Über den Autor
IMMANUEL KANT
wurde 1724 in Königsberg geboren und starb 1804 ebenda. Er kam aus einem einfachen pietistischen Elternhaus. Sein Studium der Naturwissenschaften, Mathematik und Philosophie finanzierte er sich unter anderem mit Billardspielen. Er war als Hauslehrer und Bibliothekar tätig, bevor er 1770 im Alter von 46 Jahren in Königsberg eine Professur für Metaphysik und Logik erhielt.
Kants Hauptwerke die Kritik der reinen Vernunft, die Kritik der praktischen Vernunft und die Kritik der Urteilskraft gelten heute als Höhepunkte der abendländischen Philosophie. Die in ihnen aufgeworfenen Fragen beeinflussen die moderne Philosophie des Geistes, die praktische Philosophie und Ethik und die Wissenschaftstheorie bis heute.
Zum Buch
Wenn es stimmt, dass die Geschichte der abendländischen Philosophie einen einzigen großen Fußnotenapparat zu Platon bildet, ist Immanuel Kant der wohl bedeutendste und kritischste Eintrag gelungen. Er stellte fest, dass der Ausweg aus der Platonischen Höhle, der Weg zur Wahrheit, zwar als Leitidee taugt, approximiert werden kann, vielleicht sogar eine schöne, aber in ihrer absoluten Lesart, unerreichbare Phantasie darstellt. Seine Einsicht war, dass wir die Dinge nur so wahrnehmen können wie sie uns durch die Bedingungen unseres Erkenntnisvermögens vorgegeben werden und wir für immer in der Höhle unseres Verstandesvermögens feststecken. Damit erledigt sich auch jegliche ernsthafte Diskussion über Gott oder die Welt hinter den Erscheinungen. Für Kant war Metaphysik ein Teil des Menschseins, doch zog er eine plausible Grenze zwischen dem Bereich des Erkennbaren und dem der Spekulation.
Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft erscheint spät, im 56. Lebensjahr des Autors. In Anbetracht des monumentalen Inhalts ist dies nicht verwunderlich: Kants Hauptwerk stellt nichts weniger als den Versuch dar, den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis nachzugehen. Kant stellt sich die Frage wie der Apparat, der unsere Urteile über die Welt hervorbringt, beschaffen ist, welche Mittel ihm zur Verfügung stehen und welchen Limitationen er unterliegt. Heute gilt die erste Kritik als eines der rigidesten, einflussreichsten, aber auch komplexesten Werke der abendländischen Philosophie.
Vollständige Ausgabe nach
der 2. Auflage 1787
„Denn Kants Lehre bringt in jedem Kopf, der sie gefasst hat, eine fundamentale Veränderung hervor, die so groß ist, dass sie für die geistige Widergeburt gelten kann.“
Arthur Schopenhauer
Immanuel Kant
Kritik der reinen Vernunft
Immanuel Kant
Kritik der
reinen Vernunft
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Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2013
Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2013
Der Text wurde behutsam revidiert
nach der Ausgabe Berlin, 1911
Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH
Bildnachweis: Immanuel Kants Erkenntnistheorie,
schematische Darstellung
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0384-7
I N H A L T
K R I T I KD E RR E I N E NV E R N U N F T
I. T R A N S Z E N D E N T A L EE L E M E N T A R L E H R E
Erster Teil Die transszendentale Ästhetik