reiter und Fußgänger waren bewaffnet. Ein Hirte, der uns entgegentrat, hatte seinen Handschar an der Seite, seine Flinte auf der Schulter, seine Pistole im Gürtel.
Selbst die Kleidung hatte einen kriegerischen Charakter. Die harmlose russische Tulupe, die naive kalmückische Dublanka war hier durch die graue oder weiße Tscherkesska mit dem doppelten Patronengürtel auf der Brust ersetzt worden. Statt der