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Nr. 3062
Zeut
Die Topsider greifen an – Leben wird wiedergeboren
Christian Montillon / Susan Schwartz
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
»Die Sonne der STELLARIS« von Dennis Mathiak
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner, die ihre Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen haben. In der Unendlichkeit des Alls treffen sie auf Außerirdische aller Art. Ihre Nachkommen haben Tausende Welten besiedelt, zahlreiche Raumschiffe fliegen bis zu den entlegensten Sternen.
Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat.
In der Milchstraße spielen die Cairaner eine maßgebliche Rolle; die Liga Freier Galaktiker und die Arkoniden sind nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der unsterbliche Arkonide Atlan hat beschlossen, an dieser Situation etwas zu ändern. Vor allem versucht er dem Geheimnis des hermetisch abgeschlossenen Arkonsystems auf den Grund zu gehen, das nur noch als die »Bleisphäre« bekannt ist.
Perry Rhodan hat mittlerweile die Erde wiedergefunden – in einem Zwillingsuniversum, das mit unserem durch die sogenannte Zerozone verbunden ist. Dort befindet sich die Menschheit im Konflikt mit den Topsidern. Und dort befindet sich auch ein Planet, der dem heimischen Solsystem vor langer Zeit verloren ging: ZEUT ...
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Terraner startet einen Bluff und unterliegt einem verstörenden Effekt.
Homer G. Adams – Der älteste Mensch erwacht zu neuem Leben.
Sichu Dorksteiger – Die Wissenschaftlerin muss gleichzeitig Lösungen für mehrere Probleme suchen.
Mitten wir im Leben sind
mit dem Tod umfangen.
(Anonyme Sammlung
altterranischer Weisen,
Kapitel 77 »Martin Luther«)
Prolog
Ein kurzes Erwachen
vor 265 Jahren
»Kupfer«, sagte Tonyor mit brüchiger Stimme. »Angeblich riecht es dort unten auf Zeut nach Kupfer.«
Etwa 200 Meter unter ihrem Gleiter eilte ein giraffenartiges Tier über eine schillernde Eisfläche, verlor den Halt, rutschte und versuchte sich mit tapsigen Schritten zu fangen. Zu Homer G. Adams' Überraschung entfaltete es Flügel und schlug hastig damit. Eine rote Feder löste sich und trieb im Wind davon.
»Die Tatsachen sprechen dagegen«, sagte Adams.
»Warst du bereits dort?«
»Nein«, gab er zu. Das musste er auch nicht, wenn die Fakten nun einmal anders lauteten. Mit dieser Argumentation kam er bei seinem grauhaarigen Begleiter jedoch nicht weiter, das wusste er.
Tonyor interpretierte grundlegende Gegebenheiten ganz nach eigenem Geschmack oder ignorierte sie einfach, indem er auf der Weisheit des Alters beharrte. Natürlich war Adams um ein Vielfaches älter.
»Wie riecht eigentlich Kupfer?«, fragte Tonyor. Seine wenigen Haare färbte er sich in tiefem, glänzendem Schwarz.
»Überhaupt nicht.«
»Oh.«
Ihr Gleiter war ein Spezialmodell – eher eine Mischung aus Helikopter, Flugzeug und Luftkissenboot. Anders hätte er auf der hiesigen Version des Planeten Zeut nicht funktioniert. Es hatte die terranischen Ingenieure eine Menge grauer Haare gekostet, eine Lösung zu finden, die Fluggefährte nicht einfach so abstürzen ließ.
Die Pilotin zog tiefer, zu der Forschungsstation mitten in der Eiswüste, in der zum ersten Mal seit Jahrhunderten Leben spross. Die Temperaturen stiegen seit einigen Jahren langsam, aber kontinuierlich.
Adams entdeckte das Grün eines Moosteppichs. Eine der geflügelten Giraffen – natürlich hatte dieses Wesen mit dem irdischen Tier, das sich in der anderen Hälfte des Dyoversums entwickelt hatte, nicht das Geringste zu tun – stand dort und fraß. Es war viel kleiner, als es aus der Höhe den Anschein erweckt hatte, wahrscheinlich wegen seiner Giraffen-Assoziation inmitten der endlos weißen Weite, die dem Auge keine Vergleichsmöglichkeit bot. Es sah ausgemergelt