Rainer Schorm

Perry Rhodan Neo 218: Abstieg in die Zeit


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      Band 218

      Abstieg in die Zeit

      Rainer Schorm

      Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

       Cover

       Vorspann

       1. In aeternam ...

       2. Conrad Deringhouse: Sprünge ohne Ende

       3. Laura Bull-Legacy: Krankenbesuch

       4. Hollquasch: Probleme, Untergebene und alles zusammen

       5. Froser Metscho: Schwarze Gedanken

       6. Laura Bull-Legacy: Schattenspiel I

       7. Conrad Deringhouse: Opronergespräch

       8. Froser Metscho: Krankschreibung

       9. Hollquasch: Der Vorago

       10. Conrad Deringhouse: Warteposition

       11. Laura Bull-Legacy: Kontakt

       12. Froser Metscho: Der Weg nach draußen

       13. Sophie Bull-Legacy: Am Ziel

       14. Conrad Deringhouse: An der Leine

       15. Laura Bull-Legacy: Behandlung I – Anamnese

       16. Froser Metscho: Abwärts

       17. Laura Bull-Legacy: Behandlung II

       18. Conrad Deringhouse: Warten

       19. Sophie Bull-Legacy: In der Grube

       20. Laura Bull-Legacy: Behandlung III – Nachlese

       21. Conrad Deringhouse: Aus der Distanz

       22. Sophie Bull-Legacy: Treffen am Abgrund

       23. Sophie Bull-Legacy: Schattenspiel II

       24. Conrad Deringhouse: Aus der Distanz

       25. Laura Bull-Legacy: Die Fremde

       26. Conrad Deringhouse: Das Ende

       27. Ex aeternam ...

       Impressum

       PERRY RHODAN – die Serie

      Fünfzig Jahre, nachdem die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen ist, haben Kolonisten erste Siedlungen auf fremden Welten errichtet. Der Weg ins Weltall verläuft mühsam und abenteuerlich. Aber geleitet von Perry Rhodan, haben die Menschen bislang jede Gefahr überstanden.

      Doch im Jahr 2089 werden sie mit einem Gegner konfrontiert, der nicht fassbar erscheint. Das mysteriöse Dunkelleben bedroht die Solare Union. Um dieses Phänomen zu enträtseln, reist Rhodan in ein fernes Sternenreich – zum Compariat.

      Dort erleidet sein Raumschiff FANTASY einen katastrophalen Unfall. Es gelingt zwar, die Expedition mit einiger Verzögerung fortzusetzen. Aber Rhodan ist mit Dunkelleben infiziert, es geht ihm zunehmend schlechter.

      Am Ende der Reise liegt Perry Rhodan im Sterben. Nur auf dem Planeten Lashat besteht für ihn noch Hoffnung. Lashat erweist sich jedoch als Ort unerwarteter Gefahren – dort lauert der ABSTIEG IN DIE ZEIT ...

      1.

      In aeternam ...

      Ich sitze am Rand des Zeitbrunnens und fühle, wie der Kosmos in mir pulsiert.

      Ringsum herrscht die Finsternis einer scheinbar ewig währenden Nacht. Diese Welt ist kaum zu erkennen, nur ein dunkles Negativ. Der Wald ist nicht mehr als ein tiefschwarzer Schatten. Ich komme gern hierher, wenn alles in tiefem Dunkel liegt.

      Ich lasse die Beine über die Einfriedung des Brunnens baumeln. Sollte mich jemand beobachten, sieht es aus, als sei alles friedlich und ich selbst entspannt.

      Das ist nicht so.

      Die Zeitlosigkeit umspült Teile meines Ichs, die Nacht tut das mit dem Rest. Auf bizarre Weise fühle ich mich geborgen ... und unruhig zugleich. Hier ist das Universum älter als es selbst. Häufig habe ich mich gefragt, woher diese Relikte kommen. Inzwischen weiß ich, dass sie überdauert haben von dem, was davor war.

      Manche Dinge kann man nur in Paradoxien beschreiben.

      Ich spüre die Härte der Einfriedung, die den Brunnen umgibt. Ihre Substanz sieht beinahe aus wie Basalt, fühlt sich aber organisch an, wie Haut. Gleichzeitig haben die Quader eine eigenartig metallische Konsistenz.

      Als wir sie setzten, machten wir ein Phänomen aus der Zeit davor nutzbar. Vor dem Beginn, der keiner war.

      Das gehört zu den Dingen, die ich nicht begreife, nicht einmal nach all den Jahren. Eine Vermutung hat sich in meinem Kopf festgesetzt: Nichts beginnt, nichts endet wirklich.

      Wo wären wir, wenn wir niemals hier gewesen wären?

      Es ist nur ein alter Sinnspruch aus der Zeit, als es uns noch gab. Andere, außer mir. Damals kam mir der Satz wirr vor; das hat sich geändert. Manche Dinge lassen sich nur in Paradoxien beschreiben ...

      Dieser Ort ist weit von aller Zeit entfernt. Man könnte es so formulieren: Er ist zu klein, um Zeit zuzulassen. Das Nichts zwischen zwei Sekunden.

      Das absolute Fehlen macht mir meine Vollständigkeit bewusst. Mit der Zeit habe ich alle Bruchstücke meines Selbst wieder eingesammelt. Nun ja, diejenigen, die übrig waren, die die Fährnisse des Universums überstanden